Glas richtig sammeln

Altglas richtig entsorgen – Teil 2

Was ist überhaupt eine Glasverpackung?
Eine Glasverpackung – der Terminus technicus lautet „Verpackungsglas“ oder „Hohlglas“
– ist ein Gebinde aus Glas, das etwas verpackt. Wasser, Marmelade, Öl, Wein beispielsweise
lassen sich schwer ohne Verpackung vom Geschäft nach Hause bringen. Die Flasche
mit dem Öl, das Glas mit der Marmelade sind Verpackungen. Sie schützen das Produkt und
ermöglichen den Transport und die Aufbewahrung. Wenn sie leer sind, gehören sie zum Altglas. Danke!

Muss ich Metallring und Bügelverschluss vom Flaschenhals entfernen?
Bitte entfernen Sie alles von der Glasverpackung, was sich leicht und ohne Werkzeug entfernen lässt. Alles andere wird im Glaswerk entfernt.

Was soll ich mit dem Zerstäuber bei einem Parfumflakon machen?
Bitte geben Sie den Flakon – ohne Deckel, sofern sich dieser leicht entfernen lässt – in die Altglassammlung. Im Glaswerk werden Zerstäuber und andere Teile entfernt.

Gehören Gewürzmühlen zur Altglassammlung?
Bitte geben Sie Einweg-Gewürzmühlen aus Glas zur Altglassammlung. Es gilt, was auch für
Bügelverschlüsse und Zerstäuber gilt: Im Glaswerk wird das Mahlwerk entfernt.

Gelten gläserne Flaschenverschlüsse als Verpackungen?
Ja, ein Glasverschluss ist eine Verpackung und soll – möglichst ohne Gummidichtung – zum Altglas.

Darf man Pfandflaschen zur Altglassammlung geben?
Pfandflaschen aus Glas darf man zur Altglassammlung geben. Sinnvoll ist das nicht, denn man verliert den Pfandeinsatz. Es ist also klüger, Pfandflaschen zum Handel zurückzubringen und den Pfandeinsatz zu holen.

Welche Ruhezeiten sind beim Einwurf in den Glascontainer zu beachten?
Für ein friedvolles Miteinander und aus Rücksichtnahme auf die Anrainer wird der Einwurf nur zwischen 7 und 20 Uhr empfohlen. Eine Nachtruhe gilt zwischen 22 und 6 Uhr Uhr. Wer in dieser Zeit gestört wird, kann rechtliche Schritte einleiten.

Unser Tipp: Abfall vermeiden durch die Verwendung von Mehrweggebinden. Diese können bis zu 60 Mal wieder befüllt werden. Danke!

Noch Fragen? Die Abfall- und Umweltberatung ist unter Tel. 0662/8072-4544 gerne für Sie da.

Altglas richtig entsorgen

Die getrennte Sammlung von Glasverpackung wie Flaschen, Parfumflakons, Marmeladen-  und Konservengläser wird von einem Großteil der Bevölkerung zu Recht als wichtiger Beitrag für den Umweltschutz betrachtet. Beim Entsorgen von Altglas tauchen aber immer wieder Fragen auf, die hier hoffentlich beantwortet werden.

Müssen die Verpackungsgläser vor dem Einwerfen in den Glascontainer ausgewaschen werden?
Nein, das ist nicht unbedingt erforderlich. Spuren von Lebensmittelinhalten stören beim Glasrecycling nicht. Wenn Sie das Altglas aber zu Hause vorsammeln, kann es aus hygienischen Gründen durchaus sinnvoll oder notwendig sein.
Laut Empfehlung der Imker sollen leere Honiggläser zum Schutz der Bienen bitte immer ausgewaschen werden.

Was mache ich mit den Verschlüssen?
Verschlüsse sollen, soweit möglich, abgenommen werden. Im Idealfall machen Sie das gleich zu Hause. Etiketten müssen natürlich nicht abgelöst werden.
Bleiben die Verschlüsse jedoch auf den Gläsern, werden bei den Metallabscheidern auch Altglasteile, die mit den Verschlüssen verbunden sind, aussortiert. Diese Glasteile gehen leider unwiederbringlich verloren.

Die Farbe macht den Unterschied
Ungefärbtes Verpackungsglas zum Weißglas, gefärbtes – auch leicht gefärbtes –  Verpackungsglas zum Buntglas.

Was mache ich mit Glas, das keine Verpackung ist?
Fensterglas oder Spiegeln (Flachglas), Trinkgläser, Blumenvasen etc. dürfen nicht im Glascontainer entsorgt werden! Auf Grund von einer anderen chemischen Zusammensetzung und in weiterer Folge einem anderen Schmelzpunkt verursachen diese Gläser massive Probleme in den Glashütten! Bitte entsorgen Sie Nichtverpackungsglas deshalb im Restabfall oder kostenlos am Recyclinghof.

