Quelle: Stadtarchiv Salzburg, Fotoarchiv Franz Krieger

Festspielimpressionen 1935 - 1937

Das internationale Festspieltreiben der Zwischenkriegszeit bot den ersten FotografInnen, die sich dem neuen Fach der Pressefotografie zugewandt hatten, ein reiches Betätigungsfeld. Die Salzburger Festspiele wurden von weltberühmten Künstlern, wie dem Stardirigenten Arturo Toscanini, bewusst als „Gegen-Bayreuth“ positioniert und erlebten Glanzpunkte ihrer Geschichte. Durch Gäste aus Westeuropa und den Vereinigten Staaten besaßen die „Vorkriegsfestspiele“ internationales Flair. Der Stardirigent Arturo Toscanini, künstlerischer Leiter der Mailänder Scala und der Metropolitan Opera in New York, wurde durch seine glanzvolle Falstaff-Produktion des Jahres 1935 zum gefeierten Mittelpunkt des Salzburger Festspielgeschehens. Mit den von ihm ins Programm genommenen „Meistersingern“, Beethovens „Fidelio“ und Mozarts „Zauberflöte“ erlebten die Vorkriegsfestspiele 1936 und 1937 weitere Höhepunkt. Toscanini war als Fotomotiv äußerst begehrt, da seine Abneigung gegen 'Bilderjäger' bekannt war.
Sowohl Salzburgs erste Pressefotografin Suse von Winternitz, die zur Festspielzeit ihre Bildberichte erstellte, als auch der erste ständige Pressefotograf Dkfm. Franz Krieger haben den reporterscheuen Arturo Toscanini aber dennoch mehrfach bildlich festgehalten. Krieger hat auch viele andere prominente Festspielkünstler, wie Lotte Lehmann oder Bruno Walter, fotografiert. Auch prominente internationale Gäste der Mozartstadt, wie Marlene Dietrich oder Hans Albers, zählten zu seinen bevorzugten Motiven.