Quelle: Johannes Killer

St. Erhard Pfarrkirche

Erhardkirche in Nonntal

Erhardkirche, im Eigentum der Stadt

Die Sankt Erhard Kirche im Stadtbild.
St Erhard Kirche

Die Erhardkirche steht im Eigentum der Stadt Salzburg und wird von dieser bautechnisch betreut.
Die Pfarrkirche St. Erhard in Nonntal liegt zu Füßen des Benediktinerinnenklosters Nonnberg,  Nonntaler Hauptstraße 12a
Die barocke Kirche wurde 1689 nach Plänen von Baumeister Giovanni Gaspone Zuccalli erbaut. Das Altarbild von Johann Michael Rottmayr stellt die Taufe der Herzogstochter Odilie dar, die vom Hl. Erhard um 680 von ihrer angeborenen Blindheit geheilt wurde. 

Auf dem Platz vor der Kirche befand sich der ehemalig Friedhof. Mit dem von Erzbischof  Max Gandolf von Kuenburg berufenen Architekten zog der italienische Hochbarock in Salzburg ein.
Die äußerlich eigenwillige, von den beiden Trakten des ehemaligen domkapitlischen Spitales flankierte Kirche weist eine hohe Kuppel, zwei seitliche Türme und einen vorgestellten Portikus mit symmetrischen Treppen auf. 

Das Innere präsentiert sich als überkuppelter Zentralraum mit einer querliegenden Vorhalle und drei Altarkonchen. Die Ausstattung steht ausnahmslos auf höchstem künstlerischen und handwerklichen Niveau. Besonders hervorzuheben ist die teilweise vollplastische Stukkierung von Francesco Brenno. Das Bild des erst 1692 gestifteten Hochaltares stammt von Johann Michael Rottmayr.

Erhard-Brunnen bei der St. Erhard-Kirche

Trinkwasserbrunnen mit Frischwasser
Das Wasser des barocken Erhard-Brunnens am Portikussockel der St. Erhard-Kirche in der Nonntaler Hauptstraße galt noch Mitte des 19. Jahrhunderts als wundertätig.

Brunnen und Becken stammen von Andreas Götzinger aus dem Jahr 1689.

Bau der Pfarrkirche St. Erhard

Die Pfarrkirche St. Erhard, liegt im inneren Nonntal direkt unterhalb des Nonnberges.

Helmut Vorderleitner, Schriftenmaler der Stadt Salzburg, hat 2012 die vier Ziffernblätter der Uhr der St.-Erhard-Kirche in Nonntal zu neuem, brillantem Leben erweckt. In enger Abstimmung mit Erich Petri vom Hochbau und seinem Kollegen Mario van den Berg wurde das Original bis hin zur exakten Farbgebung nachgebaut.

Geschichte
Die gotische Erhardkapelle ist erstmals 1404 erwähnt. Die Kapelle war mit dem nächstliegenden Krankenhaus verbunden und so zuerst wesentlich als Spitalskirche genutzt. Sie war bereits dem Heiligen Erhard, dem wundertätigen Patron der Kranken und Armen geweiht. Sie war zuerst als Spitalskirche des Benediktinen Frauenstiftes Nonnberg  genutzt, das bereits um 1310 nachweisbar ist und wohl von Anbeginn auch eine Kapelle besaß. 1603 kaufte Wolf Dietrich von Raitenau die Kapelle als Ersatz für das Kapitelspital im Kaiviertel, das damals für andere Zwecke genutzt wurde. Die Kapelle hatte sich zuletzt als recht baufällig (und zudem „unmodern“) erwiesen.

Bau und Außenansicht der Kirche
Von 1685 bis 1689 wurde im Auftrag des Domkapitels unter Erzbischof Max Gandolf Kuenburg vom Architekten Giovanni Gaspare Zuccalli  die heutige Erhardkirche im Stil des italienischen Barock erbaut. Sie besitzt eine beherrschende Tambourkuppel mit aufgesetzter Laterne, die von schlankeren Seitentürmen mit einem der Kuppel ähnelndem Helmaufsatz umrahmt wird. Im Giebelfeld findet sich das Wappen des Domkapitels. Die achteckigen Glockengeschoße der Türme wurden zuletzt 1711 verändert. Die älteste Kirchenglocke stammt von Benedikt Eisenberger (1686).