Pflege braucht Taten: Stadt weitet Karrieremodell aus

06.09.2024
Weiterhin Weiterbildung von Pflegekräften während der Arbeitszeit

Die Stadt bietet bereits seit mehreren Jahren die vollfinanzierte Ausbildung von Pflegekräften bei vollem Lohnausgleich und innerhalb der Arbeitszeit an. Dieses Karrieremodell wird gut angenommen. Die Mitarbeiter:innen reduzieren im Ausmaß der Ausbildung ihre Arbeitszeit. In der restlichen „Dienstzeit“ wird die Fachausbildung absolviert und/oder gelernt. Diese Höherqualifizierungen sind für sie kostenlos. So kommt es zu keinen Einschränkungen bei Freizeit und/oder im Gehalt.

Aufschulung von Pflegeassistenz zum DGKP
Das Angebot der Aufschulung von der Pflegeassistenz zur Dipl. Gesundheits- und Krankenpflege nutzen aktuell immer mehr Mitarbeiter:innen. Von vormals drei haben sich nun sieben dafür entschieden. Die Stadt fördert nun letztmalig die Aufschulung bevor diese in Zukunft über die Fachhochschulen abgewickelt wird.

Land mehr in die Pflicht nehmen
Das Modell der Stadt ließe sich problemlos landesweit ausrollen, sagt Sozialstadträtin Andrea Brandner. Derzeit würden die Kosten von der Stadt getragen ohne diese über die Tagsätze abgegolten zu bekommen. Die Kosten der Ausbildungskraft (derzeit ca. 45.000 Euro) sollten allen Träger-Organisationen direkt refundiert werden, denn aktuell haben hier vor allem private Träger und Gemeinden Finanzierungsprobleme. „Die Fortbildungskosten dürfen nicht an den engagierten Pflegekräften, die sich weiterbilden wollen, hängenbleiben“, sagt Stadträtin Andrea Brandner.

Tobias Neugebauer