230 Schulkinder zum Welttag des Buches zu Gast in der Stadtbibliothek

Lesen als interaktiver Dialog mit virtuellen Welten


Seit 14 Jahren wird am 23. April der „Welttag des Buches“ gefeiert. Die Stadtbibliothek Salzburg hat diesen Tag zum Anlass genommen, heute, 22.4., mehr als 200 Schulkinder in die „Tribühne“, den Kulturraum gegenüber der Stadtbibliothek in der Neuen Mitte Lehen, zu einer multimedialen Lesung mit südamerikanischer Musik und Bildern einzuladen.

Roswitha Jenner, die seit 2002 unter dem Pseudonym Sita R. de Jenner Stücke und Bücher für Kinder und Jugendliche schreibt, las aus ihrem Band „Lila Villa voll Sombreros“ vor – den lustig, ernst und spannend erzählten Erlebnissen der kleinen Lola in Mexico:

„Nichts als Probleme hat Lola in ihrer neuen Heimat Mexiko. Als ob die fremde Stadt und die schwierige Sprache nicht genug wären, sind da auch noch ‚höchst verdächtige’ Hausangestellte mit ihren sonderbaren Sombreros. Wären da nicht der süße Nachbarjunge mit dem Fernglas und die Briefe ihres Großvaters, müsste sie vor Heimweh glatt verrückt werden.“

Die Autorin lebte selbst mit ihrer Familie mehrere Jahre in Mexico City und gab ihren acht- bis zehnjährigen ZuhörerInnen auch eine kleine Einführung ins Spanische. Auf einer Landkartenprojektion wurde zudem das Land Mexico erforscht. Barbara Vallone-Thöner, zuständig für den Bereich Kinder- und Jugend in der Stadtbibliothek, und ihre jungen Gäste aus den Volksschulen Lehen I und II, Maxglan II, Liefering I und von der VS der Franziskanerinnen ließen sich mit Vergnügen in die fantastische Lesewelt entführen.



Hindergrund: Welttag des Buches am 23. April

Vor über 200 Jahren verlangte kein Geringerer als J. W. Goethe einen Gedenktag für seinen Kollegen William Shakespeare. Das dauerte. Erst Ende des 20. Jahrhunderts – genauer: im Herbst 1995 – erklärte die UNESCO den 23. April zum „Welttag des Buches und des Urheberrechts“, wohl auch in Verneigung vor dem englischen Universaldichter.

Die Anregung dazu kam übrigens aus Spanien. Dort feierte man schon seit den 20er Jahren den Sant Jorditag. Exakt am 23. April, als den Tag der Bücher und – der Rosen, denn die Katalanen fanden, Bücher und Rosen würden am besten die hehren Begriffe Kultur und Schönheit verbinden. Darüber hinaus hatten sie einen weiteren triftigen Grund, auf den 23. April zu bestehen: den Todestag von Miguel de Cervantes Saavedra – einem ihrer bedeutendsten Dichter, dem Erfinder des „Don Quixote“.

Auch hierzulande beteiligen sich Buchhandlungen, Bibliotheken und Verlage mit Aktionen und Veranstaltungen am Gelingen des Welttag des Buches und des Urheberrechts. Denn Lesen ist und bleibt ein bedeutender Zugang in die Welt und die Geschehnisse rund um uns. Mit dem Welttag des Buches und den damit verbundenen Aktivitäten möchte die UNSESCO Buch und Lesen gelichermassen fördern.



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