ährend die Stadtansicht aus der Schedelschen Weltchronik als Textholzschnitt an ein Buch gebunden blieb und eine gewisse Zeitlosigkeit atmete, weil der zugehörige Text die Bedeutung der Stadt in der Römerzeit, einer grauen Vorzeit, verankerte und die Gegenwart ausgeklammert blieb, spricht sich in der Stadtansicht von 1565 das im Diesseits stehende Selbstbewußtsein der Renaissancezeit aus.  
   

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Salzburg vom Kapuzinerberg im Jahr 1565.
Originalgroße Kopie in Bleistift und Aquarell des verschollenen Holzschnittes,
1856 von Georg Pezolt angefertigt (52,5x149,5 cm),
Carolino Augusteum, Inv.-Nr. 1331/49 (Foto Carolino Augusteum).
 
   
Dieser kolorierte Holzschnitt „Salzburg vom Kapuzinerberg im Jahr 1565“, war im Original 52,5 mal 149,5 cm groß. Das Bild wurde während der NS-Herrschaft in der Erzabtei St. Peter beschlagnahmt und in die damalige staatliche Studienbibliothek verbracht und gegen Kriegsende gemeinsam mit anderen Bibliotheksbeständen und Kunstschätzen zur Sicherung vor Luftangriffen im Salzbergwerk Hallein gelagert. Nach dem Ende des Krieges übernahmen Truppen der USFA die Bewachung und Rückführung dieser Bibliotheks- und Kunstschätze. Dabei ist dieser Holzschnitt, gemeinsam mit anderen wertvollen Gegenständen, offensichtlich gestohlen worden und nie mehr aufgetaucht. In Salzburg existiert glücklicherweise im Museum Carolino Augusteum eine vom bekannten Salzburger Maler Georg Pezolt 1856 angefertigte aquarellierte Kopie (Inv.-Nr. 1331/49), die jetzt im neuerschienen „Historischen Atlas der Stadt Salzburg“ ebenso abgedruckt ist, wie ein Schwarz-Weiß-Foto des verschollenen Originals. Kann jemand Auskunft über den Verbleib des Originalbildes geben? Hat diesen Holzschnitt jemand im guten Glauben erworben? Hat ein Museum oder eine Bibliothek Kenntnis über das Original-Bild? Es ist die drittälteste Ansicht von Salzburg, von der nur dieses eine Exemplar existierte. Deshalb ist dieses Bild für die Geschichte der Stadt von größter Wichtigkeit. Meldungen bitte an: archiv@stadt-salzburg.at.