PEACE PLEASE! Ein Bertha von Suttner Journal

14.04.2014

Das Theaterstück „PEACE PLEASE! Ein Bertha von Suttner Journal“ ist ein lebendiges Porträt der österreichischen Friedensnobelpreisträgerin Bertha von Suttner (1843 – 1914). Die Gruppe portraittheater verfolgt darin den Lebensweg der geborenen Komtess von Kinsky zur selbstbestimmten Schriftstellerin und Friedensnobelpreisträgerin Bertha von Suttner. In der Inszenierung von Brigitte Pointner verkörpert die Schauspielerin Anita Zieher die leidenschaftliche Friedensaktivistin und beantwortet im fiktiven Interview mit dem Ö1-Journalisten Udo Bachmair Fragen über ihr Leben und ihre Arbeit.

Das Frauenbüro der Stadt Salzburg holt die erfolgreiche Produktion nun anlässlich des 100. Todestages von Bertha von Suttner nach Salzburg. „Frauen wie Bertha von Suttner dienen uns heute als wichtige Vorbilder. Portraittheater versteht es bravourös, den politischen Kampfgeist der Friedensaktivistin Bertha von Suttner zu transportieren – ihre Anliegen sind heute so aktuell wie damals“, sagt Frauenbeauftragte Alexandra Schmidt.

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PEACE PLEASE! Ein Bertha von Suttner Journal
Donnerstag, 24. April 2014, 18:30 Uhr
TriBühne Lehen, Tulpenstraße 1, Salzburg
Eintritt frei!
Anmeldung (Zählkarten): 0662/8072-2046, frauenbuero@stadt-salzburg.at
www.stadt-salzburg.at/frauen

Eine Produktion von portraittheater
Text: Brigitte Pointner, Anita Zieher sowie Originalzitate von Bertha von Suttner
Pressefotos zur honorarfreien Veröffentlichung (© Armin Bardel)
www.portraittheater.net

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Hintergrund - Die unkonventionelle Aktivistin

Bertha von Suttner (1843 – 1914) war eine Frau von leidenschaftlichem politischen Engagement, vielseitigen Fähigkeiten und ausdauernder Kraft. Ihr Lebensweg klingt wie der Plot eines Hollywood-Epos: Bertha, Sprössling des Kinsky-Clans, wächst als Adelige in Wien und Niederösterreich auf. Sie weigert sich, die Ehe mit einem älteren, reichen Mann einzugehen. Die Pläne, Opernsängerin zu werden, scheitern. Die Mutter verprasst mit ihrer Spielsucht das Vermögen. Bertha entscheidet sich, ihren Lebensunterhalt selbst zu verdienen, zunächst als Gouvernante, dann als Sekretärin für Alfred Nobel.

Nach der heimlichen Heirat mit dem deutlich jüngeren Arthur Gundaccar von Suttner zieht sie in den Kaukasus. Dort beginnt sie zu schreiben und kommt erstmals mit Krieg in Berührung. Mit ihrem Roman „Die Waffen nieder!“ und ihren friedenspolitischen Aktivitäten erreicht sie weltweit Bekanntheit. 1905 erhält sie den Friedensnobelpreis. Als „Friedensbertha“ erfährt sie Anerkennung und Abwertung. Wenige Tage vor dem Ausbruch des ersten Weltkriegs stirbt sie. Was bleibt, ist ihr Bild: erst auf dem 1000-Schilling-Schein, dann auf der Zwei-Euro-Münze.

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Hintergrund - Ein lebendiges Bühnenporträt

„Frau von Suttner, was würden Sie heute tun?“ Das Theaterstück „PEACE PLEASE! Ein Bertha von Suttner Journal“ zeigt die wichtigsten Stationen und Entwicklungen im Leben der Friedensaktivistin. Dem künstlerischen Leitbild von portraittheater entsprechend ist die Darstellung auf eine Schauspielerin reduziert:
Anita Zieher zeigt Bertha von Suttner als die leidenschaftliche Frau, die mit ihrer Vision den Grundstein für eine friedliche Staatengemeinschaft legte. In der Inszenierung von Brigitte Pointner spricht sie in einem fiktiven Radio-Interview mit dem Ö1-Journalisten Udo Bachmair über ihr Engagement für den Frieden und gegen den Antisemitismus, über die Stellung der Frau in der Gesellschaft sowie über gegenwärtige Friedensarbeit.

Originalzitate bilden die Grundlage für das Stück,. Ausschnitte der dänischen Verfilmung ihres Romans „Lay down your arms“ (1914), Videos, und Toneinspielungen stellen die atmosphärische Verbindung zwischen den Szenen her. Wie in den bisherigen Produktionen von portraittheater über Hannah Arendt und Simone de Beauvoir wird auch hier wieder eine Frau der Geschichte zu einer Frau der Gegenwart.

portraittheater
bringt außergewöhnliche Frauen auf die Bühne und macht ihr Werk und Wirken für das Publikum erlebbar.

Brigitte Pointner
lebt als freischaffende Regisseurin in Neulengbach. Sie absolvierte die Regieausbildung im Rahmen von LAUT bei Mitgliedern von Theater im Bahnhof und der THEO Studiobühne Oberzeiring und arbeitete als künstlerische Leiterin mit verschiedenen Theatergruppen. Seit 2006 inszeniert sie die Produktionen von portraittheater.

Anita Zieher
geboren in Salzburg, aufgewachsen in Oberösterreich, lebt als freischaffende Schauspielerin in Wien. Nach dem Studium der Politikwissenschaft in Salzburg absolvierte sie die Schauspielausbildung in Wien. 2006 spielte sie Hannah Arendt, 2008 Simone de Beauvoir in den Produktionen von portraittheater. Als Improtheaterspielerin und Kabarettistin (Zieher & Leeb) gewann sie Preise und nahm an Festivals teil.

Udo Bachmair
arbeitet seit 1979 beim ORF in Wien, wo er vorwiegend als Moderator und Regisseur der aktuellen Radio-Journale von Ö1 tätig ist. Seine Stimme ist Ö1-RadiohörerInnen bestens bekannt.



Anita Zieher als Bertha von Suttner
Anita Zieher als Bertha von Suttner

Cay Bubendorfer