H.C. Artmann-Stipendiat Gerd Sulzenbacher am 13. 9. im Literaturhaus
In Erinnerung an den Poeten und Sprachkünstler H.C. Artmann haben Stadt Salzburg und Literaturhaus Salzburg heuer zum sechsten Mal das H.C. Artmann Literaturstipendium vergeben. Als Preisträger 2013 kürte eine Jury den jungen Südtiroler Autor Gerd Sulzenbacher. Seit Mitte August lebt Sulzenbacher nun als „Writer in Residence“ in Salzburg; morgen Freitag, den 13. September, ist er zu Gast im Literaturhaus - bei einer „Buchstabensuppe in Bild & Ton“.
Wie der Titel schon vermuten lässt, handelt es sich dabei um keine gewöhnliche Lesung: Die Herbstausstellung mit ABC-Bildern von Bodo Hell und Willy Pucher wird eröffnet, im Gespräch mit Werner Thuswaldner stellt Gerd Sulzenbacher sich und seine Texte dem Salzburger Publikum vor. Bodo Hell liest, Tomas Friedmann führt mit Willy Pucher ein Werkstattgespräch und lädt danach zum Anstoßen auf 20 Jahre als Literaturhaus-Leiter ein. Für schöne Töne zur Buchstabensuppe sorgen Sabina Hank und Tom Reif.
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Gerd Sulzenbacher
geboren 1993 in Innichen/San Candido, lebt und schreibt in Oberrasen. 2011 erhielt er den ersten Preis beim Literaturwettbewerb „Schreibkraft“; er ist freier Mitarbeiter beim Südtiroler Wochenmagazin ff.
In seiner Bewerbung um das Artmann-Stipendium bezeichnet er H.C. salopp als seinen Freund „der sich da oben, bei den anderen Engelsschädeln über mich freut.“
Die Jury bescheinigte Sulzenbacher „nicht wenig Selbstbewusstsein“ und war beeindruckt von einer „überaus beweglichen Phantasie und einer sympathischen Respektlosigkeit gegenüber Althergebrachtem, dem er die Lust an überraschenden, eigenständigen Sprachbildern entgegen setzt. Dennoch steht er in einer Tradition des Schreibens, die unentwegt daran ist, ungeahnte Bereiche aus dem Kosmos der Sprache zu mobilisieren.“

Cay Bubendorfer