Mit Lenkmaßnahmen gegen touristischen Verkehrskollaps
Bürgermeister Bernhard Auinger und Planungsstadträtin Anna Schiester wollen stärker gegen den touristischen Verkehrskollaps zu den Hauptsaisonen vorgehen. „Es muss uns gelingen, die attraktiven Angebote der Park & Ride-Plätze in den Köpfen der Gäste zu platzieren. Nur mit Freiwilligkeit wird’s aber nicht gehen. Daher werden jetzt zusätzlich auch juristische Möglichkeiten ausgelotet, Touristen-Pkw‘s umzulenken“, betonen die beiden. Geplant seien zudem entsprechende Infokampagnen u.a. entlang der Haupteinfahrtsrouten. Auch das Land und den Verkehrsverbund will der Bürgermeister dafür in die Pflicht nehmen.
Touristen frühzeitig abfangen
„Wir freuen uns über alle Gäste, die die Stadt Salzburg besuchen. Sie sollen jedoch bereits an den Haupteinfahrtsrouten abgefangen werden, um nicht mit ihren Autos die Straßen im Stadtinneren zu verstopfen“, so Auinger. Der massive Protest der Maxglaner Wirtschaft und des Altstadtverbandes während der Regentage im Sommer – bei zugleich nicht ausgelasteten Park & Ride-Plätzen mit attraktivem ÖV-Angebot – verlangten nach Maßnahmen. „Es ist ja auch keine Willkommenskultur, wenn alles steht“, so Auinger. Bevölkerung, Gäste, Wirtschaft und Einsatzorganisationen litten darunter.
Klare, einfache Info
In einer ersten Runde mit Fachleuten der Polizei, der TSG und dem Magistrat wurden am Mittwoch, 28. August 2025, im Bürgermeisterbüro mögliche Maßnahmen erörtert. Darunter die Vereinheitlichung der Tickets für alle bestehenden Park & Ride-Plätze der Stadt und verstärkte Bewerbung entlang der Hauptzufahrtsrouten Münchner Bundesstraße, Innsbrucker Bundesstraße, Alpenstraße und weiterer Stadteinfahrten. Dafür wurden Arbeitsgruppen in Sachen Info-Kampagne, Tarifgestaltung und juristische Prüfung eingesetzt. Das Konzept soll bis Jahresende vorliegen.
Testlauf Weihnachtszeit
„Ziel muss sein, dass Touristen die per Auto kommen auf Öffis umsteigen. Die Weihnachtszeit als weitere touristische Hochsaison soll dafür ein Testlauf werden“, so der Stadtchef abschließend.
Karl Schupfer