Bd. 45: Die Stadt Salzburg im Nationalsozialismus Band 7, Schweigen und erinnern. Das Problem Nationalsozialismus nach 1945

Schriftenreihe des Archivs der Stadt Salzburg Band 45, Die Stadt Salzburg im Natinalsozialismus Band 7
NS-Band 7 (Umschlag)
NS-Band 7 (Umschlag)

Mit dem langen Schatten, den der Nationalsozialismus noch immer wirft, setzt sich der vorliegende Band auseinander. Es geht um die Deutungshoheit des Erinnerns im öffentlichen Raum und um vergessene Opfer der NS-Herrschaft. Mehrere Beiträge widmen sich verschiedenen Facetten der Entnazifizierung, setzen sich mit der „Säuberungspolitik“ nach 1945 in Stadt und Land, im Journalismus und im Sport, auseinander. Der Umgang mit wissenschaftlichen Karrieren, die vor 1945 begonnen haben und auch danach weiterliefen, ist Gegenstand einer Biografie. Die Strategien der Verteidigung der ehemaligen NS-Machttragenden vor Gericht sind ebenso Thema wie die Erzählungen in den Familien. Wurde geraubtes Eigentum ausreichend restituiert? Der Weiterbestand nationalsozialistischen Namengutes und die Benennung von Straßen und Plätzen nach 1945 sind weitere Fragestellungen. Und die Frage, ob die Zweite Republik nun eine Erfolgs- oder eine Versagensgeschichte zwischen Wiederaufbau und mangelnder Aufarbeitung des nationalsozialistischen Grauens ist, ist aktueller denn je.

Ernst Hanisch: Einleitung

Gert Kerschbaumer: Gespaltenes Gedenken im öffentlichen Raum – verschwiegene Opfer des NS-Terrors

Barbara Huber: Narrative des Vermeidens – NSDAP-Amtstragende vor Gericht

Oskar Dohle: Rahmenbedingungen zur Entnazifizierung in Salzburg. Registriert, Interniert, Minderbelastet

Thomas Weidenholzer: Entnazifizierung der Stadtverwaltung. Zwischen Entlassung und Wiedereinstellung

Albert Lichtblau: Die Problematik der Rückstellungen von entzogenem Eigentum

Ernst Hanisch: Der politische Diskurs über den Nationalsozialismus in den langen 1950er Jahren

Margit Reiter: Der Nationalsozialismus im Familiengedächtnis

Siegfried Göllner: Zwischen „berührender Versöhnlichkeit“ und „Nazi-Propaganda“ – Journalismus im Nachkriegs-Salzburg

Susanne Rolinek: Braune Flecken in der „schönen Stadt“. Der Umgang mit „Nazikunst“ und Kunstschaffenden der NS-Zeit nach 1945

Andreas Praher: Politisch belastet, sportlich frei – Salzburgs Sport nach 1945

Alexander Pinwinkler: Erich Schenk (1902–1974) – ein Musikwissenschaftler und Mozartforscher im langen Schatten des „Dritten Reiches“

Peter F. Kramml: Adolf-Hitler-Platz, Imberg, Gaismair-Hof … Um- und Neubenennungen öffentlicher Räume im Zeichen der NS-Ideologie

Sabine Veits-Falk: Der lange Schatten der NS-Vergangenheit. Salzburgs Straßennamen nach 1945

Verfasser: Ernst Hanisch, Gert Kerschbaumer, Barbara Huber, Oskar Dohle, Thomas Weidenholzer, Albert Lichtblau, Margit Reiter, Siegfried Göllner, Susanne Rolinek, Andreas Praher, Alexander Pinwinkler, Peter F. Kramml und Sabine Veits-Falk
Herausgeber: Alexander Pinwinkler und Thomas Weidenholzer
Verlag: Stadtgemeinde Salzburg, Salzburg 2016
Sprache: Deutsch
Details: 536 Seiten mit 136 SW-Abbildungen
ISBN: 978-3-900213-31-2
Preis: € 24.2

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