Von der Straße ins digitale Büro: Mobile Mapping startet

Die Stadt Salzburg setzt einen weiteren Schritt in Richtung Digitalisierung der Verwaltung. Ab Mitte Juli wird die Firma iNovitas – im Auftrag des Straßen- und Brückenamtes – mit der Erfassung des gesamten öffentlichen Straßennetzes beginnen. Dazu ist die Firma mit einem Messfahrzeug in der Stadt unterwegs.
„Die sogenannte „Mobile Mapping Befahrung“ dauert – je nach Wetterlage – rund zwei Wochen. Es werden alle öffentlichen Straßen sowie, wo möglich, die Geh- und Radwege befahren. Insgesamt hat die Straßenraumerfassung einen Umfang von ca. 810 km“, erklärt Thomas Grill, Projektverantwortlicher vom Straßen- und Brückenamt.
Erforderliche Nacherfassungen auf Grund von Veranstaltungen, Baustellen, etc. sind im Herbst vorgesehen.
Grundlage für moderne Verwaltung
Mit dem Projekt werden der Stadtverwaltung 3D-Aufnahmen des Straßenraumes zur Verfügung gestellt, die im Unterschied zu Google Street View flächendeckend und zu definierten Zeitpunkten erfasst und professionell ausgewertet werden können. Objekte des Verkehrsraums können dazu am Computer dreidimensional vermessen und mit bestehenden Geodaten verglichen und digitalisiert werden.
„Alle Methoden, die dazu beitragen, Arbeits- und Planungsprozesse zu vereinfachen, sind sehr zu begrüßen. Durch die digitale Straßenerfassung erhalten wir eine präzise Datengrundlage, um Radwege sicherer zu gestalten, Barrierefreiheit stärker mitzudenken und auch gezielt neue Begrünungen und Pflanzungen im Stadtgebiet zu ermöglichen“, so der ressortverantwortliche Bürgermeister-Stellvertreter Kay-Michael Dankl.
Die benötigten dreidimensionalen Bilder werden im Rahmen eines abteilungsübergreifenden Projektes erstellt. Personen und Fahrzeugkennzeichen werden in einem automatischen Prozess unkenntlich gemacht. Aus Datenschutzgründen dürfen die Daten nur verwaltungsintern – im Rahmen eines gesetzlichen Auftrages – verwendet werden.
Die Straßen bilden die Lebensadern der Stadt. Die Kenntnis über ihren genauen Zustand, die Details der Straßengestaltung – wie beispielsweise die Bordsteinhöhe, die Straßenmöblierung, die Signalisationen, aber auch der anliegenden Bebauung und Pflanzungen – berühren eine Vielzahl der täglichen Entscheidungsprozesse der städtischen Verwaltung. Mit Hilfe von digitalen Straßenfotografien können sich Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter vom Schreibtisch aus einem ersten Eindruck von einem beliebigen Ort des Straßenraumes machen, Außendienstarbeiten vorbereiten oder vereinzelt sogar Abklärungen direkt erledigen.
Sichtlich erfreut zeigt sich der scheidende Amtsleiter Michael Handl: „Damit verbessern wir die Arbeiten deutlich und können viele Abläufe effizienter und schneller gestalten. Es ist schön, dass das Projekt nun in den letzten zwei Wochen meiner Amtszeit startet.“
Ansprechpartner: 0604-Straßenbauverwaltung – DW 2641
Lapuch Laura BA