Spannende neue Datensätze der Stadt auf www.data.gv.at
Bereits mehr als 50 Datensätze veröffentlichte der Magistrat auf dem Datenportal www.data.gv.at. Aktuell sind zwei neue Datenbestände hinzugekommen: Der Rechnungsabschluss der Stadt Salzburg, der letzten Mittwoch vom Gemeinderat genehmigt wurde und die Geobasierten Daten der Parkgaragen und Parkplätze.
„Die Stadt Salzburg ist eine Musterschülerin, in Sachen Budgettransparenz. Wenige Tage nach Beschluss kann jede Bürgerin und jeder Bürger bereits auf unsere Jahresrechnung 2013 zugreifen. Und in wenigen Tagen ist dieser Abschluss auch auf www.offenerhaushalt.at gut visualisiert zu finden.“, meint Bürgermeister Heinz Schaden. „Besonders freut mich, dass wir auch die Geodaten der Parkhäuser und Parkplätze – teilweise sogar mit Live-Belegungen – online stellen können. Einer Salzburger Park-App steht damit nichts mehr im Weg!“
Seit mehr als zwei Jahren veröffentlicht die Stadtgemeinde unter dem österreichweiten Datenportal (data.gv.at) Daten in maschinenlesbarer Form. Mittlerweile sind etwa Budgetdaten (Voranschläge und Rechnungsabschlüsse der letzten Jahre) auf denen das Portal www.offenerhaushalt.at zugreift genauso online wie das Ranking der beliebtesten Vornamen (App: „babybenamsen“) oder bildungspolitische Kennzahlen.
Die Verantwortlichen in der Stadt Salzburg freuen sich darüber, dass das Land nun auch mit einer OpenData-Initiative gestartet ist, denn das Land Salzburg sitzt auf paar sehr interessante Daten. Gespannt warten etwa EntwicklerInnen auf die „Wasser-Daten“, die gerade vorbereitet und im Sommer 2014 auf das OGD-Portal gestellt werden. Dazu gehören Badesee-Temperaturen und Wasserdaten-Auswertungen (Kraftwerke, Quellen etc.): alle sehr eng mit den Daten des Salzburger geografischen Informationssystems SAGIS verknüpft.
„Neben den Wasser- und Umweltdaten freuen sich viele auf die Freigabe der Verkehrs- und Fahrplandaten durch das Land. Gerade Wien und Linz haben gezeigt, dass durch die Freigabe der Echtzeitfahrplandaten es zu einem wahren Innovationsschub gekommen ist. Hier sind der Salzburger Verkehrsverbund und das Land Salzburg am Zug“, so Heinz Schaden weiter.
Magistratsdirektor Martin Floss ergänzt: „Das Datenportal wurde im Mai 2014 mit dem ‚United Nations Public Service Award‘ ausgezeichnet. Durch unser Mittun zeigen wir, dass wir als Magistrat Salzburg gegenüber neuen Trends und technischen Entwicklungen sehr aufgeschlossen sind. Unsere Daten sind Grundlage für Apps oder Visualisierungen, die zur Verbesserung des Serviceangebotes der Stadt beitragen.“ Lobend erwähnt Floss auch die offenen Vernetzungstreffen, die Stadt und Land gemeinsam mit der Community und Interessierten Web- und App-Entwicklern abhalten. Für den Herbst kündigt er ein weiteres Treffen an, bei dem man sich dem Thema „Daten-getriebener Journalismus“ widmen wird.
App weist Weg zum Hundesackerl-Spender!
Die wichtigsten Datensätze sind sogenannte POI-Datensätze (point of interests = Ort von Interesse), also geobezogene Datensätze. Diese können über eine (Programmier)Schnittstelle (API = application programming interface) direkt vom Geoserver der Stadt bezogen werden. In diese Kategorie fallen etwa die GPS-Koordinaten der barrierefreien Parkplätze in der Stadt Salzburg, die Standorte des Gratis-WLAN-Angebotes „Salzburg surft!“ aber auch die Standorte der Hundestationen oder Radinformationen, wie Rad-Selfservice-Stationen, Radboxen, Radhändler und Radverleihstationen.
Verschiedenste Apps (Programme für mobile Geräte wie Smartphones) bauen diese Geodaten in ihre Services ein und für unterschiedliche Zielgruppen entstehen so moderne Angebote. Eine der neuesten Anwendungen ist eine mit dem Namen „Dog Toilet Map“, die über „augmented reality“ (= erweiterter Realität), also über die Kamera des Smartphones den Weg zur nächsten Hundestation im Stadtgebiet zeigt.

Karl Schupfer