Bus-Gipfel: Einigung auf Online-System zur Vorausbuchung an Terminals

26.07.2017

Auf Einladung von TSG-Geschäftsführer Bert Brugger trafen sich heute, 26.7.2017, mehr als 20 Fachleute aus den Bereichen Tourismus, Terminal-Betreiber, Verkehrsplanung, Stadtpolitik – vertreten durch Tourismus-Vizebürgermeister Harry Preuner und Verkehrsstadtrat Johann Padutsch – und Altstadt zu einem Bus-Gipfel im Kongresshaus. Im Fokus die Frage, wie die ständig steigende Zahl der Busse, die zum Aus- und Einsteigenlassen der Gäste in die Innenstadt fahren, sinnvoll gelenkt werden könne.

Nach Darlegung der Ist-Situation, aktueller Zahlen zur Frequenz der Terminals und Busparkplätze und Problemanalyse aus Perspektive der Verkehrsplaner, Verkehrsrechtsexperten, Touristiker und Stadtpolitik einigte man sich auf ein Online-Buchungssystem, das die Bus-Ströme nach jeweils verfügbaren Kapazitäten steuern soll.

Vize-Bürgermeister Harry Preuner, Ressortchef für den Tourismus, ist zuversichtlich: „Wenn im Buchungssystem bereits vorab zu sehen ist, wie die Auslastung an den beiden Terminals ist, sollte das zu einer ausgeglichenen Nutzung von Paris-Lodron-Straße und Erzabt-Klotz-Straße führen. Die Fachleute arbeiten jetzt an den Details zur Umsetzung, und ich gehe davon aus, dass wir die Umstellung im nächsten Sommer bereits haben. Eine Herausforderung ist dabei, dass im Tourismus langfristig voraus geplant wird.“

Verkehrsstadtrat Johann Padutsch betont: „Die elektronische Buchung orientiert sich an den tatsächlich verfügbaren Kapazitäten und sollte daher eine deutliche Entlastung für die Paris-Lodron-Straße bringen. Denn wenn der Terminal im System „ausgebucht“ ist, gibt es dafür auch keine Tickets mehr. Damit das Konzept funktioniert, müssen wir auch über diverse Maßnahmen zur Überwachung nachdenken.“


Die Eckpunkte des neuen Modells im Überblick

• Einführung eines Online-Buchungssystem (auch mobil als App verfügbar), mit dem sich Busse für die Nutzung der Terminals Paris-Lodron-Straße bzw. Erzabt-Klotz-Straße für ein bestimmtes Datum und Zeitfenster zum Ein- und Aussteigenlassen der Fahrgäste anmelden können.
• Buchungen sind nur möglich, wenn für den betreffenden Termin – angedacht sind Zeitfenster zwischen 30 und maximal 60 Minuten – noch Kapazitäten beim angefragten Terminal frei sind.
• Gebühren fallen für die Nutzung der Terminals an, dazu wird kostenloses Parken für die Busse in Salzburg Nord und am P+R Süd geboten.
• Für Terminal-Nutzer, die Hotelgäste in die Stadt bringen, soll ein Modell zur Refundierung entwickelt werden.
• Das bestehende städtische Bus-Parkverbot von 8 bis 18 Uhr bleibt aufrecht um Ausweichverkehr zu verhindern; ebenso das Innenstadt-Fahrverbot für Busse, das im Bereich Rehrl-Platz – Schwarzstraße ab ÖH – Müllner Hügel – Neutor gilt.

Im ersten Schritt wird ein Team, bestehend aus Vertretern der TSG, Behörden, Fremdenführer und Altstadt unter Federführung der TSG die relevanten Parameter für die Detailplanung erarbeiten und eine Terminal-Studie beauftragen, in der neben der Anzahl der Busse auch Spitzenstunden bei den Terminals und durchschnittliche Anzahl der Tagesgäste sowie qualitative Faktoren wie Aufenthaltsdauer und Herkunftsland der Gäste, Begleitung durch Fremdenführer u.a. erhoben werden soll.
Das ausgearbeitet Konzept soll bis Ende des Jahres vorliegen.



Cay Bubendorfer