Unser Tipp: Abfall vermeiden durch die Verwendung von Mehrweggebinden. Diese können bis zu 60 Mal wieder befüllt werden. Danke!

Noch Fragen? Die Abfall- und Umweltberatung ist unter Tel. 0662/8072-4544 gerne für Sie da.

Altglas – Zu schade für die Mülltonne

In der Stadt Salzburg wurden im vergangenen Jahr 3.837 t Glasverpackungen – wie Marmeladen- oder Konservengläser, Glasflaschen, Flacons, Medizinfläschchen etc. – getrennt gesammelt und zum stofflichen Recycling übergeben. In den drei österreichischen Glashütten entstehen so ressourcenschonend neue Verpackungsgläser. Doch leider verschwindet noch immer eine große Menge in der Mülltonne!

Über die enormen Vorteile von Glas als natürlicher gesunder Packstoff wurde an dieser Stelle schon mehrmals berichtet, ebenso über die Eignung als Mehrwegverpackung und die gute Wiederverwertbarkeit.

Trotzdem landen jährlich fast 2.000 t Glasverpackungen im Restabfall. Das sind immerhin knapp 12 kg pro Bürger*in und Jahr!
Ist doch nicht so schlimm, das wird ja bestimmt aussortiert, oder?
Nein, Glasverpackungen im Restabfall wandern als Scherben auf die Deponie der Salzburger Abfallbeseitigung (SAB) in Siggerwiesen. Und dort bleiben sie für Jahrtausende! Glas ist inert, das heißt, es reagiert weder mit Luft, Wasser oder Boden. So gesehen stellt dieser Abfall natürlich keine Umweltbelastung dar. Aber eingesetzte Rohstoffe und Energie gehen unwiederbringlich verloren!

Im Gegensatz zur kostenlosen Entsorgung im Altglascontainer fallen im Restabfall Behandlungskosten von 160 Euro pro Tonne an. Das sind pro Jahr also 320.000 Euro Mehrkosten, die unnötigerweise über die Abfallwirtschaftsgebühr eingehoben werden müssen! Sie sehen, der Weg zum Glascontainer lohnt sich doppelt: Sie schonen die Umwelt und gleichzeitig Ihre Geldbörse.

Bitte helfen Sie mit und werfen Sie Ihre Glasverpackungen, richtig getrennt in Weiß- und Buntglas, in einen der vielen öffentlichen Glascontainer. Im Stadtplan Salzburg (stadt-salzburg.at) finden Sie ihre nächste Sammelstelle. Nur so werden aus Glasscherben wieder neue Glasflaschen … und das beliebig oft!

Unser Tipp: Abfall vermeiden durch die Verwendung von Mehrweggebinden. Diese können bis zu 60 Mal wiederbefüllt werden. Danke!

Noch Fragen? Die Abfall- und Umweltberatung ist unter Tel. 0662/8072-4544 gerne für Sie da.

Glasrecycling - Getrenntes bleibt getrennt

Ein Müll-Mythos hält sich sehr hartnäckig: Das von den Bürgern mühsam getrennte Altglas wird dann im Sammelfahrzeug wieder zusammengeschüttet. Was passiert wirklich? Wir klären auf ...

Glas ist ein natürlicher gesunder Packstoff. Es schützt seinen Inhalt sicher vor äußeren Einflüssen, bewahrt Geschmack, Duft, Vitamine und alle anderen wertvollen Stoffe. Glas gibt keine Chemikalien in die Lebensmittel ab.

Um diese hochwertige Verpackung bestmöglich wiederverwerten zu können, ist eine Trennung in Weiß- und Buntglas unerlässlich. Aus diesem Grund sind flächendeckend Doppelkammer-Behälter im Einsatz. Alle öffentlichen Sammelstellen finden Sie übrigens im Stadtplan Salzburg (stadt-salzburg.at).

Zum Weißglas gehören nur komplett ungefärbte Konservengläser, Flaschen und Flacons. Grüne, braune oder blaue Flaschen, auch leicht gefärbte, sind Buntglas.

WICHTIG: Grundsätzlich darf nur Verpackungsglas in den Glascontainer! Glühbirnen, Geschirr und Flachglas sind keine Verpackungen und gehören bitte unbedingt in den Restabfall oder zum Recyclinghof.

Getrenntes bleibt natürlich getrennt: Wie der Glascontainer hat auch das Sammelfahrzeug  zwei getrennten Kammern. Am Salzburger Hauptbahnhof wird das Material vom LKW in Bahnwagons umgeladen. Jeder Wagon besteht aus vier Einheiten, die entweder mit Weiß- oder mit Buntglas befüllt werden.

