Schütteltrauma verhindern
Warum schreien Babys?
Alle Babys weinen und schreien – die einen mehr und die anderen weniger… Säuglinge schreien durchschnittlich zwei bis drei Stunden täglich, besonders in den Abendstunden. Sie können ihre Bedürfnisse noch nicht anders ausdrücken.
Babys schreien, weil sie
- müde oder hungrig sind
- Ruhe brauchen
- eine frische Windel brauchen
- sich alleine fühlen
- Nähe suchen
- kuscheln möchten
- sich unwohl oder ängstlich fühlen, und und und…
Sicher ist, dass Ihr Baby NIEMALS schreit um Sie zu verärgern!
Und gut zu wissen ist: Die Schreiphase geht vorüber – meistens ab dem 4. Monat.
Was Sie tun können!
Sie haben Ihr Baby gefüttert und gewickelt und es schreit und schreit noch immer?
Probieren Sie in Ruhe folgendes aus:
- Tragen Sie Ihr Baby sanft auf dem Arm.
- Sprechen Sie mit Ihrem Baby oder singen Sie leise.
- Massieren Sie sanft seinen Bauch, den Rücken oder die Füßchen.
- Sorgen Sie für einen Tapetenwechsel und gehen Sie mit ihm spazieren.
Auch wenn es schwerfällt: Je ruhiger und sicherer Sie bleiben, desto besser kann sich auch Ihr Baby entspannen!
Ihr Baby schreit trotzdem weiter?
Wenn Sie merken, dass Sie immer unruhiger werden und langsam die Nerven verlieren:
- Legen Sie Ihr Baby an einem sicheren Ort auf den Rücken (z.B. in das Bettchen oder auf den Boden) und verlassen Sie den Raum!
- Atmen Sie bewusst langsam ein und aus. Manchmal kann es hilfreich sein, wenn Sie in ein weiches Kissen boxen oder Sie all Ihre Anspannung in dieses Kissen im Nebenraum schreien.
- Schauen Sie alle paar Minuten nach Ihrem Baby und holen Sie sich Unterstützung!
- Rufen Sie eine Vertrauensperson an oder holen Sie jemanden dazu z.B. eine Nachbarin!
Zögern Sie nicht, sich professionelle Hilfe zu suchen. Hilfe steht allen Eltern zu! Kostenlose Unterstützung erhalten Sie bei den u.a. angeführten Kontaktstellen.
WICHTIG: Schütteln Sie Ihr Baby NIEMALS!
Warum ist schütteln lebensgefährlich?
Babys können ihren Kopf noch nicht alleine halten. Beim Schütteln wird das Köpfchen vor- und zurückgeworfen und das verursacht schwere Verletzungen im Gehirn. Blutgefäße und Nervenbahnen können reißen. Dies nennt man „Schütteltrauma“.
Krampfanfälle, sowie geistige und körperliche Behinderungen können die Folge sein. Bis zu einem Drittel der Babys mit Schütteltrauma sterben aufgrund der inneren Verletzungen. Sollten Sie die Kontrolle verloren haben, rufen Sie die Rettung an oder bringen Sie Ihr Baby sofort in die Kinderklinik!
Hilfe und Kontakt
Tel: +43 662 8072 3261
Fax: +43 662 8072 3208
E-Mail: kjh@stadt-salzburg.at
Standort / Öffnungszeiten
Weitere Kontaktstellen
- Elternberatung – Frühe Hilfen Sprechstunde für Schreibabys
Anmeldung: 0662 8042-2887
- Ambulanz für Schrei-, Schlaf- und Fütterungsprobleme, Universitätsklinik für Kinder- und Jugendheilkunde
Anmeldung: 0 57255-23412
- Ambulante Krisenintervention 24h Krisenhotline: 0662 433351
- Rettungsdienst im Notfall: 144