Gepflegte Altstadt - Die Leistungen der Stadt Salzburg im Überblick

03.09.2010

Die Stadt braucht viele Hände für ein gepflegtes Gesicht

Eingebettet zwischen Stadtbergen und sanft durchzogen von der grünen Salzach zählt Salzburg zu den schönsten Städten der Welt. „Um diesem Juwel den nötigen gepflegten Rahmen zu geben, braucht es Tag für Tag unendlich viele kleine und größere Handgriffe. Da sind Mülltonnen und Abfallkörbe zu leeren, Straßen und Plätze zu reinigen, Grünflächen zu betreuen, Böschungen und auch Brunnen sauber zu halten, ausgebrannte Lichter auszutauschen und vieles mehr“, machen die zuständigen Ressortverantwortlichen, Stadträtin Mag.a Claudia Schmidt und Bürgermeister-Stellvertreter Dipl.-Ing. Harry Preuner, auf Leistungen aufmerksam, die zumeist im Verborgenen geschehen – dann, wenn die Stadt und ihre BewohnerInnen noch ruhen.

„Für all diese Arbeiten sind die MitarbeiterInnen der Stadt Salzburg unterwegs – und oft beginnt ihr Tagwerk bereits zu nachtschlafender Stunde. Wir möchten mit einem neuen Folder all jene ‚fleißigen Geister’ vorstellen, die im Hintergrund das weltberühmte und hochsensible Gesicht der Altstadt pflegen“, so Preuner und Schmidt. „Aber zu unserem Team gehören noch andere – etwa die Altstadt-Geschäftsleute, die eine reibungslose Geschäftsstraßen-Entsorgung garantieren, die WirtInnen, die ihre Gastgärten behutsam ins Stadtbild integrieren und viele andere. Nur gemeinsam können wir es schaffen, unser Weltkulturerbe gepflegt zu erhalten. Allen Beteiligten unseren herzlichen Dank für das große Engagement!“


Mit Wasser und Besen durch die Stadt

Sieben Mal die Woche zwischen 5 und 7 Uhr früh, noch bevor die Altstadt zum Leben erwacht, sind die Männer des städtischen Bauhofs mit ihren Wasch- und Kehrwagen in den Straßen und Gassen der linken und rechten Altstadt unterwegs und machen diese frisch und sauber für den neuen Tag. Ausgestattet ist der Reinigungstrupp mit insgesamt elf Kehrmaschinen, sechs Wasserwägen, „Saugis“ und Besen. Sind zu regulären Zeiten fünf Personen in drei Schichten im Einsatz, werden während der Festspielsaison die 148 Abfallkörbe im Bereich der linken und rechten Altstadt noch ein viertes Mal entleert, erzählt Straßenmeister und Koordinator Wolfgang Miesl. Allein im Stadtzentrum kommt jährlich über 6.500 m³ Schmutz zusammen, das sind mehr als 700 Lkw-Ladungen.

Darüber hinaus kümmern sich die Bauhof-MitarbeiterInnen um die sofortige Behebung von Belagseinbrüchen, um Schlaglöcher und Asphaltierungen, sie halten Straßenentwässerungseinlaufgitter, Schächte und Gehsteigkanten instand. Auch die Brücken sowie die Wege und Stiegen auf den Stadtbergen werden gekehrt, gewaschen und in Schuss gehalten. Für Sonnenhungrige werden die Salzachböschungen gemäht und - gemeinsam mit einem Team des Amtes für öffentliche Ordnung - aufwändig vom täglich aufs Neue liegen bleibenden Müll gereinigt. Im Herbst muss das Laub entfernt werden. Für den Winterdienst haben die Straßen und Plätze der Altstadt oberste Priorität.

Manchmal sei auch wirklich Kurioses im Müll, erinnert sich Miesl lachend: „Im Sommer vor zwei Jahren machten zwei Eimer voll toter Fische in einer Mülltonne auf dem Domplatz geruchsstark auf sich aufmerksam. Jeden Tag wieder waren sie frisch gefüllt an Ort und Stelle – bis der mysteriöse Spuk eines Tages so plötzlich aufhörte, wie er begonnen hatte. Keiner weiß, was das wirklich war.“ Der arbeitsintensivste Einsatz für seine Leute sei allerdings Silvester. „Von Mitternacht bis Mittag des nächsten Tages entfernen wir Dreck, den man eigentlich mit dem Schneepflug beseitigen müsste“.


AbfallService bietet individuelle Lösungen

Um Rest- und Bioabfall kümmert sich das städtische AbfallService (AS) an Werktagen täglich mehrmals wird im Auftrag des Marktamtes auch der Grünmarkt-Abfall entsorgt. Das AS bietet Geschäfts- sowie Privatpersonen auf Anforderung kostenlos Papiertonnen an, wobei Kartonagen extra zu sammeln sind. Die Altpapier- und Plastikflaschensammlung (ausschließlich Flaschen und Kanister) ist auch für Gewerbebetriebe kostenlos. Das AS informiert gerne über den günstigen Abholservice für Glas, Karton, Speiseöl, Styropor-Formteile, große Verpackungsfolien und Problemstoffe (z.B. Batterien, Medikamente) und bietet individuelle Lösungen an.


