Bau- und Wohnungsausschuss: Stadt beschließt Vergabekonzept für zwölf geförderte Mietwohnungen in der Schwanthalerstraße

11.12.2025

Der Bau-, Wohnungs-, Liegenschafts- und Betriebsausschuss hat sich im öffentlichen Teil seiner letzten Sitzung im Kalenderjahr am Donnerstag, 11. Dezember 2025, unter dem Vorsitz von Sebastian Lankes (SPÖ) mit einem Tagesordnungspunkt befasst.

In der Schwanthalerstraße in Aigen entstehen zwölf neue geförderte Mietwohnungen, die der gemeinnützige Wohnbauträger Heimat Österreich zusammen mit der Firma Leitgöb Wohnbau errichtet. Die Stadt Salzburg besitzt dafür das volle Vergaberecht. Es handelt sich um barrierefrei erreichbare Zwei- bis Vierzimmerwohnungen zwischen rund 47 und 102 m² mit Balkon oder Terrasse, Kellerabteil und Tiefgaragenstellplatz. Die Miete liegt derzeit bei rund 10 Euro brutto pro Quadratmeter samt Betriebskosten (exklusive Kosten für die Tiefgarage, Heiz- und Stromkosten). Bei der Vergabe kommen die neuen Vergaberichtlinien zur Anwendung, die der Gemeinderat im Sommer beschlossen hat.

In einem der beiden neuen Gebäude entstehen fünf Eigentumswohnungen, im anderen die zwölf geförderten Mietwohnungen mit Vergaberecht der Stadt. Die Wohnanlage verfügt über eine Photovoltaikanlage, Tiefgaragenstellplätze, Kellerabteile für jede Wohnung sowie einen Kinderspielplatz. Die Beheizung erfolgt über Fernwärme.

Die Vergabe der zwölf Mietwohnungen folgt einem transparenten, mehrstufigen Verfahren. Berücksichtigt werden dabei unter anderem die Einkommensverhältnisse, die Dauer des Hauptwohnsitzes in Salzburg, die Beschäftigungsdauer, Sprachkenntnisse sowie ehrenamtliche Tätigkeiten. Zusätzlich können dringliche soziale Gründe wie Wohnungsverlust, Überbelegung, gesundheitliche Gründe oder eine Trennung mit Kindern in die Bewertung einfließen. Im Sinne der Inklusion ist vorgesehen, zumindest eine Wohnung an einen Menschen mit Behinderung zu vergeben, auch wenn nicht alle Vergabekriterien erfüllt werden. „Bei der Vergabe werden auch Menschen berücksichtigt, die von einer größeren geförderten Mietwohnung in eine kleine wechseln wollen, die dafür zum Beispiel barrierefrei ist. Das läuft beim Wohnservice über eine eigene Schiene“, ergänzt der ressortzuständige Bürgermeister-Stellvertreter Kay-Michael Dankl

Der Bau- und Wohnungsausschuss hat das dargestellte Vergabekonzept für die zwölf geförderten Mietwohnungen im Projekt Schwanthalerstraße – gegen die FPÖ – angenommen. Zugleich wurde die MA 3/03 Wohnservice beauftragt, auf dieser Grundlage einen Vergabevorschlag zu erstellen.

Ein Zusatzantrag der FPÖ, Deutschkenntnisse auf Niveau B1, einer Nachweispflicht über einen Wohnsitz im Bundesland Salzburg seit mindestens 18 Jahren sowie eine Mindestbeschäftigungsdauer von fünf Jahren am österreichischen Arbeitsmarkt für Personen ab dem 30. Lebensjahr als Kriterium festzulegen, fand keine Mehrheit (dafür: FPÖ).

Die geförderten Mietwohnungen sind mit Blick auf die teuren Privatmieten für immer mehr Menschen die einzige leistbare Option. Gerade in Aigen gibt es aber sehr wenige, die die Stadt vergeben kann. Deshalb zählt jede Wohnung“, zeigt sich Dankl über den Beschluss erfreut. 

Tobias Neugebauer