Info-Center-Soziales neu: Sofortservice statt mehrfach Schlange stehen
Anfang November wandelt sich das Info Center Soziales (ICS) im Kiesel-Gebäude zur zentralen Servicestelle für alle Bereiche der Sozialabteilung der Stadt Salzburg. Ob bei Fragen in Sachen Jugendamt, Sozialarbeit, Kinderbetreuung, Sozialamt und Senioren: „Prompter Service statt mehrfach Schlange stehen“ lautet die Devise. „Ratsuchende erhalten kompetent und gebündelt vor Ort Auskunft und Hilfe. So werden wir dem heute immer wichtiger werdenden Servicegedanken gerecht, den auch eine Stadtverwaltung mit Leben erfüllen muss“, freut sich der für die Sozialagenden der Stadt zuständige Vizebürgermeister Martin Panosch.
„Meinen Kolleginnen und mir ist es wichtig, Menschen in einer sozialen Notlage die Schwellenangst zu nehmen. Hier können Hilfesuchende ganz offen ihre Probleme mitteilen, denn nur so können wir gemeinsam maßgeschneiderte Lösungen finden“ meint ICS-Leiter Günter Österer. „Oft hindert nämlich die Schwellenangst Menschen daran, rechtzeitig Hilfe zu suchen. Dadurch vergrößern sich meist die Probleme und damit auch der Druck auf den Hilfesuchenden selbst.“ Und fügt hinzu: „Wir freuen uns auf unsere neue Aufgabe und werden uns bemühen, die sozialen Angebote dieser Stadt jenen zu vermitteln, die sie brauchen.“
Bislang fungierte das Info-Center-Soziales (ICS) im Kiesel-Gebäude als erste Anlaufstelle für das Sozialamt der Stadt Salzburg. Das bedeutete, dass "Sozialhilfe" erklärt wurde, beim Antragstellen geholfen und Termine für das Sozialamt bzw. die Buchstabenreferate vereinbart wurden. Es wurde geklärt, welche Unterlagen die Antragsteller vorzubereiten haben oder wie man zu welchen Geldleistungen kommt.
Zusätzlich vermittelte das ICS KlientInnen an diverse freie Wohlfahrtsträger/Vereine und zu anderen Instutionen (z.B. Wohnbeihilfestelle, Familienreferat, Visastelle usw.). Dies deshalb, um sinnvolle Unterstützungen in beratender oder finanzieller Art und Weise organisieren und umsetzen zu können.
Das ICS war auch Beschwerdestelle für den Bereich "Sozialhilfe/Sozialamt" und organisierte das Beschwerdemanagement in Zusammenarbeit mit dem Sozialamt.
Ab Anfang November umfassende „Sozial-Servicestelle“
Ab Anfang November nun fungiert das ICS nun als umfassende "Abteilungs-Servicestelle" und wird flächendeckend über all jene Bereiche Auskunft geben, welche die Sozialabteilung der Stadt Salzburg betreffen – vom Jugendamt mit Jugendwohlfahrt, Sozialarbeit und Kinderbetreuung, über das Sozialamt mit Sozialhilfe und Behindertenhilfe bis zum Seniorenbereich.
Um das umsetzen zu können, wurden die verschiedenen Leistungen der Abteilung 3 erhoben und eine Informationsdatei für das ICS angelegt. Das ICS wird nicht zur "One Stop"-Einrichtung für alle Agenda der Abteilung 3, aber zur „First Stop“-Stelle und kann wesentlich genauer Auskunft erteilen. Panosch: „Um dies zu ermöglichen, haben wir die Öffnungszeiten erweitert - mit der ebenfalls neuen Möglichkeit, zusätzlich Spezialtermine zu vereinbaren. Die Erfahrung hat uns gezeigt, dass manche ´Fälle´ mehr Zeit und einen geschützteren Bereich zur Bearbeitung brauchen.“
Die neuen Öffnungszeiten:
Mo 8.00 - 16.00 Uhr
Di - Do 8.00 - 14.00 Uhr
Fr 8.00 - 12.00 Uhr
Damit ist das ICS um 4,5 Stunden länger als bislang geöffnet. Vor allem die durchgehende Öffnungszeit zu Mittag bedeutet einen Vorteil für Menschen, die im Arbeitsprozess stehen. Sie können in der Mittagspause direkt das ICS konsultieren. Ab 14.00 Uhr werden die angesprochenen Spezialtermine angeboten. Denn die Erfahrung hat gezeigt, dass am späten Vormittag und mittags viele Hilfesuchende kommen, nachmittags aber tendenziell weniger.
