Bürgerservice Stadt Salzburg – 48.000 Mal im Dienst der Kund*innen

06.02.2019

Wer in Salzburg Information, Beratung, Hilfe, Unterstützung braucht oder auch Hinweise, Anregungen oder Beschwerden loswerden möchte, wählt häufig erst einmal die Nummer 0662 / 8072-2000. „Bürgerservice, Stadt Salzburg. Was kann ich für Sie tun?“ Das klingt gut – und ist es auch. Denn das Bürgerservice im Erdgeschoß des Schlosses Mirabell ist die zentrale allgemeine Anlaufstelle der Stadtverwaltung. Und zwar für alle Themenbereiche in der Stadt Salzburg. Kann ein Anliegen nicht gleich von den vier Expert*innen im Bürgerservice bearbeitet werden, wird es an die zuständige Stelle weitergeleitet. Die Räumlichkeiten teilt sich das Team mit zwei Mitarbeiter*innen des Meldeamtes, das hier eine kleine Zweigstelle betreibt.

„Wohin wenden sich die Salzburg*innen, wenn sie von ´der Stadt` was brauchen? Zumeist erst einmal an ihr Bürgerservice im Schloss“, ist Bürgermeister-Stellvertreter Bernhard Auinger überzeugt: „In jeder Weise leicht erreichbar ist das die zentrale, allgemeine Anlaufstelle, wenn es um das Leben in der Stadt Salzburg geht. 48.000 Mal nützten Menschen im Vorjahr dieses freundliche Tor zur Stadtverwaltung: per Telefon, bei einem Besuch im Schloss Mirabell, per Email oder via App. Täglich bearbeitet das Team im Bürgerservice eine große Themenvielfalt kompetent und mit viel Gespür. Zugleich ist diese Einrichtung Drehscheibe zu den Ämtern der Stadt sowie zu externen Stellen und betreibt ein kleines Infocenter. Wer hier arbeitet, muss Menschen mögen, viel Wissen und Geduld haben und auch manches wegstecken können. Die Kolleg*innen hier tun das. Und sie machen ihre Sache großartig!“, zeigt sich Ressortchef Bernhard Auinger begeistert.

Es sind 1000e höchst unterschiedliche Anfragen und Themen, die da Monat für Monat in der Jahresstatistik aufscheinen. Eigentlich gibt es dabei nichts, was es nicht gibt – gewissermaßen Stadt pur.
Frisch in Salzburg Angekommene wollen sich anmelden, Verliebte haben vor zu heiraten und vor der Urlaubszeit brauchen viele Auskünfte zur Passverlängerung. Da sucht jemand Wohnung und Arbeit, dort geht es um eine Aufenthaltsgenehmigung, andere brauchen dringend betreutes Wohnen für betagte Angehörige. Viel gefragt sind Infos zu diversen Wahlen und Volksbegehren, zum Öffentlichen Verkehr, zu touristischen Angeboten, Veranstaltungen oder Märkten. Weil sie sonst nirgends mehr zu kriegen sind, gibt es im Infocenter auch die GIS-Formulare. Gerade im Winter geht es häufig um Anträge auf den Heizkostenscheck des Landes, um Schneeräumung und Anrainerpflichten, um Infos zum Gaisberg-Rundwanderweg oder die Langlaufloipe in Hellbrunn. „Da die Stadt Mitbesitzer des Airports“ sei, verlangte eine Anruferin kürzlich Auskunft zur Ankunftszeit eines Flugs aus Frankfurt – auch diese Info gab es für sie nach kurzer Recherche.

Dauerthema sind Müllvermeidung und Mülltrennung. Dazu liegen im Bürgerservice diverse Behälter, Säcke und Infos des AbfallService bereit, gratis und heiß begehrt: Im Vorjahr wurden 2.880 Sammelhilfen am Info-Point ausgegeben.

Fast täglich gibt es Hinweise zur Sauberkeit von Gassen, Straßen und Wegen im Stadtgebiet, die – sofern keine Anrainerpflicht oder sonstige Zuständigkeit besteht – direkt an das Straßen- und Brückenamt weitergeleitet werden. Je nach Jahreszeit dominieren dabei die Themen Schneeräumung, Splitt, Staub, Schmutz, Schlaglöcher, Baum- und Heckenschnitt. Wichtige Hinweise aus der Bevölkerung betreffen zum Beispiel umgefahrene Verkehrszeichen, Gefahrenstellen für Fußgänger*innen oder Radfahrer*innen, wilde Müllablagerungen, Störungen bei der Straßenbeleuchtung, Autowracks, „Radleichen“ oder volle Mistkübel. Viele Fragen drehen sich auch um den Straßenverkehr: um Kurzparkzonen, Halteverbote, Ausnahmegenehmigungen fürs Parken, Markierungen. Auskünfte über Sehenswürdigkeiten, Konzerte, Führungen, Beschwerden über gefällte Bäume, Drohnenflüge, unfreundliche Bauarbeiter, Taubenfüttern, Leinenpflicht, verdreckte WCs, nerviger Hundekot, undundund sind weitere Beispiele aus der seitenlangen Liste.

