Kulturausschuss: Stadt beteiligt sich am neuen Archäologiemuseum „Iuvavum"
Gesamtförderung von 1,5 Millionen Euro bis 2027 zugesagt – geplanter Baustart 2026
08.05.2025
Zwölf Tagesordnungspunkte hatten die Mitglieder des Kultur-, Altstadt-, Bildungs- und Sportausschusses auf der Agenda ihrer Sitzung am Do, 8.Mai 2025, unter dem Vorsitz von Susanne Dittrich-Allerstorfer/ ÖVP.
- Per Video war aus Hamburg Peter Kowalsky vom Tourismusstrategie-Beratungsunternehmen „Projekt M“ zugeschaltet. Er präsentierte die „Vision Salzburg 2024“, eine Strategie für ganzheitlichen Qualitätstourismus in der Stadt Salzburg. Die neue Vision rückt den „Visitor Economy“-Ansatz ins Zentrum: Ein erweitertes Tourismus-Verständnis, das Einheimische und Gäste gleichermaßen berücksichtigt, Qualität über Quantität stellt und den Tourismus in den Dienst der Gesamtentwicklung der Stadt stellt. Der Bericht wurde einstimmig zur Kenntnis genommen.
- Die Stadt Salzburg wird sich an den Kosten des geplanten Archäölogiemuseums „Iuvavum“ im Jahr 2026 mit 500.000 Euro und 2027 mit einer Million Euro beteiligen. Das Konzept für das neue Haus sieht vor, dass das bisherige Domgrabungsmuseum ertüchtigt und neu gestaltet wird und um adaptierte Kellerräumlichkeiten in der Alten Residenz erweitert wird. Der Baustart soll nächstes Jahr erfolgen, die Fertigstellung im Jahr 2028. Die Gesamtkosten für das vom Salzburg Museum betriebene Haus liegen bei 15,5 Millionen Euro. Endgültiger Beschluss im Gemeinderat.
- Mehrere Amtsberichte lagen zum Thema „Fair Pay“ zur Beschlussfassung vor. „Fair Pay“ steht für faire, angemessene Bezahlung von Kulturarbeiter:innen entsprechend ihrer Qualifikation, Arbeitszeit und dem geleisteten Beitrag. Damit soll ein existenzsicherndes Einkommen gewährleistet werden. Im Rahmen der „Kulturstrategie Salzburg 2024“ wurde die stufenweise Verankerung von „Fair Pay“ für Institutionen sowie für einzelne Kunst- und Kulturtätige verankert. In der ersten Phase wurde „Fair Pay 1“ für angestellte Künstler:innen und Kulturarbeiter:innen umgesetzt, seit Jahresbeginn wird dieser Prozess im Rahmen von „Fair Pay 2“ auf die Honoraruntergrenzen ausweitet. Damit werden ihre Honorare derzeit auf das Fair Pay-Niveau von 80 Prozent erhöht. Folgende Fair Pay-Beschlüsse fielen:
- Der Verein für zeitgenössischen Tanz „blackmountain“ erhält 5.500 Euro – einstimmig
- Die Tanzkompanie „Selva“ 4.200 Euro – mehrheitlich gegen FPÖ
- Der Verein „tanz_house“ 250 Euro – mehrheitlich gegen FPÖ
- Neun Musikensembles und die Grafische Werkstatt aus dem Bereich Bildende Kunst bekommen insgesamt 128.750 Euro – einstimmig. Dabei stimmte die FPÖ in einem Punkt gegen den Fair Pay 2-Zuschuss und lehnte 2.500 Euro für den Verein West-östlicher Diwan ab.
- Das „ohnetitel-netzwerk für Theater- und Kunstprojekte“ darf sich über 15.000 Euro für seine Theaterproduktion „Chanson“ freuen – einstimmig.
- Der ASV Salzburg erhält 2025 eine Jahresförderung von 12.300 Euro und eine Basisförderung von 17.700 Euro für den Betrieb einer polysportiven Sportanlage – einstimmig.
- Mit 8.000 Euro unterstützt die Stadt Salzburg heuer den Caritasverband der Erzdiözese beim Projekt „Kick Together“ – mehrheitlich gegen FPÖ.
- Der Union Tischtennis Club (UTTC) erhält heuer eine Jahresförderung von 13.000 Euro und eine Sonderförderung von 2.000 Euro für das Damen Bundesliga-Team – einstimmig.
- Einstimmige Entscheidung für zwei Gastgärten – für die Lokale „Fat Monk Deli Bowls“ am Mirabellplatz 6 und „Ping Pong Poke Bowls“ in der Franz-Josef-Straße 7.
Sabine Möseneder