Ignaz Kratzer feierte zum 100er ein Fest im neuen Airport-Tower
Sein Herzenswunsch zum „Hunderter“ war eine Geburtstagsfeier im neuen Tower des Salzburger Flughafens. Und genau dort genoss Ignaz Kratzer gestern, am 12. Februar 2014, im Kreis von Familie und FreundInnen seinen Geburtstag in vollen Zügen. Als Freund und Gratulant mit dabei auch Bürgermeister-Stellvertreter Dipl.-Ing. Harry Preuner, der neben seinen herzlichen Glückwünschen namens der Stadt auch Geschenke und Blumen überbrachte.
Die enge Verbindung des am 12. Februar 1914 in Wien geborenen Jubilars zum Salzburger Flughafen besteht bereits seit 1953. Damals wechselte der gelernte Kunstmöbeltischler und Funker, der u.a. seit 1946 als „Redaktionsfunker“ bei den Salzburger Nachrichten tätig war und dabei Morsezeichen internationaler Nachrichtendienste in Worte übertrug, zur Flugsicherung in Salzburg Maxglan. Hier verfasste er Flugpläne, erlebte hautnah den Ausbau zum internationalen Flughafen und arbeitete dabei auch eng mit berühmten Privatpiloten wie Herbert von Karajan, Heinz Rühmann oder auch Niki Lauda zusammen. Diese und andere spannende und interessant Geschichten über Ignaz Kratzer gibt es auf www.Salzburgwiki.at nachzulesen. So auch die folgende Erinnerung des einstigen SN-Redaktionsfunkers an eine typische Alltagsszene: „Ich habe getippt und auf einmal steht Alfons Dalma, der Redakteur, der dann beim Fernsehen war, hinter mir und reißt das Blatt aus der Maschine, liest durch, was ich geschrieben habe, lässt das Blatt fallen, geht zur Frau Fankhauser, das war die Sekretärin, und beginnt laut zu diktieren. Sie hat noch schnell einen Zug aus der Zigarette genommen und ich hab’ mich beeilen müssen, ein neues Blatt einzuspannen.“…
Bis heute lebt Ignaz Kratzer, in engstem Kontakt mit seinen Söhnen und deren Familien sowie unterstützt von einer Haushaltshilfe, im eigenen Haushalt. Und täglich holen ihn Zivildiener zum Mittagstisch in die Christian-Doppler-Klinik ab - seine ganz individuelle Form von Essen auf Rädern. Denn der Jubilar ist gerne unter Menschen. Das hält ihn jung.
Gabriele Strobl-Schilcher