er vorliegende Plan des Gartens und Schloß Mirabell aus dem Jahr 1771 ist eine der attraktivsten und genauesten Abbildungen der erzbischöflichen Sommerresidenz, die wir kennen. Neben der präzisen Darstellung der Gebäudegrundrisse werden auch die Bastionsanlagen in allen Einzelheiten wiedergegeben und die Gärten bis ins Detail festgehalten. Dabei fällt auf, daß einst eine ganze Reihe unterschiedlicher Gartengestaltungen vorhanden war, was auf ein phasenweises Wachstum hindeutet. Auch das Schloß selbst ist durch das Zusammenwachsen unterschiedlicher Gebäude entstanden. Erst der Architekt Lukas von Hildebrandt hat Schloß Mirabell zwischen 1721 bis 1727 eine einheitliche, hochbarocke Form gegeben. Heute präsentiert sich das Schloß Mirabell im klassizistischen Gewand, als vorläufig letzte Stufe seiner Entwicklung.  
   

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Jakob Reinitzhuber,
"Gantzer Grundriß des Hoch-Fürstl. Gebäu(d)es und Garten zu Mirabell in Salzburg",
dat. 1771, aquarellierte Handzeichnung (57x117 cm),
Salzburger Landesarchiv (Sign. K.u.R.G-42).
 
   
Die Geschichte des Schlosses beginnt 1606, als Erzbischof Wolf Dietrich für seine Gefährtin Salome Alt und die gemeinsamen Kinder vor dem "Bergstraßtor" ein Lustschloß errichten ließ. In der Literatur ist manchmal zu lesen, daß vom Schloß Altenau "kaum ein Stein mehr zu finden" sei. Tatsächlich aber ist der Keller fast unverändert in der Südhälfte des Gartentraktes von Schloß Mirabell (wie es seit dem Nachfolger Wolf Dietrichs, Erzbischof Markus Sittikus genannt wird) erhalten. Es ist anzunehmen, daß auch alle aufgehenden Hauptmauern und zahlreiche Trennmauern dieses Bereiches der ältesten Bauphase angehören, da dieser beim Umbau von Hildebrandt nachweislich in den Neubau einbezogen worden ist. Somit sind wir über die Dimensionen und den Grundriß des Adelssitzes recht gut informiert.  
   
Rekonstruktionszeichnung des Schlosses Altenau (von Guido Friedl)  
   
 
a: Kellergrundriß und Lage von Schloß Altenau
innerhalb von Schloß Mirabell
b: Innenansicht des Kellers
 
   
 
a: Schnitt;
b: Ansicht von Norden
 
   
 
c: Ansicht von Westen
b: Ansicht von Süden