Gestaltungsbeirat: Projekt Riedenburg gewinnt Kontur

Die intensiven Workshop-Tage haben sich gelohnt: Die beiden Siegerprojekte des Wettbewerbs Riedenburg-Areal wachsen zum Stadtquartier mit urbaner Vielfalt und Kontur zusammen. Zentrale Themen in zwei gemeinsamen Arbeitssitzungen aller beteiligten PlanerInnen waren die Durchwegung und die Gestaltung des Platz-Raumes im südlichen Bereich, Richtung Moosstraße.

Architektin Elsa Prochazka, Vorsitzende des Gestaltungsbeirats: „Allen Beteiligten ist klar, dass es sich hier um ein wichtiges Stück Stadt handelt, mit dem man sorgsam umgehen muss. Die von uns vorgeschlagene Workshop- und Projektentwicklungsphase wurde sehr erfolgreich umgesetzt - das Ergebnis spricht für sich.“

Die Mittelachse des Areals verbindet nun eine spannende Abfolge von übergeordneten Bereichen. Insgesamt sind durch diese Strukturierung vier räumliche Felder entstanden; diese individuellen Cluster-Räume werden durch die Anordnung der Gebäude zueinander sowie die raumbildenden Freiflächen dazwischen definiert. Deutliche Vor- uns Rücksprünge, sowie charakteristische Materialen der Oberflächen sollen die architektonischen Beziehungen zwischen den Bauteilen innerhalb der einzelnen Cluster verstärken.

Eine neue Lösung wurde auch für den südlichen Bereich gefunden: Der Freiraum soll gestalterisch zwischen Platz und Park ausgelegt und damit eine Verbindung vom Grün in Richtung Straße bzw. Kreuzungsraum herstellen.

Intensiv beschäftigt haben sich die Teams auch mit der Nutzung der Erdgeschoss-Zonen. Hier soll eine gemischte Nutzung für Wohnen und Arbeit (etwa Ateliers oder Studios) möglich sein. Ebenso wurde nun ein zentral gelegener großer Gemeinschaftsraum, dreiseitig von öffentlichem Grünraum umgeben, vorgesehen.

Der Gestaltungsbeirat hatte die gemeinsamen Workshops der beteiligten Planer in seiner letzten Sitzung angeregt. Die Teams von ARGE Schwarzenbacher Architektur & Fally + Partner, Atelier Thomas Pucher sowie die mit der Freiraum- und Landschaftsplanung beauftragte Agence Ter trafen im Februar und März zu zwei ganztägigen Arbeitssitzungen zusammen, um die zentralen Herausforderungen zur „Verwebung“ und Weiterentwicklung der beiden Projekte zu lösen. Beratend mit dabei waren außerdem VertreterInnen des Gestaltungsbeirates, der Bauträger, der Wettbewerbsjury und der Stadtplanung.