1000 PÄSSE IN ZWEI MONATEN - KUNDEN SCHÄTZEN PASS-SERVICE DER STADT

31.03.2003

1000

PÄSSE IN ZWEI MONATEN - KUNDEN SCHÄTZEN PASS-SERVICE DER STADT

 

Reisepass

in 15 Minuten - Kunden kritisieren Preis für Dokument

 

 

 

Genau zwei

Monate nach Eröffnung des Pass-Service im Schloss Mirabell wird Montag, 31.

März 2003 die/der tausende Kundin/Kunde erwartet. Aus diesem Anlass informiert

Bürgermeister Heinz Schaden und Magistratsdirektor Josef Riedl über die

Erfahrungen mit dem neuen Service der Stadt. Der tausendste Reisepass wurde an

die Salzburgerin Evelyne Bakanic ausgestellt, sie erhielt ihr Reisedokument vom

Bürgermeister höchstpersönlich überreicht.

 

 

 

Mit der

Frequenz von je 500 Pässen im Februar und März liegt Salzburg genau beim

prognostizierten Wert, mit Beginn der Reisezeit im Frühjahr wird mit einer

Zunahme an Kunden-Kontakten gerechnet. Für das Gesamtjahr rechnet die Stadt mit

einer Zahl von 10.000 Reisepässen. Deutlich geringer ist die Nachfrage nach den

Personalausweisen im Scheckkartenformat: Davon wurden seit Anfang Februar 350

Stück ausgestellt.

 

 

 

Bei der

Einrichtung des für die Stadt neuen Geschäftsfelds der Pass-Ausstellung wurde

Wert auf maximale Kunden-Orientierung gelegt. Leichte Erreichbarkeit auch mit

öffentlichen Verkehrsmitteln, Möglichkeit zur Vor-Abklärung über eine

Telefon-Hotline, kundenfreundliche Öffnungszeiten und natürlich auch

barrierefreier Zugang zeichnen das Pass-Amt der Stadt aus. Das Ziel, einen Pass

innerhalb von 15 Minuten auszustellen, wird in praktisch allen Fällen

erreicht.  Um etwaige Schwachpunkte orten

zu können, führte das Pass-Service inzwischen auch eine Kundenbefragung durch.

Mehr als 200 Pass-Kundinnen und -Kunden haben sich daran beteiligt. "Sie haben

uns mit der Durchschnittsnote von 1,12 einen römischen Einser gegeben",

berichtet Bürgermeister Schaden. Der einzige Kritikpunkt, der wiederholt geäußert

wurde, war der vergleichsweise hohe Preis für Reisepässe. Hier ist die Stadt

Salzburg freilich abhängig von Regelungen des Bundes: Ein Reisepass kostet in

Österreich derzeit einheitlich 69 Euro. Davon erhält die Stadt mit 34 Euro

weniger als die Hälfte, von diesem Betrag ist obendrein noch der Preis von 8

Euro für den Pass-Rohling, der über die Staatsdruckerei bezogen wird,

abzuziehen. "Das zeigt auch einmal mehr die seltsame Natur der

Verwaltungsreform des Bundes: Aufgaben werden an nachgeordnete Gebietskörperschaften

delegiert und der Bund lukriert aus deren Arbeit noch ein Körberlgeld für´s

Budget", kritisiert Bürgermeister Schaden. Vor diesem Hintergrund ist eine

Erhöhung des Pass-Preises, der gerüchteweise geplant sein soll, abzulehnen,

stellt Schaden klar und verweist auf die benachbarte Bundesrepublik

Deutschland: Dort kostet ein neuer Reisepass 28 Euro.

 

 

 

Das Pass-Service der Stadt im

Schloss Mirabell wird vermehrt auch von Pendlern aus den Umlandgemeinden, die

in der Stadt arbeiten, angenommen: Reisepässe können ja unabhängig von der

Wohnort-Gemeinde in jedem österreichischen Passamt bezogen werden. Die

vergleichsweise geringe Akzeptanz des Personalausweises im praktischen

Scheckkarten-Format dürfte ebenfalls am vergleichsweise hohen Preis (56 Euro,

davon 30 Euro für die Stadt) liegen. Die Ausstellung der Personalausweise

dauert überdies etwa 14 Tage, weil die Dokumente zentral in Wien produziert

werden und ihren Eigentümern dann per Post zugesandt werden.

MD01 - Service und Information