Kreative Köpfe und grüne Daumen

Alljährlich hüllt sich die Stadt Salzburg schon zu Frühlingsbeginn in ein buntes Blumenkleid, das dann im Lauf des Jahres – der Saison entsprechend – mehrmals gewechselt wird. Das satte Grün und die üppige Blumenpracht verleihen der barocken Altstadt einen besonderen, natürlichen Charme. Der kommt nicht von ungefähr, sondern ist der harten Arbeit des Gartenamts der Stadt Salzburg zu verdanken: Allein auf der linken Salzachseite pflanzen die stilsicheren Profis des Gartenamts drei Mal jährlich 8.000 bis 12.000 Blumen, dazu kommt noch einmal die vierfache Menge an Pflanzen für den Mirabellgarten. Insgesamt 300.000 blühende Gewächse erfreuen die Sinne von Einheimischen und TouristInnen gleichermaßen.

Das ist ein besonderes Anliegen von Christian Roider, der als Stadtteilobergärtner von Salzburg West und damit auch Chefgärtner der linken Altstadt hier seine grünen Daumen und bunten Blühkonzepte ins Spiel bringen darf. Ein Team von drei Personen steht ihm zur Seite, um seine floristischen Visionen zu verwirklichen und die natürlich-bunte Vielfalt zu den Menschen zu bringen. Alle Blumen für die Frühjahrs- und Sommerauspflanzungen stammen aus den Glashäusern der Stadtgärtnerei.

Um dieses Blumenmeer am Blühen zu halten, müssen die Gartenprofis früh aus den Federn. Zwischen 4 und 7 Uhr am Morgen, noch bevor der Tag so richtig losgeht, haben sie bereits alle Grüninseln und Beete im Stadtbereich versorgt. Um dem Verkehr auszukommen seien die ersten Stationen auf ihrem Weg Rudolfsplatz, Hanuschplatz sowie die 220 m2 große Verkehrsinsel vor dem Unfallkrankenhaus, ergänzt Christian Roider.


Gar nicht so stille Orte für menschliche Bedürfnisse

Wer in der Salzburger Altstadt unterwegs ist und ein gewisses, menschliches Bedürfnis hat, der braucht meist nicht lange nach Abhilfe zu suchen: SalzburgerInnen und TouristInnen stehen im Altstadtbereich acht öffentliche Toiletten-Anlagen zur Verfügung, fünf davon sind barrierefrei zugänglich. Deren Benützung ist zum Teil kostenlos, in den WC-Anlagen in der Philharmonikergasse, am Hanuschplatz, bei der Staatsbrücke sowie beim Vogelhaus ist eine Gebühr von 50 Cent zu entrichten.

Hier trifft man meist auf eine der zehn freundlichen Mitarbeiterinnen der städtischen Gebäudeverwaltung, die die öffentlichen Toiletten in der Altstadt kompetent betreuen. Gearbeitet wird im Turnusbetrieb. Penibel gereinigt werden die Klos jeden Abend, darüber hinaus müssen die Reinigungsfrauen natürlich auch tagsüber darauf achten, dass die Klos sauber und genügend Klopapier-Rollen vorhanden sind, erzählt Sladjana Popovic. Sie ist für die WC-Anlagen Vogelhaus und Mirabell zuständig. „Wenn eine Dame aufs Klo geht, schaue ich vorher nach, ob genug Klopapier da ist und kontrolliere, ob auch nichts schmutzig ist.“ Oft bekomme sie daher auch Lob, weil alles so blitzblank ist.

Die sauberen Toiletten-Anlagen wissen die BesucherInnen ganz offensichtlich zu schätzen. „Insbesondere im Sommer sind die ‚stillen Örtchen’ gar nicht still, da geben sich die Leute zwischen 11 und 15 Uhr die Klinke buchstäblich in die Hand“, erzählt Sladjana Popovic weiter. Außerhalb der Saison gehe es dagegen deutlich ruhiger zu. Die WC-Anlagen im Stadtzentrum sind ganzjährig geöffnet. Die grundsätzlichen Öffnungszeiten (von November bis März 7–19 Uhr, von April bis Oktober 7–20 Uhr) werden während der Festspielzeit und im Advent ausgedehnt.


Trinkwasser für jedermann

Die Stadt Salzburg kann in Bezug auf Wasser aus dem Vollen schöpfen. 47 denkmalgeschützte Brunnen gibt es im gesamten Stadtgebiet, 31 davon plätschern allein in der Altstadt. Für ihre Pflege und Wartung ist Ing. Erich Petri von der städtischen Gebäudeverwaltung verantwortlich. Nicht in dessen Zuständigkeitsbereich liegen Pferdeschwemme, Kapitelschwemme und Residenzbrunnen: Sie gehören dem Bund, der auch für ihre Wartung und Restaurierung verantwortlich ist.