48.000mal geht es für Dienststellenleiterin Angelika Marschall und ihr kleines Team erst einmal um die Klärung von Zuständigkeiten. Danach werden die Fragen und Probleme an die jeweiligen Stellen weitergeleitet (wie z.B. derzeit Thema „Zweitwohnsitz“ an das städtische Baurechtsamt) oder gleich vom Bürgerservice-Team beantwortet. So konnten 2.529 der 4.803 Fälle im Interventionsmanagement (das sind mehr als 53 Prozent) von den zwei Vollzeit- und zwei Teilzeitkräften im Bürgerservice direkt erledigt werden. Diese Erstinformation und Beratung bei allgemeinen Fragestellungen trägt zu einer Entlastung der Fachämter in der Stadtverwaltung bei.

„Bürgerservice kann ohne gute Vernetzung nach innen und nach außen nicht funktionieren“, betont Angelika Marschall, die mit ihrem Team intensiv Kontakte in der Stadt, aber auch bundesweit pflegt. „Besonders wichtig ist aber die enge Zusammenarbeit mit unseren Kolleg*innen im Magistrat. Denn nur gemeinsam können wir ein guter Ansprechpartner der Stadtverwaltung für die Bürger*innen sein“. Verstärkt genutzt wird die App Stadt Salzburg:direkt, um Anliegen aller Art als Tweet mit Foto und GPS-Daten kurz zu schildern und direkt an die zuständige Stelle zu schicken.

Das Bürgerservice unterstützt auch Aktionen des Landes Salzburg wie z.B. den Heizkostenzuschuss oder den Familienpass. 2018 wurden für einkommensschwache Haushalte in der Stadt Salzburg 1.123 Online-Anträge um Heizkostenzuschuss gestellt (heuer läuft die Aktion bis zum 31. Mai). Ein echter Renner ist der Salzburger Familienpass, der direkt oder über Internet angefordert werden kann. 2018 wurden im Schloss Mirabell 3.995 Familienpässe sowie 110 Seniorenpässe ausgestellt.

Die für private Nutzer*innen wie auch für Selbständige immer bedeutender werdende Handysignatur kann im Bürgerservice aktiviert werden (2018: 308). Dafür nötig: ein Termin, ca. 15 Minuten Zeit, ein Ausweisdokument und natürlich das zu signierende Handy.

Unter dem Motto „Information & Service“ wurden im vergangenen Jahr 575 verschiedene Info-Broschüren der Stadt und anderer Einrichtungen aufgelegt. Als nützlicher Helfer erwiesen hat sich der Schlüsselanhänger des Fundservice, der im Bürgerservice erhältlich ist. Damit können verlorene Schlüssel auf einfachem Weg ihre Besitzer*in wiederfinden.

„Die Zuständigkeiten sind vielfach sehr komplex und mannigfaltig und überfordern nicht selten Kund*innen jeden Alters. Eine deutliche Barriere, insbesondere auch bei älteren Personen, ist das Internet“, ist sich das Team einig: „Wir erleben aber auch gar nicht so selten, dass Menschen bei uns erst einmal ein „offenes Ohr“ suchen. Sie brauchen jemanden, der einfach zuhört. Umso wichtiger ist der persönliche Kontakt, das Gefühl, ´da ist noch wer für mich da‘“. Schön, wenn es dann heißt: „Bürgerservice. Was kann ich für Sie tun?“

Kontakt:
Bürgerservice der Stadt Salzburg
Schloss Mirabell, Mirabellplatz 4, 5020 Salzburg
Tel. 8072-2000
buergerservice@stadt-salzburg.at
www.stadt-salzburg.at

Öffnungszeiten:
Montag bis Donnerstag 7.30 bis 16 Uhr, Freitag 7.30 bis 13 Uhr


Bürgerservice Team mit Ressortchef
Bürgerservice Team mit Ressortchef
Ressortchef Bgm.-Stv. Bernhard Auinger (Mitte) mit (v.re.) Dienststellenleiterin Angelika Marschall, Elfi Seidl, Markus Neuner und Rudolf Meinhart.

Gabriele Strobl-Schilcher