Fünf Zentimeter dicke Studie: „Parkpflegewerk Mirabell“ an Preuner übergeben
Ziel: Wiedererrichtung eines Barockgartens á la 1730 in den nächsten zehn Jahren
Bürgermeister-Stellvertreter Harry Preuner nahm am Mittwoch das „Parkpflegewerk Mirabell“ aus den Händen von Univ.-Prof. Dr. Géza Hajós vom Bundesdenkmalamt Wien entgegen. Die rund fünf Zentimeter dicke, historische Studie dokumentiert penibel die Entwicklung der weltweit einmaligen Gartenanlage. „Auf dieser wissenschaftlichen Grundlage streben wir in den nächsten zehn Jahren die Wiedererrichtung eines Barockgartens an, wie er um 1730 bestand“, erklärte Preuner.
Prof. Hajós betonte, es gebe „kein zweites Mal eine kulturlandschaftliche Situation mit Festungsblick“ wie im Mirabellgarten. Auch die geometrischen Räume und barocken, bis heute erhaltenen Rahmenbedingungen seien ohne Vergleich. Nun gehe es darum, einen „Zielzustand“ zu definieren. Denn die Zeit und ihre Moden sei auch am Mirabellgarten nicht spurlos vorüber gegangen.
Um der Öffentlichkeit zu vermitteln, wie ein Barockgarten eigentlich aussieht, sollten die Danreiter-Entwürfe als Basis herangezogen werde. Franz Anton Danreiter (gest. 1760 in Salzburg) war Architekt und Zeichner. Er beaufsichtigte ab 1728 alle fürsterzbischöflichen Schlossgärten Salzburgs, veröffentlichte mehrere Stichserien von diesen und übersetzte Le Blondes Standardwerk über die barocke Gartenkunst ins Deutsche.
Denkmalschutz angekündigt
Landeskonservator Dr. Ronald Gobiet kündigte an, dass der Mirabellgarten, nach dem Klessheimer Park, als nächster unter Denkmalschutz gestellt werde. Damit sei jedoch kein Diktat verbunden: Das Denkmalamt wolle mit der Stadt „einvernehmlich den Weg in die Zukunft gehen“ - und nötige Umgestaltungen sowohl fachlich als auch budgetär unterstützen.

Prof. Hajós vom Bundesdenkmalamt übergab Bgm.-Stv. Preuner fünf Zentimeter dicke, historische Studie.
Schupfer, Karl, Mag. (12112)