Stadt Salzburg: Künftig Online-Vergabe mit Auktionsmöglichkeit

11.09.2012

Seit März 2012 wird das elektronische Beschaffungsportal „vemap“ von der Stadt Salzburg bereits getestet. Nun soll es zum Regelbetrieb werden. Der Bauausschuss sprach sich in seiner heutigen Sitzung einstimmig dafür aus. Die Stadt erwartet sich davon Millionenersparnis. Nicht zuletzt durch die Möglichkeit, damit elektronische Auktionen etwa zu Bauaufträgen durchzuführen.

Während der Testphase gelang es – bei der Vergabe eines Gesamtauftrags zur Straßendeckensanierung im Stadtgebiet sowie der Asphaltierung des Max-Reinhardt-Platzes –über 400.000 € durch Online-Auktionen zu lukrieren. Dabei erfahren die Anbieter 20 Minuten vor Auktionsbeginn den Bestpreis und können ihr Anbot in Drei-Minuten-Schritten nach unten korrigieren, um schließlich den Zuschlag zu erhalten.

Die EU-Kommission schlägt zudem vor, die elektronische Auftragsvergabe bis 2016 zum Standardverfahren zu machen. Laut einer Studie sind damit Einsparungen bis zu 20 Prozent des Auftragsvolumens möglich.

Für die Fixinstallierung von „vemap“ zahlt die Stadt pro Jahr rund 30.000 €. Vorerst soll ein Vertrag auf drei Jahre abgeschlossen werden. Andere Anbieter offerieren weder die Auktionsmöglichkeit noch den Rundum-Service wie die Archivierung von Ausschreibungsunterlagen oder die laufende Anpassung an Gesetzesänderungen.

Nützen werden das Beschaffungsportal die städtische Bauabteilung, der zentrale Einkauf und die Stadt Salzburg Immobilien Gesellschaft SIG.

Kanal-Anliegerleistung wird angepasst

Gegen die Stimme der FPÖ sprach sich der Bauausschuss für eine Baukostenindex-Anpassung der Anliegerleistung im Kanalbau in Höhe von 2,4 % aus. Vom Durchschnittspreis eines Laufmeters Hauptkanal haben Grundeigentümer künftig 397, 87 € zu bezahlen. Das entspricht einem Viertel der Gesamtkosten. Ein neuer Hauskanalanschluss (auf öffentlicher Fläche bis zur Grundgrenze) kostet künftig 2.315, 50 €.

Karl Schupfer