Stadtgalerie Lehen widmet sich dem Mäzen Ernst Alexander Maier

06.07.2017

Das Wirtschaftsmagazin Trend kürte Ernst Alexander Maier 1987 zum „Mann des Jahres“. Der junge Chef des Werkzeugmaschinen-Produzenten EMCO Maier hatte das von seinem Vater Karl gegründete Unternehmen mit seiner außergewöhnlichen Visionskraft innerhalb von knapp zehn Jahren auf internationalen Erfolgskurs gebracht.

Ebenso erfolgreich, aber am liebsten ganz ohne öffentliche Aufmerksamkeit, widmete sich E.A. Maier der zeitgenössischen Kunst. Nicht als Sponsor, nicht als Geldgeber auf der Suche nach Mehrwert, sondern als Förderer und Ermöglicher - schlicht Mäzen - von aufstrebenden Künstlern und Künsten. Sein persönliches Anliegen war es, Kunst einer breiten Öffentlichkeit zugänglich zu machen, sei es als Förderer der SZENE Salzburg, als Unterstützer junger Musiker oder als Kunstsammler. Die Stadtgalerie Lehen widmet dem Sammler Ernst Alexander Maier (1947-2001) ab 7. Juli eine erste und umfangreiche Schau.

Ein Schwerpunkt der Sammlung liegt auf Kunst nach 1945 - in der Ausstellung sind Arbeiten von Valentin Oman, Ernst Len, Fernand d’Onofrio, Sati Zech, Franco Kappl, Otto Beckmann und Karl Manfred Rennertz zu sehen.
Viele der in der Sammlung vertretenen Künstler, u.a. Giselbert Hoke, Hans Bischoffshausen, Franco Kappl, Friedensreich Hundertwasser, Kiki Kogelnik, Ernst Len, Jürgen Messensee, Valentin Oman, Markus Prachensky und Hans Staudacher, verweisen nach Kärnten, woher ein Gutteil der bedeutendsten Vertreter der österreichischen Nachkriegsmoderne stammt.

Abstraktion, Leere, Distanz und Individualismus sind prägende Begriffe und die Künstler meist Garanten für Kunstskandale, weil in den 1950-erJahren „die Leute Leere einfach nicht aushielten“.
Ihre Sinnbestimmung erhält die Sammlung in der EMCO Privatklink - im Diskurs mit Patienten und Besuchern.


E.A. Maier – Sammler und Mäzen
Stadtgalerie Lehen
Inge-Morath-Platz 31
Vernissage am Donnerstag, 6.7.2017, 19 Uhr,
Zu sehen bis 19. August 2017, Eintritt frei
http://kultur.stadt-salzburg.at

Karl Manfred Rennertz, Weisser Kopf, 1991
Karl Manfred Rennertz, Weisser Kopf, 1991

Cay Bubendorfer