Jugend im Fokus! So tickt Salzburgs Jugend

24.02.2015

Mobil und flexibel, gut vernetzt: Salzburgs Vorzeige-Jugendförderprojekt STREUSALZ startet mit Rückenwind in das siebente Jahr. Der Aktionsradius erweitert sich mit dem neuen Partner Sportunion Nonntal; klar, dass damit auch Sport und Bewegung als Schwerpunkt-Thema in den Fokus rückt. Die Stadt Salzburg stellt für das Projekt heuer 174.900 Euro zur Verfügung.

„STREUSALZ sehen wir als einen zentralen Beitrag der Jugendarbeit in der Stadt Salzburg.“, betont Vizebürgermeisterin Anja Hagenauer. „Es geht in der Arbeit mit Jugendlichen darum, ihnen die Werte einer demokratischen und vielfältigen Gesellschaft erfolgreich zu vermitteln. Sie sind ein wichtiger Teil davon und sollen auch aktiv daran teilnehmen.“, ist die Jugend-Ressortchefin überzeugt.

Bereits seit sechs Jahren sind ausgebildete junge SozialarbeiterInnen in den Stadtteilen unterwegs und leisten Präventionsarbeit mit Jugendlichen. Das mobile STREUSALZ-Modell ergänzt fixe Einrichtungen, arbeitet vernetzt und übernimmt vielfach die Rolle als Mediator zwischen den Jugendlichen und anderen Interessensgruppen im Stadtraum. Denn neben der Vorbeugung von Gewalt geht es vor allem um öffentliche Räume für die Freizeitgestaltung von Jugendlichen, die Vermittlung von Lebens- und Bildungschancen, um Mobilität und Integration.

Die Qualität der sozialräumlichen Jugendarbeit im Rahmen von STREUSALZ ist durch eine laufende interne Begleitung gewährleistet und durch eine externe Evaluierung im Jahr 2011 deutlich bestätigt. Mittlerweile kennen nicht nur Salzburgs Jugendliche das Projekt und die Aktionen, sondern auch BewohnerInnen aller Generationen in den betreuten Stadtteilen und VertreterInnen der Politik quer durch das Parteienspektrum.

Aus dem Pilotprojekt von 2009 wurde längst ein Modellprojekt für andere Städte: „Jugendvereine aus ganz Österreich melden sich bei uns und kommen nach Salzburg, um STREUSALZ aus nächster Nähe kennen zu lernen!“, freut sich denn auch Jugendbeauftragte Isabel Bojanovsky. Und ergänzt: „Zum Erfolgskonzept von STREUSALZ gehört auch die stetige Weiterentwicklung.“

Neu bei STREUSALZ: Partner Sportunion
Von Beginn an dockt STREUSALZ bei bewährten Jugendeinrichtungen als Projektpartner an – bisher Jugendzentrum IGLU, Jugendzentrum get2gether, Verein Spektrum, Stadtteilprojekt keck (Kinderfreunde) und JUKI Liefering. Als neuer Partner ist nun auch die Sportunion im Nonntal dabei. Der Wirkungsbereich erweitert sich damit in den südlichen Bereich der Stadt; als wertvolle Ergänzung kommt außerdem der bewegungsorientierte Aspekt ins Spiel: STREUSALZ Nonntal motiviert u.a. beim „Playday“ am Sonntagnachmittag auf den Freiflächen rund um das Sportzentrum Mitte zum Mitmachen bei Basketball, Volleyball und Fußball. Dieses Angebot kommt gut an: Bis zu 50 Jugendliche spielen bei halbwegs trockenem Wetter mit. Über die gemeinsamen Aktivitäten am Sportplatz kommen überdies Kontakte zustande, die dann auch weiter getragen werden.


STREUSALZ-Schwerpunkte für 2015
Inhaltlich setzt die Projektarbeit 2015 auf Sport und Bewegung, das Erlebbar-Machen von Freiräumen und Grünflächen sowie auf die Vielfalt in Salzburg:
„Wir bewegen uns!“ lautet ein Motto, das nicht zuletzt als Reaktion auf gekürzte Turnstunden in der Schule gemeint ist. Die Partnerschaft mit der Sportunion sorgt hier für kompetenten Input.

Jugend(T)räume: Mit diesem Thema werden sich junge Menschen in Salzburg beim nächsten Jugendkongress 2016 intensiv auseinandersetzen. Bereits jetzt geht STREUSALZ mit den Jugendlichen in die Freiräume und Grünräume der Stadt, bespielt sie und macht sie erlebbar. Die gemeinsame Analyse der jungen Sozialräume geht als Informationsbasis in den Jugendkongress ein.
Grundsätzlich ist der öffentliche Raum und seine Nutzung ein thematischer „Dauerbrenner“ im Projekt STREUSALZ. Dazu Jugendbeauftragte Bojanovsky: „Jugendliche müssen raus können und raus dürfen. Während bei größeren Bauprojekten Kinderspielplätze Pflicht sind, gibt es kaum Jugendfreiräume. Und der öffentliche Raum wird für Jugendliche zunehmend reglementiert. Wenn Jugendcliquen in den verbliebenen Nischen ‚abhängen‘ ‚ werden sie oft als Bedrohung erlebt. Wer macht also die Regeln, und was tun, wenn sich junge oder auch erwachsene Leute nicht an die Spielregeln halten? STREUSALZ ist hier Fürsprecher für die Jugendlichen.“

Salzburg ist Vielfalt! Das zeigt sich auch an den Menschen, die in der Stadt Salzburg wohnen. Gemeinsam mit anderen Einrichtungen und Institutionen erkundet STREUSALZ das breite Spektrum der Vielfalt in Salzburg und macht ihr Potential bewusst.


STREUSALZ 2015: Zahlen, Daten & Fakten
* Budget: 174.900 Euro für Personal und Projekte
* 4 Vollzeitäquivalente, die in Absprache mit den Partnern auf acht mobile MitarbeiterInnen auf die besonders dicht besiedelten Stadtviertel aufgeteilt werden.
insgesamt 6.800 Arbeitsstunden pro Jahr
* 6 Projektpartner: Jugendzentrum IGLU, Jugendzentrum get2gether, Verein Spektrum, Stadtteilprojekt keck, JUKI Liefering, Sportunion
* Steuerungsgruppe: Neben der Jugendbeauftragten Isabel Bojanovsky sind hier das Jugendamt, die * Jugendpolizei, die Stadt:Gärten und fallweise ExpertInnen vertreten.
* STREUSALZ-Team 2015: Elisabeth Stanzel (Maxglan), Veronika Horn (Lehen), Annika Wild und Joel Vilanova Alonso (Itzling), Andrea Aschauer (Taxham), Reinhold Uitz und Lisa Sams (Gnigl/Schallmoos), Toni Antic (Andräviertel/Elisabeth-Vorstadt) und Christian Bacher (Nonntal). In Liefering steht aktuell ein Wechsel an.

Das STREUSALZ-Team 2015
Das STREUSALZ-Team 2015

Jochen Höfferer