Quelle: Johannes Killer

Kollegienkirche

Die Kollegienkirche von außen mit Furtwänglerpark.
Kollegienkirche mit Furtwänglerpark

Im Auftrag von Fürsterzbischof Johann Ernst Graf Thun wurde die Kollegienkirche von Johann Fischer von Erlach als Universitätskirche unmittelbar neben der Alten Universität erbaut. Schon unter Paris Lodron war eine solche Kirche geplant, wegen verschiedener Schwierigkeiten konnte sie aber erst in den Jahren 1696 bis 1707 erbaut werden.
1810 verlor die Kirche mit der Auflassung der Universität ihre ursprüngliche Bestimmung, bis sie nach der Wiederbegründung der Fakultäten 1964 wieder zur Universitätskirche wurde.
Haupteingang: Universitätsplatz 1

Der barrierefreie Zugang befindet sich rechts vom Haupteingang.
Hier gibt es einen barrierefreien Zugang, der mittels Euro-Key zugänglich ist.
Die Beschilderung soll noch klarer werden: An zwei Eingängen werden zusätzliche Hinweisschilder montiert werden, sodass der Eingang gut erkennbar ist. Auch ein gut sichtbares Schild mit der Telefonnummer für Personen, die keinen Euro-Key besitzen, soll noch angebracht werden.

Die Kollegienkirche ist ein Hauptwerk Erlachs und heute eine der bedeutendsten Barockkirchen Europas.
Der Künstler wagt hier seine kühnste und klarste Raumgestaltung. Die Schauseite des sakralen Bauwerkes blickt nach Norden zum Universitätsplatz. Zwischen der mittigen Figur der Maria Immaculata und begleitenden Engeln werden die Türme hier bekrönt von Skulpturen der vier Evangelisten und der vier alten Kirchenväter, die alle der bekannte Bildhauer Bernhard Michael Mandl schuf.

Eine helle und 58 m hohe Mittelkuppel beherrscht streng symmetrisch angeordnet den einheitlich weißen Innenraum. Umrahmt wird sie samt zugehörigen hochgelegenen Oratorien von vierlängsovalen Kapellen, die den vier Fakultätsheiligen geweiht sind, nämlich Thomas von Aquin (Theologie), Ivo (Recht), Lukas (Medizin) und Katharina (Philosophie). Die Altäre der beiden kurzenQuerschiffe besitzen Altarblätter, die den damals wichtigsten Heiligen der Stadt Salzburg, Borromäus bei Pestkranken und den Universitätsheiligen Benedikt heidnische Fürsten taufend zeigen. Beide Altarblätter hat Johann Michael Rottmayr eindrucksvoll gestaltet.

Der feingliedrige Stuck - geschaffen von Diego F. Carlone und Paolo d’Allio - steigert sich bis zur Apsis in einer lichtdurchfluteten prächtigen Stuckglorie, die über vielfältigen Wolken von einem Strahlenkranz und zahlreichen Engeln umgeben die Skulptur der Maria Immakulata auf der Mondsichel zeigt. Unter diesenreichen Skulpturen steht der heutige Rokoko-Hochaltar mit seinen sieben Erzengeln und weiteren allegorischen Figuren. Er wurde anstelle des ursprünglichen steinernen Tabernakels aufgestellt und nach einem Entwurf von Johann Kleber von Josef Anton Pfaffinger geschaffen.

Die heutige Orgel der Kirche mit ihren 34 mechanischen Registern und den drei Manualen baute 1866–1868 Matthäus Mauracher der Ältere, der für dieses gelungene Instrumentenwerk oft gerühmt wurde.