Wintereinbruch am Wochenende - Winterdienst ist startklar

Donnerstag, 25.11.2021
Stadträtin Berthold: Bauhof-Team gut vorbereitet
Das Team des Bauhofs ist startklar

Zwei Frauen und 198 Männer stehen im städtischen Bauhof für den Einsatz auf den winterlichen Straßen bereit. Mit 102 Fahrzeugen und vielen Kleingeräten werden die Straßen geräumt, bestreut und Tonnen von Schnee mit dem Lkw weggebracht. Vieles kann dabei nur mit kräfteraubender Handarbeit erledigt werden.
Sobald es richtig kalt ist, stürmt und schneit, wird im Schichtbetrieb rund um die Uhr gearbeitet, damit die Salzburger:innen Straßen und Wege sicher benutzen können. Die Reihenfolge ist wie in der RVS (Richtlinien und Vorschriften für das Straßenwesen) festgelegt:

  1. Obus-Linien und Hauptstraßen (Bundes- und Landesstraßen) geräumt
  2. Fahrrad-Hauptrouten
  3. Nebenstraßen, Fußgängerzonen, Bergstrecken (Stadtberge), Geh- und andere Radwege.

Insgesamt 450 Straßen- und über 180 Geh- und Radwegkilometer werden von Eis und Schnee befreit. Natürlich erfolgt die Besetzung der Fahrzeuge unter Einhaltung der geltenden Corona-Regeln.

Baustadträtin Martina Berthold: „Auch heuer ist das Team des städtischen Bauhofs wieder gut auf den Winterbeginn vorbereitet und wird auf den Straßen für die Sicherheit aller Verkehrsteilnehmenden sorgen – egal ob diese zu Fuß, per Rad, im Auto oder mit dem Bus unterwegs sind. Auch die wichtigsten Radachsen werden vom Team des Bauhofes kontrolliert, gestreut und geräumt. Damit ist gewährleistet, dass auch der Winterradverkehr funktioniert“. 

Gut vorbereitet auf einen strengen Winter

Der Winterdienst des städtischen Bauhofs dauert in der Regel von 1. November bis 31. März. Damit der tatsächliche Winterstart nicht zur Überraschung wird, verlässt sich die städtische Winterdienst-Zentrale auf die 24-Stunden-Prognosen der Zentralanstalt für Meteorologie und Geodynamik (ZAMG). Ob eine kleine Partie oder das ganze Team zum Streudienst oder zur Schneeräumung ausrückt, die Schnelligkeit bleibt in jedem Fall gleich: Nur 20 bis 50 Minuten vergehen vom Anruf bis zum Einsatz. In manchen Fällen wird dabei sogar die Witterung „überholt“. Denn die Temperatur-Messpunkte der ZAMG zeigen auch an, wo es bald rutschig werden dürfte. Diese potentiellen Gefahrenstellen können so präventiv und punktgenau auch durch Streuen mit Sole, einem Salz-Wasser-Gemisch, entschärft werden. 

Das Salzstreuverbot und seine Ausnahmen   

2.000 Tonnen Splitt und 1.400 Tonnen Salz sind für den Winterdienst 2021/22 eingelagert. „In der Salzstreuverordnung der Stadt ist der Umgang mit Auftaumitteln sehr genau geregelt. Salz kommt - abgesehen von verordneten Ausnahmen – nur auf Hauptstraßen mit Obus-Linien zum Einsatz. Dank modernster Streutechnik können wir dabei den ohnehin schon sehr reduzierten Einsatz von Salz noch viel effizienter gestalten. Bestens bewährt hat sich die Bestreuung mit Sole. In unserer Soleanlage können wir jederzeit 16.000 Liter produzieren“, erläutert Winterdienst-Leiter Christian Bleibler den Salzeinsatz.

Pflichten für Anrainer:innen

Auch Eigentümer:innen von Liegenschaften müssen laut Straßen-verkehrsordnung in der Zeit von 6 bis 22 Uhr für Sicherheit sorgen. Nicht nur der Gehsteig vor dem eigenen Haus muss geräumt und Splitt gestreut werden, sondern auch der Gehsteigbereich bei Bushaltestellen entlang der Liegenschaftsgrenze. Gehsteiglose Straßen entlang der Grundgrenze müssen auf einen Meter Breite geräumt und bestreut werden. Bei unbebauten land- oder forstwirtschaftlich genutzten Flächen besteht keine Räumpflicht.

Im Sinne der Umwelt gilt das Salzstreuverbot auch für Privatpersonen und Hausverwaltungen. Bei extremen Wetterlagen kann der Magistrat das Verbot jedoch für begrenzte Zeit aufheben.

Was ist im Winter zu beachten?

Schnee

  • Bei der Räumung privater Parkplätze darf der Schnee nicht auf die Straße „entsorgt“ werden. Das gilt auch bei extremem Schneefall. Und: Wenn ein städtischer Schneepflug Schnee auf einen bereits geräumten Gehsteig schiebt, muss der Gehsteig neuerlich geräumt werden (Erkenntnis des Verwaltungsgerichtshofes).
  • Schneewechten und Eiszapfen auf Dächern zur Straße hin müssen schnellstmöglich entfernt werden. Gefährdete Bereiche sind abzusperren!

Splitt

  • Ist der Weg nach der Räumung rutschig oder eisig, muss Splitt gestreut werden. Vorsorgliches Streuen vor dem Schneefall ist nicht sinnvoll.
  • Ist im Frühling kein Schneefall mehr zu erwarten, muss der Splitt wieder eingekehrt werden. Kleinere Hausmengen können über den Restmüll entsorgt werden, größere Mengen, etwa von Wohnsiedlungen, übernimmt der Recyclinghof. Die Entsorgung des Splitts auf die Straße oder in den Kanal ist nicht erlaubt.

Salz

  • Aus Gründen des Umweltschutzes gilt in der ganzen Stadt ein grundsätzliches Verbot der Streuung von Salz oder anderen Auftaumitteln. Nur auf Hauptstraßen mit Obus-Linien darf Salz bzw. Sole eingesetzt werden. 

Schnee-Telefon

Der Winterdienst der Stadt Salzburg ist auch heuer wieder über das Schnee-Telefon 0662/8072-4616 bzw. unter winterdienst@stadt-salzburg.at für die Bevölkerung erreichbar.

Winterdienst-Fakten

450 km Straßen / 180 km Geh- und Radwege / 200 Mitarbeiter:innen (davon 2 Frauen) / 102 Einsatzgeräte: 11 Lkw für Salz/Splitt/Sole - 33 Schneepflüge (16 Stadt, 17 privat) - 2 Radlager - 5 Allrad für Bergstrecken - 8 Multicars mit Pflug und Streuer - 11 Saugi-Teams mit je vier Leuten zum Freischaufeln von Zebrastreifen/Bushaltestellen/ Kreuzungsbereichen) - 10 Bauregie-Teams mit je 4-6 Leuten für Brücken, Stiegen, Berge und Schneeabfuhr in der Stadt - 22 selbstfahrende Schneefräsen für Rad- und Gehwege.

 

Klemens Kronsteiner