Neuer Orakelbrunnen am Südtirolerplatz spielt mit „bewegtem Wasser“

28.09.2017

Seit Donnerstag, 28. September, hat der Südtirolerplatz, Salzburgs Bahnhofvorplatz, ein neues Zentrum: den Orakelbrunnen. In stetigem Wechsel lassen hier nun insgesamt 13 Düsen Wasserfontänen in unterschiedlicher Höhe aufsteigen – die höchsten davon bis zu acht Meter. Nach etwa ein bis zwei Minuten werden kleine Schaumbällchen und Fontänen unterschiedlicher Höhe neu geordnet, das Bild und damit das Plätschern des Wassers ändern sich beständig. Mit Bodenstrahlern werden die Fontänen in den Abend- und Morgenstunden (im Herbst: 18-22 Uhr und 6-9 Uhr) in Szene gesetzt. In den Nachtstunden (22-6 Uhr) wird der Brunnen abgeschaltet.

„Mit der Eröffnung des Orakelbrunnens ist das Facelifting des Bahnhofsvorplatzes nun abgeschlossen. Mit ihm ist der Bahnhofvorplatz nun mit ‘Bewegtem Wasser‘ akzentuiert. Mit unserem neuen Orakelbrunnen haben wir einen attraktiven Hingucker geschaffen, der entspannte Ruhe und zugleich anregende Bewegung vermittelt. Stadt und ÖBB haben hier auf unterschiedlichen Ebenen hervorragend zusammengearbeitet. Ich bin stolz auf das Ergebnis und wünsche mir, dass die Menschen am Spiel der Wasserfontänen viel Freude haben!“, so die zuständige Baustadträtin Dr. Barbara Unterkofler, die den Brunnen gemeinsam mit Gabriel Goldmann von ÖBB Immobilien in Betrieb nahm.

Die hochsensible Brunnentechnik im Untergrund wurde von Bauleiter Erich Petri, Salzburgs Brunnenchef, bis ins Detail ausgeklügelt und von der Fa. Artesia aus Bielefeld umgesetzt. „In der unterirdischen, 8x2 Meter großen Brunnenstube sind sechs sehr kräftige Pumpen untergebracht, die das Wasser an die entsprechenden Düsen bringen. Frequenzumformer steuern die Umwälzpumpen an – sichtbares Ergebnis sind die unterschiedlich starken Fontänen. Vom technischen Bereich der Brunnenstube abgetrennt ist ein Wasserreservoir mit ca. sieben Kubikmeter; So viel Wasser braucht der Brunnen, um beständig in Bewegung zu bleiben“, erläutert Erich Petri.

Und nicht nur die Technik war hier Ergebnis aufwändiger Tüftelei – ebenso die Verlegung der riesigen, 16 cm dicken Steinplatten, die von vier Seiten mit leichtem Gefälle das Wasser ins Zentrum des Brunnens zur Mitteldüse rückführen. Für die Planung der Platzgestaltung war der Salzburger Architekt Udo Heinrich zuständig. „Der Orakelbrunnen ist mit bewegtem Wasser eine echte Erfrischung für Auge und Geist. Gleich neben dem Brunnen haben wir auch wieder einen unserer neuen Trinkwasserspender in Würfelform aufgestellt, der rund um die Uhr mit Sensorsteuerung frisches Trinkwasser bietet. Die PassantInnen und BenützerInnen des Platzes werden dieses Service der Stadt schätzen“, so Stadträtin Unterkofler. Hier haben Erich Petri und Schlosser Franz Geißler wieder in bewährter Weise kooperiert. Wolfgang Bacher vom Straßen- und Brückenamt war als Projektleiter für alle Maßnahmen der Platzgestaltung verantwortlich.

Zudem wurde die verkehrliche Erschließung neu geordnet. So wurde die Pergola im Bereich der Taxistandplätze zum Bahnhof hin (bis auf eine Feuerwehrzufahrt) verlängert, der Taxistandplatz wird auf die Seite des Forum 1 wechseln. Im Schutz des Daches ist Platz für Kiss & Ride. Dazwischen haben nun Lieferfahrzeuge zum Bahnhofareal eine Zufahrt. Für Zulieferer und Kiss & Ride wird die ÖBB in nächster Zeit eine neue Schrankenanlage in Betrieb nehmen und auch erhalten.

Das Informationssystem am Platz wurde von ÖBB und Stadt auf Stand gebracht. Auf Stelen erhalten BesucherInnen nun aktuelle Infos über Fahrzeiten der Obusse sowie wichtige öffentliche Ziele im Nahbereich (z.B. Haltestellen, Altstadt, GKK). Die Öffentliche Beleuchtung wurde optimiert, der städtische Radkoordinator Peter Weiß wird in den nächsten Tagen neue Radabstellanlagen am Vorplatz aufstellen. Weitere überdachte Radabstellanlagen im Bereich des Hains sind in Planung.

Rund 750.000 Euro teilen sich Stadt und ÖBB für das gesamte Projekt Bahnhofvorplatz. Der Platz steht im Eigentum der ÖBB, die Stadt übernimmt künftig die Kosten für den Betrieb des Brunnens sowie die Wartung des Platzes. „Das Facelifting nützt dem Bahnhofvorplatz und der ganzen Stadt Salzburg. Enge und gute Zusammenarbeit machte es möglich“, sind Stadträtin Unterkofler und Gabriel Goldmann, Bahnhofs- und Liegenschaftsmanager, überzeugt: „Damit lässt sich viel bewegen – nicht nur das Wasser des Orakelbrunnens!“

Gabriele Strobl-Schilcher