Für mehr soziale Teilhabe: Aktiv:Karte im Budgetsenat beschlossen

Günstig Öffi fahren, ins Museum oder Freibad
15.11.2022
Die Aktiv:Karte greift die Initiative von Betroffenen auf:
im Bild: Barbara Mair (Leiterin Sozialplanung, Samuel Kok (VinziDach-Housing First), Ralf H. (Bewohner:innenbeirat) und Stadträtin Anja Hagenauer

Nun ist es auch finanziell fix: Die Aktiv:Karte der Stadt wurde am Montag im Budgetsenat mehrheitlich von SPÖ, ÖVP und Bürgerliste beschlossen. Unter dem Motto “Aktiv sein, dabei sein” soll ab dem Frühjahr 2023 einkommensschwächeren Salzburger:innen der Zugang zu Kultur- und Freizeiteinrichtungen deutlich erleichtert werden. Gut eine Million Euro nimmt die Stadt dafür in die Hand.

Öffi fahren um 50 Euro pro Jahr
Die Aktiv:Karte gibt es auch in der “PLUS”-Variante. Sie beinhaltet alle Vorzüge der “normalen” Aktiv:Karte, berechtigt darüber hinaus aber auch zum Kauf des Salzburger Klimatickets zum Vorzugspreis von 50 Euro. Für geschätzt 3.000 Menschen wird Mobilität somit spürbar leistbarer.

Aktiv:karte greift auch Initiative von Betroffenen auf
Ein wichtiger Impuls für die Einführung der Aktiv:Karte kam vom Bewohner:innenbeirat des Projektes VinziDach-Housing First. Die Initiative übergab Sozialstadträtin Anja Hagenauer im Sommer eine Petition mit über 1.300 Unterschriften um mehr Mobilität für Menschen mit geringem Einkommen zu ermöglichen.

“Die Aktiv:Karte ist ein großer Schritt zu mehr sozialer Teilhabe für alle Menschen in Salzburg. Mein Dank gilt stellvertretend für alle Unterzeichner:innen dem Initiator des  „Mobilpass Salzburg“, Herrn Ralph H., der mit über 1.300 gesammelten Unterschriften ein klares Zeichen gesetzt hat, dass es um die Menschen geht. Und ich freue mich sehr, dass die Forderungen seines Bewohner:innenbeirates nun in dieser Form umgesetzt werden können“, so Sozialstadträtin Anja Hagenauer.

Die neue Aktiv:Karte im Detail
Zentrale Zugangsvoraussetzung für diese Karte ist die sogenannte Armutsgefährdungsschwelle. Als armutsgefährdet gilt, wer mit weniger als 60 % des mittleren Nettoeinkommens der Gesamtbevölkerung auskommen muss. 2022 liegt sie in Österreich bei 1.371 Euro monatlich für einen 1-Personen-Haushalt. Starten soll die Karte im ersten Quartal 2023. Das Sozialressort rechnet im ersten Jahr mit rund 3.000 ausgestellten Karten.

Was kann die Aktiv:Karte?
Damit verbunden sind eine Reihe von Vergünstigungen und Angeboten der Stadt, wie beispielsweise ein stark vergünstigtes Saisonticket der städtischen Freibäder, Eisarena und Hallenbad. Auch Firmen und viele Institutionen aus Kultur-, Sport- und Freizeitbereich wollen bei der „Aktiv:Karte“ dabei sein.

Die Aktiv:KartePLUS – günstige Öffis inklusive
Die Aktiv:KartePLUS beinhaltet alle Vorzüge der Aktiv:Karte. Sie berechtigt darüber hinaus aber auch zum Kauf des Salzburger Klimatickets zum Vorzugspreis von 50,- Euro. Damit erlaubt sie eine kostengünstige Nutzung aller öffentlichen Verkehrsmittel im gesamten Bundesland. Der Nutzer:innenkreis ist auf Menschen beschränkt, die mindestens drei Monate durchgehend Sozialunterstützung beziehen.

Christine Schrattenecker