Roma und Sinti-Mahnmal (Schwarzgrabenweg)

Standort: Schwarzgrabenweg, an der Kreuzung mit dem Glan-Treppelweg

Ab September 1940 zwang das NS-Regime Roma und Sinti, sich im „Zigeunerlager Maxglan“ aufzuhalten, das sich auf einem Feld südlich des heutigen Schwarzgrabenwegs befand. Das Lager wurde von der Stadt Salzburg verwaltet, Polizisten bewachten die rund 300 Personen. Die Männer mussten Zwangsarbeit leisten, an die 50 Roma und Sinti wurden zur Mitarbeit am Film „Tiefland“ der Regisseurin Leni Riefenstahl gezwungen. Im Frühjahr 1943 deportierten die Nationalsozialisten den Großteil der Häftlinge in das Konzentrationslager Auschwitz. Nachweislich 164 von ihnen wurden dort ermordet, darunter 17 Kinder, die im „Zigeunerlager“ zur Welt gekommen waren.
[www.stolpersteine-salzburg.at]

Die Radiofabrik Salzburg und Radio Corax in Halle/Saale setzten 2009/10 im Rahmen des EU-Projekts „Niemals vergessen“ gemeinsam mit Schüler*innen des Christian-Doppler-Gymnasiums eine Klanginstallation im öffentlichen Raum um. Die Installation wurde in das Kunstwerk des bildenden Künstlers Zoltan Pap integriert und ging aus technischen Gründen 2012 außer Betrieb. Die Skulptur verblieb als Denkmal am Ort. Die Stadt Salzburg übernahm 2021 das Kunstwerk als Schenkung in ihre Obhut.