Kulturausschuss: Ausführliche Diskussion über Ansuchen um Investitionsförderung der Internationalen Stiftung Mozarteum

Donnerstag, 23.03.2023

Im Detail wurde heute debattiert: Der Kultur-, Bildungs- und Sportausschuss befasste sich am Donnerstag, 23. März 2023, mit dem Ansuchen um Investitionsförderung der Internationalen Stiftung Mozarteum (ISM) aufgrund der Kostensteigerung.

Im September 2020 wurde die bauliche Implementierung eines neuen Zwischentraktes zwischen den beiden Gebäudeteilen des Mozarteums vorgenommen. Mit Oktober 2022 wurden die Bauarbeiten beendet. Seitens Stadt und Land hat der Verein Investitionszuschüsse von über 800.000 Euro bekommen. Die Gesamtkosten des Bauvorhabens beliefen sich zum Zeitpunkt der Einreichung auf über 9,6 Millionen Euro. Diese Summe sollte zwischen Eigenmitteln, privater Unterstützung und durch öffentliche Einrichtungen gedrittelt werden. Aufgrund von unvorhersehbaren Kostensteigerungen – auf mehr als 11.6 Millionen Euro – hat die ISM jetzt die Stadt ersucht, weitere 150.000 Euro zu den Umbaukosten beizutragen. Dadurch sollen die Mehrkosten abgefedert werden.

Auf die Frage von Gemeinderat Markus Grüner-Musil/ Bürgerliste nach den Gründen für diese Kostensteigerung erklärte ISM-Geschäftsführer Rainer Heneis, dass eine Mischung aus der derzeitigen Baubranchen-Situation, der Corona-Zeit, aber auch Brandschutz-Maßnahmen zu dieser Situation geführt haben. Die Internationale Stiftung Mozarteum hat 1,5 Millionen Euro Coronahilfen in Anspruch genommen. Heneis hielt fest, dass die ISM jährlich Verluste statt Gewinne macht.

Grüner-Musil forderte einen Einblick in die Geschäftsberichte der Stiftung Mozarteum. Außerdem regte er an, die Stadt Salzburg solle wieder stärker in Projekte, wie beispielsweise dem abgeschafftem Mozarteum-Kinderorchester, eingebunden werden.
Kultur-Abteilungsvorständin Dagmar Aigner regte daraufhin an, die Jahresabschlüsse der letzten zwei Jahre des Mozarteums das nächste Mal im Kulturausschuss vorzustellen, um die Kosten der Stiftung zu darzustellen.

Die Grünen beantragten schließlich Klubberatung. Damit ist noch keine Entscheidung gefallen. Beim nächsten Ausschuss soll dieser Punkt noch einmal behandelt werden.

Außerhalb der Tagesordnung
Der Vorsitzende der Wasserrettung der Stadt Salzburg, Johann Biechl, stellte die Arbeit dieser Organisation und ihre Anschaffungen der letzten Jahre vor, wie beispielsweise den Tauchroboter ROV oder das Jetboot Delphin. Mit insgesamt 600 Mitgliedern ist die Wasserrettung nicht nur für Menschen in Not da, auch Schwimmkurse für alle Altersgruppen oder Schwimmaktionen der Stadt werden angeboten und sehr gut von der Bevölkerung angenommen.

Laura Lapuch