Auf der Schiene gelangt das Sammelgut in die Glaswerke der Vetropack Austria nach Pöchlarn oder Kremsmünster. Gebrauchte Glasverpackungen sind der mengenmäßig wichtigste Rohstoff in der Verpackungsglasproduktion. Die Einsatzquote beträgt bei Weißglas bis zu 60 %, bei Braunglas bis zu 70 % und bei Grünglas bis zu 90 %.

Unser Tipp: Abfall vermeiden durch die Verwendung von Mehrweggebinden. Diese können bis zu 60 Mal wiederbefüllt werden. Danke!

Noch Fragen? Die Abfall- und Umweltberatung ist unter Tel. 0662/8072-4544 gerne für Sie da.

In Österreich produzierte Glasverpackungen bestehen zu zwei Drittel aus Altglas. Das spart jede Menge Rohstoffe, Energie und CO2-Emissionen. Voraussetzung für die effiziente Verwertung ist die richtige Trennung bei der Sammlung.

In die Altglascontainer gehört nur Verpackungsglas, das nach Farben getrennt werden muss: Bitte nur völlig durchsichtiges, ungefärbtes Glas in den Weißglas-Container einwerfen. Es genügt eine einzige grüne Flasche, um 500 kg farbloses Glas grünlich zu färben!

Zur Altglassammlung gehören:

• Einweg-Flaschen für Getränke, Essig, Öl etc.
• Konservengläser für Marmelade, Gurken, Pesto etc.
• Parfumflakons
• Medizinfläschchen
• Einweg-Gewürzmühlen aus Glas
• Gläserne Flaschenverschlüsse (z.B. von Weinflaschen)

Die Glas-Verpackungen müssen fürs Recycling nicht ausgewaschen sondern nur restentleert werden. Aus hygienischen Gründen (Schimmelbildung, Anlocken von Insekten) kann ein Ausspülen durchaus sinnvoll sein. Honiggläser sollen zum Schutz der Bienen bitte immer ausgewaschen werden. Verschlüsse bitte entfernen. Etiketten stören hingegen nicht.

Unser Tipp: Abfall vermeiden durch die Verwendung von Mehrweggebinden. Diese können bis zu 60 Mal wiederbefüllt werden. 

Noch Fragen? Die Abfall- und Umweltberatung ist unter Tel. 0662/8072-4544 gerne für Sie da.

Glas ist nicht gleich Glas

Im Vorjahr wurden in der Stadt Salzburg 4.049 Tonnen Glasflaschen und Konservengläsergetrennt gesammelt. Ein Rekordwert. Dann werden noch Jahr für Jahr weitere 1.800 Tonnen Glasverpackungen im Restabfall entsorgt (Restabfallanalyse 2019). Im falschen Behälter gehen diese Mengen für ein stoffliches Recycling verloren, was jährlich Mehrkosten von 276.000 Euro verursacht. Dieses Verpackungsglas, das sich immer wieder für neue Glasverpackungen einschmelzen ließe, landet stattdessen auf der Deponie.

Wussten Sie, dass bei der Herstellung von Glasverpackungen aus Primärrohstoffen - Quarzsand (Siliciumdioxid), Soda (Natriumcarbonat) und Kalk (Calciumcarbonat) – wesentlich mehr Kohlendioxid freigesetzt wird als beim Einsatz von bis zu 90 Prozent Altglas? Die getrennte Sammlung ist aktiver Klimaschutz!

Achtung, Glas ist nicht gleich Glas. Bitte sammeln Sie im öffentlichen Glascontainer nur Verpackungsgläser, sprich Glasflaschen, Konservengläser und Parfumflakons. Denn Fensterglas (Flachglas), Trinkgläser, Vasen, Glühbirnen, Keramik oder Steine verursachen in den Glashütten massive Probleme: Jedes Glas unterscheidet sich in der chemischen Zusammensetzung und beim Schmelzpunkt. So kommt es zu Einschlüssen in der neu produzierten Glasverpackung. Werden diese bei der Endkontrolle festgestellt, wird die neue Flasche gleich wieder gebrochen und erneut eingeschmolzen. Dieser Vorgang wiederholt sich so lange, bis der Fremdkörper verdampft ist. Und das kann bis zu 40 Durchläufe erfordern. Also, besser gleich richtig trennen! Oder noch besser: Abfall vermeiden durch die Verwendung von Mehrweggebinden. Danke!

Noch Fragen? Die Abfall- und Umweltberatung ist unter Tel. 0662/8072-4544 gerne für Sie da.