Salzburgs Welterbe – Ein Blick hinter die Fassaden
Rund 960 Objekte umfasst das Welterbe Salzburgs– „und die wollen wir für die Salzburgerinnen und Salzburger durch eine Reihe von Aktivitäten jetzt besser begreiflich und sichtbar machen“, sagt der Weltkulturerbe-Beauftragte der Stadt, Alexander Würfl. „Der Begriff Welterbe soll kein abstraktes Etikett sein, sondern zum wirklichen Erlebnis werden. Deshalb laden wir die Menschen zum Blick hinter die Fassaden ein.“
Den Auftakt macht der Tag der offenen Tür im Haus Herrengasse 26-28 am 8. Mai:
Ab 2014 wurde das mittelalterliche Gebäude umfassend saniert und umgebaut. Für die Projektleitung und als Generalplaner zeichnete Architekt Fritz Genböck verantwortlich, fachlich begleitet wurde die gesamte Sanierung von den zuständigen ExpertInnen der Stadtplanung und Baubehörde in enger, konstruktiver Zusammenarbeit mit dem Bundesdenkmalamt und der Sachverständigenkommission für die Altstadterhaltung des Landes (SVK).
Bevor die neun Wohnungen und ein Geschäftslokal wieder bezogen werden, gibt es beim Tag der offenen Tür die einmalige Möglichkeit, einen Blick hinter die Fassaden des Welterbe-Bauwerks zu tun: In Begleitung von Architekt Genböck und Fachleuten der beteiligten Behörden können Interessierte das Haus von 13.30 bis 17 Uhr besichtigen. Dabei lässt sich aus erster Hand erfahren, mit welchen Maßnahmen das mittelalterliche Bürgerhaus vom feuchten Festungsberg getrennt wurde, warum ein Lift direkt in den Felsen eingebaut wurde und wie die alten Holztramdecken, Gewölbe und kalkverputzten Wände denkmalgerecht saniert wurden. Dazu gibt es spannende Einblicke in die 650-jährige Bauhistorie und das Wohnen in der Herrengasse einst und heute.
Ursprünglich hieß die schmale, gewundene Straße am Fuße des Festungsbergs wegen ihrer Nähe zum Dombezirk „Domherrengasse“; später bürgerte sich die Kurzform „Herrengasse“ ein. Als im Mittelalter an der Gasse gebaut wurde, wohnten hier vorwiegend Handwerker und Bürger, die dem fürstlichen Klerus zugearbeitet haben. So entstanden vor rund 650 Jahren auch die beiden schmalen gotischen Gebäude auf Nummer 26 und 28, die im Lauf der Jahrhunderte durch einen rückwärtigen Trakt an der Felswand um einen Innenhof mit eigenem Brunnen zum stattlichen Bürgerhaus zusammengewachsen sind. Seit 1998 zählt das Gebäude zum UNESCO Weltkulturerbe.
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Salzburgs Welterbe – Ein Blick hinter die Fassaden
Tag der offenen Tür im Haus Herrengasse 26-28
Freitag, 8. Mai 2015, 13.30 bis 17 Uhr
Treffpunkt vor dem Haupteingang
Moderierte Besichtigung mit Architekt Fritz Genböck und WKE-Fachleuten
Die Teilnahme ist kostenlos, Anmeldung ist nicht erforderlich
Rückfragen an Mag. Alexander Würfl, T. 8072-3322 & Mag. Dagmar Redl-Bunia, T. 8072-3308
Cay Bubendorfer