Bürgermeister Schaden in Rom - Salzburg Vorbild für Europa.

09.12.2016

Bürgermeister Heinz Schaden referiert heute Freitag, 09. Dezember 2016 bei der päpstlichen Tagung „Europa - Flüchtlinge sind unsere Brüder und Schwestern“ im Vatikan. Bürgermeister aus Italien, aus Österreich, Deutschland, Belgien, Großbritannien, Niederlande, Schweiz und dem Mittelmeerraum treffen sich - auf Einladung von Papst Franziskus - um über die europäische Flüchtlingssituation zu diskutieren. Um knapp nach 16 Uhr hält Bürgermeister Heinz Schaden seinen Vortrag, wie Salzburg gemeinsam die Flüchtlingskrise im Herbst 2016 meisterte. Ihm ist es wichtig zu betonen, dass ohne die Leistung der unzähligen Freiwilligen und aller Einsatzkräfte dies erst möglich wurde. Weiters verweist er stolz auf eine reibungslose Kooperation mit den Deutschen Behörden. „Für die Stadt war es der größte Kraftakt seit dem 2. Weltkrieg. Rund 350.000 Menschen wurden durch das ´Nadelöhr` Salzburg geleitet und trotzdem kam das normale Leben nicht zum Erliegen“, bilanziert Salzburgs Stadtchef.

Der humanitäre Einsatz gliederte sich grob in vier Phasen
1. Flüchtlingstransit über Salzburg nach Deutschland per Bahn ab Ende August 2015. Damit verbunden war ein Aufbau von notwendiger Infrastruktur. Täglich wurden 8.000 bis 10.000 Menschen betreut.
2. Mit dem 13. September 2015 führt Deutschland Grenzkontrollen ein. Die Weiterreise der Flüchtlinge ist nur mehr nach Zustimmung der deutschen Behörden möglich. Damit spitzte sich die Lage zu. Der Assistenzeinsatz des Bundesheeres wird notwendig. Die Tiefgarage am Bahnhof ist mehrmals überfüllt und es kommt zu Problemen bei der Versorgung der Menschen.
3. Es folgt Einstellung des Zugverkehrs nach Deutschland. Die Flüchtlinge brechen zu Fuß Richtung Grenze auf und verursachen dadurch chaotische Situationen. Es kommt zu Errichtung von Camps bei der Saalach-Brücke und nahe der Autobahn. Eine funktionierende Infrastruktur für die kurzfristige Versorgung von rund 3.000 Personen entsteht.
4. Die Lage entspannt sich, als der Flüchtlingsstrom langsam nachlässt (Februar – März 2016).

Höhepunkt von Bürgermeister Schadens Rom-Reise ist die Privat-Audienz bei Papst Franziskus am Samstag um 16 Uhr.

Jochen Höfferer