Ring der Stadt Salzburg an Fürstin Marianne zu Sayn-Wittgenstein-Sayn
Seit 35 Jahren ist sie in ihrem Fuschler Sommerhaus gesuchte Gastgeberin für KünstlerInnen und Festspielgäste aus aller Welt. Bei unzähligen Anlässen im In- und Ausland tritt sie als „Sonderbotschafterin“ für Salzburg und Österreich auf. Bei jeder Gelegenheit hat sie als Berufsfotografin mit dem Blick für besondere Momente Menschen – insbesondere die High Society - ins Bild gesetzt. Am 9. Dezember feierte nun „Mamarazza“ Marianne Fürstin zu Sayn-Wittgenstein-Sayn in einer Salzburger Galerie ihren 90. Geburtstag. Zu diesem Anlass überreichte ihr Bürgermeister Dr. Heinz Schaden den „Ring der Stadt Salzburg“ - „als Würdigung Ihrer großen Verdienste um die Stadt, als Auszeichnung für Ihr Lebenswerk“, so der Bürgermeister. „Ihr Name ist mit der Kulturstadt Salzburg aufs Engste verbunden. Sie tragen mit Ihrem gesellschaftlichen Wirken, mit Ihren Bildern und Ausstellungen wesentlich zum internationalen Ansehen der Stadt Salzburg bei “!
Marianne Fürstin zu Sayn-Wittgenstein-Sayn wurde 1919 als Marianne Baronesse von Mayr-Melnhof in Salzburg als ältestes von neun Geschwistern und Ur-Ur-Ur-Enkelin von Kaiserin Maria Theresia (ihre Mutter Maria Anna war geborene Gräfin von Meran) geboren. Bereits als Neunjährige zeigte sich ihre Liebe zur Fotografie, nach der Matura in Salzburg (1938) studierte Marianne an der Münchner Blocherer Kunstakademie. 1942 heiratete sie Ludwig Prinz zu Sayn-Wittgenstein-Sayn, fünf Kinder gingen aus der Ehe hervor.
1962 wurde Fürst Ludwig in Sayn Opfer eines Verkehrsunfalls, Fürstin Marianne übernahm bis zur Volljährigkeit des ältesten Sohnes Alexander die Verwaltung in Sayn und verlegte daraufhin zunehmend ihren Lebensmittelpunkt nach Fuschl und München. Ihren Lebensunterhalt verdiente sie als Fotografin, war viele Jahre für die „Bunte Illustrierte“ und „Ambiente“ tätig.
Geschätzte 150.000 Fotos schoss die leidenschaftliche Fotografin, die mit ihrem High-Society-Fotoband „Mamarazza – Gesellschaftsfotografie von 1950 – 2000“ auch einem breiten Publikum bekannt geworden ist.
Ausstellungen
1991: Marianne zu Sayn-Wittgenstein-Sayn findet Anerkennung für ihre selbst entwickelten schwarz-weißen Kinderportraits bei ihrer ersten Ausstellung im ORF Landesstudio Salzburg
2000: hoher Orden des Landes Salzburg für besondere Verdienste um die Festspielstadt Salzburg. Großer Bildband „Mamarazza“ erscheint beim Verlag Steidl in deutscher und zwei Mal in englischer Auflage. Ausstellung in der Galerie Pictureshow, Berlin
2001: Ausstellung in der Galerie Polzer, Salzburg
2002: Ausstellung in der Galerie Reygers, München
2003: seit diesem Jahr wird „The Sayn-Wittgenstein-Sayn Collection“ in der Galerie Artmosphere, Salzburg, ausgestellt, u.a. mit Fürstin Mariannes Fotografien von Besuchen bei Andy Warhol und Salvador Dali
2005: Einzelausstellung von der Kollektion „Saynerzeit“ im Schloss Sayn sowie im Union Club Frankfurt
2006: Ausstellung in der Westwood Gallery New York
2007: Einzelausstellung im Kunsthaus Wien
2009: Ausstellung von Künstlerportraits der Salzburger Sommerfestspiele in der VIP-Lounge des Großen Festspielhauses

Bürgermeister Schaden ehrt Marianne Fürstin zu Sayn-Wittgenstein-Sayn.
Strobl-Schilcher, Gabriele, Dr. (11399)