Peggy Weber-McDowell mit Stadtsiegel in Gold ausgezeichnet

10.08.2007

„Sie sind seit vielen Jahren nicht nur eine treue Besucherin der Salzburger Festspiele, sondern auch eine ihrer wichtigsten Mäzeninnen.“ Mit diesen Worten charakterisierte Salzburgs Bürgermeister Heinz Schaden heute Freitag, 10. August 2007, Peggy Weber-McDowell. Schaden überreichte ihr „als Zeichen einer besonderen Verbundenheit mit der Stadt Salzburg“ im Schloß Mirabell das Stadtsiegel in Gold. Weber-McDowell ist gebürtige Salzburgerin (*1927) und entstammt der traditionsreichen Familie Weber, die eine Dampf-Wachszieherei und Lebzelterei im „Schatz-Durchhaus“ betrieb. Nach ihrer Auswanderung in die USA gründete sie in Arkansas eine eigene Kerzenerzeugungs-Firma, deren Produkte immer wieder Salzburg-Motive aufwiesen und somit die Marke Salzburg in den Staaten bekanntmachten. Darüber hinaus ist Frau Weber („Als Kind nannte man mich die ‚Kerzen-Poldi’) eine bedeutende Mäzenin, durch deren großzügige finanzielle Unterstützung beispielsweise der Kauf von Mozart-Autographen möglich wurde.

Mit ihrer Gründung im Jahr 1582 war die Dampf-Wachszieherei und Lebzelterei Franz Weber im „Schatz-Durchhaus“ einer der ältesten Salzburger Familienbetriebe. Dem Traditionsbetrieb wurde 1911 sogar der Titel eines „Kammerlieferanten Ihrer Kaiserlichen und Königlichen Hoheit der Durchlauchtigsten Großherzogin Alice von Toskana“ verliehen. Nach einer umfassenden Ausbildung – Weber studierte neben Englisch, Französisch und Italienisch auch Klavier und Musikgeschichte am Mozarteum und arbeitete als Modepraktikantin in Paris – wanderte sie in den 1950er Jahren in die USA aus, heiratete Jack McDowell und gründete 1960 die Kerzenerzeugungs-Firma „Emperor Art Creations“ in Little Rock im Bundesstaat Arkansas. Die Liebe zu ihrer Heimat bewahrte sich Weber-McDowell – die ihren für Amerikaner schier unaussprechlichen Vornamen „Leopoldine“ einfach in „Peggy“ änderte - auch in den Staaten: Salzburg-Motive zierten immer wieder die Kerzen ihrer Firma und machten die Mozartstadt populär. „Wir kamen gleich hinter Sound of Music“, merkte Weber in ihrer Dankesrede an.

In seiner Laudatio würdigte Bürgermeister Schaden Weber-McDowells langjährige treue Verbundenheit zu ihrer Heimatstadt und ihre großzügiges Mäzenatentum, in deren Genuß besonders der Verein der Freunde der Salzburger Festspiele und die Internationale Stiftung Mozarteum kamen. So ermöglichte sie durch eine Spende von mehr als 25.000 Euro der Stiftung den Ankauf der Skizzen zu Mozarts Oper „Figaros Hochzeit“.


Stadtsiegel in Gold für Peggy Weber-McDowell
Stadtsiegel in Gold für Peggy Weber-McDowell
Freude über die Auszeichnung: Vizebürgermeister Harry Preuner, Ehemann Jack McDowell, Peggy Weber-McDowell, Festspielpräsidentin Helga Rabl-Stadler und Bürgermeister Heinz Schaden (v.l.).

Möseneder, Sabine (12111)