Für Alltag von Menschen mit Behinderung sensibilisieren

Die Behindertenbeauftragte der Stadt Salzburg, Sabine Neusüß, war vergangenen Donnerstag mit einem Info-Tisch über Barrierefreiheit auf der Schranne vertreten. Auch Expert*innen vom Blinden- und Gehörlosenverband waren vor Ort und informierten Interessierte über das Thema.

Dabei konnten Passant*innen testen, wie sich das Leben von Menschen mit Behinderung anfühlt. Einmal selbst im Rollstuhl durch den beliebten Wochenmarkt fahren oder mit Blindenbrille an den Ständen einkaufen gehen – alles ziemlich anstrengend. „Bei dieser Selbsterfahrung erkannten alle die Schwierigkeiten, mit denen Menschen mit Behinderung im Alltag oft konfrontiert sind. Nach dem Selbstversuch wirkten sie entschlossen, sensibler zu werden“, so Neusüßs Fazit der Aktion.

Das Projekt „Aus anderer Sicht“

Eine der zentralen Aufgaben im Behindertenbeirat der Stadt Salzburg ist, Barrieren im Miteinander von Menschen mit und ohne Behinderungen abzubauen.
Das meint einerseits sichtbare und spürbare Barrieren, wie etwa hohe Gehsteigkanten für Rollstuhlfahrer*innen, aber auch Barrieren, wie Vorurteile und Unkenntnis, aus denen heraus dann oft sichtbare Barrieren entstehen.

Aus den Überlegungen zu einem nachhaltigen Barriereabbau entstand das Schulungs- und Sensibilisierungsprojekt "Aus anderer Sicht". Dabei geht es nicht nur um Informationsvermittlung, sondern die Teilnehmer*innen können den Alltag von Menschen mit Behinderungen "am eigenen Leib" erleben. Eben etwa wie es ist, blind oder gehörlos die Schranne zu erleben.

Das Projekt wird von der Sozialen Initiative Salzburg koordiniert, die beteiligten Expert*innen sind Mitglieder der Behindertenverbände Salzburgs, also Expert*innen in eigener Sache. Im direkten Kontakt mit ihnen werden so auch Berührungsängste genommen.