Alltag im Nationalsozialismus – Individuelle Wirklichkeiten

30.09.2010

Vortrag von Ulrike Kammerhofer-Aggermann

unter Mitarbeit von Alfred Höck

„Anschluß“, Kriegsbeginn und „Anfang vom Ende“ lassen sich anhand von Quellen als Realität festmachen. Waren diese Zäsuren auch im Alltag wahrnehmbar? Lebensgeschichtliche Erinnerungen fallen oft gegensätzlich aus, sie gewichten Fakten anders als die Geschichtsschreibung. Sie führen in Details und zu Befindlichkeiten. Diese individuellen Wirklichkeiten sind das persönliche Erleben der Ereignisse im Spiegel der jeweiligen Biografie. Emotionen, die (Nicht-)Wahrnehmung von Fakten und offizieller Bewertung, spätere Reflexion oder Verdrängung sind darin enthalten.

Welche Änderungen im Alltagsleben lösten diese Wendepunkte aus? Wurden Verhaltensübereinkünfte und Deutungsmacht der neuen Machthaber akzeptiert und übernommen?