Ausstellung "Das russische Salzburg in ausgewählten Porträts"

Die Ausstellung "Das russische Salzburg in ausgewählten Porträts" hätte am 17. Mai 2021 im Haus der Stadtgeschichte eröffnet werden sollen. Aufgrund der Renovierungsarbeiten nach dem Felssturz in das Gebäude des Stadtarchivs und nun nachzuholender Veranstaltungen und Buchpräsentationen muss die Eröffnung leider verschoben werden. 

Begleitend zur Ausstellung gibt es jedoch eine mit vielen Abbildungen ansprechend gestaltete Broschüre, die bereits jetzt im Haus der Stadtgeschichte und im Buchhandel erhältlich ist:

Neuerscheinung aus dem Stadtarchiv Salzburg

Das russische Salzburg in ausgewählten Porträts
Die Broschüre zur Ausstellung

Die Zuwanderung von Menschen aus Russland nach Salzburg und die Frage, welche Spuren sie hinterlassen haben, ist das Thema einer Ausstellung und begleitenden Broschüre, die in der Schriftenreihe des Stadtarchivs Salzburg neu erschienen ist.

Anhand von elf biografischen Porträts wird die Vielfalt des „russischen Salzburg“ vom ausgehenden 19. Jahrhundert bis in die Gegenwart aufgezeigt.

Die ausgewählten Lebensgeschichten beleuchten die Motive und Hintergründe der Emigration aus dem Zarenreich und der Sowjetunion. „Es ist uns vor allem ein Anliegen, die russischen Spuren in Salzburg in ihrer Vielfältigkeit zu zeigen. Alle hier vorgestellten Personen stehen für ihr Russland und sind Akteurinnen und Akteure einer ständigen Verflechtung zwischen den Kulturen“ sagt Mitherausgeberin Eva Hausbacher, Professorin für Literatur- und Kulturwissenschaft am Fachbereich Slawistik der Universität Salzburg, und eine der drei Projektleiterinnen.

Dazu zählen etwa die Bildungs- und Karrieremigrantin Rosa Kerschbaumer, die als erste Frau in Österreich als Augenärztin in Salzburg praktizierte, oder Wassili Paschkoff, der adelige Besitzer des Johannes-Schlössls. Der bekannten Bestsellerautorin Alja Rachmanowa und dem Autor Georges Solovieff sind ebenso Porträts gewidmet wie der „russischen Frau Baronin“ Helene Meyendorff, die auch nach ihrem Tod noch im kollektiven Gedächtnis vieler Menschen präsent ist.

„Für unser Projekt haben wir unterschiedliche Quellen verwendet, die uns vielfältige Einblicke ermöglichten. Von historischen Meldeunterlagen über autobiografische Quellen bis zu lebensgeschichtlichen Interviews “ erklärt Silvia Panzl-Schmoller, Archivarin im Stadtarchiv. So basieren auch die Porträts über den „Erfinder des Casatschok“, Boris Rubaschkin, über die Kulturvermittlerin Hedwig Salpius oder die feministische Dissidentin Natalja Malachowskaja auf Interviews, die im Migrationsarchiv Stadt Salzburg archiviert sind. Im ehemaligen „Russenlager“ in Parsch aufgewachsen, gibt Tamara Handlechner einen anschaulichen Zeitzeuginnenbericht über das Leben im damaligen Barackenlager.

„Mit diesem gemeinsamen Projekt von Stadtarchiv Salzburg, dem Fachbereich Slawistik und dem Russlandzentrum der Universität Salzburg können wir wieder einen weiteren Baustein zu einer Migrationsgeschichte der Stadt legen“, so Sabine Veits-Falk, Historikerin im Stadtarchiv Salzburg, zu dessen Themenschwerpunkte die Erforschung von Zu- und Abwanderung in Salzburg zählt.

Das Projektteam: Silvia Panzl-Schmoller, Eva Hausbacher und Sabine Veits-Falk

 

 

Da die Ausstellungseröffnung aufgrund der Renovierungsarbeiten nach dem Felssturz in das Gebäude des Stadtarchivs verschoben werden muss, sprechen die Projektleiterinnen Eva Hausbacher, Silvia Panzl-Schmoller und Sabine Veits-Falk in Podcasts über die zentralen Inhalte und die methodische Ausrichtung der Ausstellung sowie über ihre relevanten historischen und aktuellen Kontexte.

Podcasts zu den jeweiligen Themen

Eva Hausbacher: Russland jenseits der Grenzen

Silvia Panzl-Schmoller: Methodische Ausrichtung des Projekts