Zum ICS können künftig also alle kommen, die ein soziales Problem haben; das ICS wird versuchen, diesen Menschen bei der Lösung ihres Problems zu unterstützen. Egal, ob der Bedarf an einem Kinderbetreuungsplatz, einem Kontaktbesuch bei einem älteren Menschen oder finanzieller Bedarf zur Absicherung des Wohnraumes besteht - das ICS wird sich bemühen, für diesen Menschen das richtige Paket zu schnüren, sie richtig „weiterzuleiten“ und sie über ihre Rechte und Pflichten zu informieren.
„In erster Linie versteht sich das ICS als Anlaufstelle für die BewohnerInnen der Stadt Salzburg; schon heute wenden sich aber auch Menschen aus den anderen Regionen des Landes an das ICS. Auch diese vermittelt das ICS selbstverständlich an die richtigen Anlaufstellen weiter“, so Panosch.
INFO-CENTER-SOZIALES - Tätigkeitsbericht 2008
Anlaufstelle bei sozialen Problemstellungen und daraus resultierend Terminvereinbarungen und Vorbereitung von Unterlagen für Sozialhilfeanträge, Verweis an andere Institutionen wie etwa Jugendamt oder freie Wohlfahrtsträger, Arbeiterkammer, Gebietskrankenkassse und Pensionsversicherungsanstalt und Sozialberatung allgemeiner Natur.
Aufgabengebiete:
• Prüfung der sachlichen und örtlichen Zuständigkeit insbesondere bei Fremden
• Beratung über Soziahilfeansprüche (Grobberechnung)
• Einzelleistungen (Möbel, Betriebskosten-Abrechnungen)
• Hilfe in besonderen Lebenslagen
• Rückzahlung von Sozialhilfe/Kostenrückersatz
• Prüfung von Anmietungs-Voraussetzungen
• Interventionen und Urgenzen bei laufenden Anträgen auf Sozialhilfe
• Vereinbarung von Überrückungshilfen für Haftentlassene
bzw. auch in dringenden anderen Fällen
• Information an Amtsstellen- und Amtsleitung bei „Auffälligkeiten“ im
Vollzug und bei Antragstellungen
Täglich suchen zwischen 70 und 100 Personen das ICS auf. Etwa fünf bis zehn Personen davon sind sogenannte „echte Neuanträge“ - Personen, die noch nie oder seit Jahren nicht mehr Sozialhilfe in Anspruch nehmen mussten. Der große Rest sind Personen, die laufend Sozialhilfe beziehen und neuerlich Anträge einbringen.
Monatlich erstellt das ICS zusammen mit den Antragstellern rund 670 sogenannte „schriftliche Anträge“ (diese werden dokumentiert), außerdem werden ca. 300 Termine für persönliche Vorsprachen in den Referaten vergeben. Rund 60 Personen werden direkt vom ICS an die Sozialarbeiter des Sozialamtes verwiesen.
Monatlich kommen rund 800 Telefonate hinzu, wobei die meisten einen Terminwunsch betreffen, der Rest sind Fragen und dies vor allem bei Neuanträgen.
Stetig steigend sind Anfragen via E-Mail; hier kann man mittlerweile von rund 25 Kontakten pro Monat sprechen.
Info-Center-Soziales
Kiesel-Gebäude
Saint-Julien-Str. 20, 3. Stock
E-mail: ics@stadt-salzburg.at
AnsprechpartnerInnen:
Günter Österer Tel. +43 (0)662 8072-3231
Gertrud Schachner Tel. +43 (0)662 8072-3230
Daniela Reiseder Tel. +43 (0)662 8072-2337
Rückfragen:
Dr. Jürgen Wulff-Gegenbaur
Pressesprecher Vizebürgermeister Dr. Martin Panosch
Büro: 8072 – 2941
Mobil: 0664 / 85 31 770
Möseneder, Sabine (12111)