Zu den stadteigenen Brunnen zählen historisch wertvolle Wasserspender wie der Pegasus-Brunnen im Mirabellgarten ebenso wie die vor einigen Jahren am Platzl installierten Fontänen, die bei Groß und Klein für Erfrischung und Unterhaltung sorgen. Die größeren der Brunnen-Anlagen werden Wasser sparend im Umwälzbetrieb gefahren: Dabei wird der Beckeninhalt aus Kosten- und Umweltschutzgründen jeweils für einige Tage im Kreis gepumpt, das Wasser nur alle sechs bis acht Wochen (bzw. nach Erfordernis) gewechselt. Diese Brunnen haben somit keine Trinkwasserqualität.

Seit 2007 gibt es aber auch sie: die revitalisierten Trinkwasserbrunnen. Frisch renoviert und klar gekennzeichnet bieten diese Brunnen den idealen Durstlöscher. Wer das internationale Trinkwasser-Piktogramm an einem Salzburger Brunnen entdeckt, kann sicher sein, kostenlos kühles Nass in Spitzenqualität zu bekommen! Allein in der Altstadt sprudelt belebendes, köstliches Trinkwasser aus 14 Brunnen. Diese werden zwei bis drei Mal pro Jahr gereinigt und laufend auf Verunreinigungen hin überprüft.

Unter den Trinkwasserbrunnen finden sich auch wahre Kleinode mit historischem Wert: So stammt beispielsweise der Erhardbrunnen vor der Kirche in der Nonntaler Hauptstraße aus dem Jahr 1685, der Gedenkbrunnen, der sich in der Kaigasse befindet, aus dem Jahr 1806. Spaziert man zu allen 14 Brunnen, so durchwandert man die Salzburger Brunnengeschichte vom 16. bis zum 21. Jahrhundert.

Um die anfallenden Säuberungsarbeiten, die kleinen und größeren Reparaturen oder auch aufwändige Generalsanierungen kümmern sich die Experten der Gebäudeverwaltung: Bei Brunnenbegehungen im Frühjahr wird unter anderem die Beckendichtheit kontrolliert. Regelmäßige Begehungen führen die Schlosser des Bauhofs und MitarbeiterInnen des Wirtschaftshofs durch. Zwischen Allerheiligen und Ostern sind zwölf der 47 Brunnen eingehaust – die Mitarbeiter der Bauhof-Zimmerei machen sie winterfest. Vor der Einhausung im Herbst werden die meisten der Brunnen ausgepumpt, gereinigt, die Rohre und Wasserzähler ausgebaut. Besonders schön ist das Winterkleid des Floriani-Brunnens am Alten Markt, den eine transparente Plexiglashülle in eine prächtige Zauberkugel verwandelt. Dass die Brunnen nicht nur feinstes Wasser geben, sondern auch im besten Licht dastehen, dafür sorgen die Mitarbeiter der städtischen Beleuchtung.


Mozartstadt bei Nacht – leuchtendes Beispiel für sparsamen Energieverbrauch

Licht in unterschiedlichster Form hat einen wichtigen Stellenwert in der nächtlichen Stadt. Um etwa im Dunkeln die Sicherheit auf den Verkehrswegen zu gewährleisten, sind in der Innenstadt rund 1.200 Altstadtleuchten und mehr als 600 moderne Spiegeloptikleuchten im Einsatz. Dazu kommen noch die Sonderleuchten auf Brücken, in Unterführungen sowie im Neutor. „Brennt beispielsweise bei der Anstrahlung der Festung ein solches Licht aus, so sendet diese Lichtanlage automatisch Störmeldungen an unseren Störungsdienst. Die anderen Anstrahlungsanlagen werden alle zwei Wochen kontrolliert“, erklärt Ing. Bruno Wintersteller, Chef der städtischen Beleuchtung. „Alle Lampen werden periodisch ausgetauscht. Da es natürlich immer wieder Frühausfälle, Störungen und Beschädigungen gibt, sind wir dabei auch auf Mitteilungen aus der Bevölkerung und der Polizei angewiesen.“

Mehr als 400 Hochleistungsscheinwerfer tauchen die Festung und andere Gebäude, Brunnen, Denkmäler und die Felswände der Stadtberge nachts in stimmungsvolles Licht. Temporäre Lichtinstallationen – etwa die gelbe Beleuchtung für die Festspiele 2010 - geben Veranstaltungen eine einzigartige Note und begeistern Einheimische wie Gäste.

Mit insgesamt rund 2.500 Deko-LED-Leuchten schmückt die städtische Beleuchtung die Christbäume auf den Stadtplätzen und -bergen. Mit diesen Leuchten gehört die Stadt Salzburg nicht nur europaweit zu den Vorreitern der LED-Technologie, sondern setzt auch ein wirkungsvolles Zeichen in Sachen Klimaschutz und Energiesparen: „LEDs haben einen um die Hälfte geringeren Stromverbrauch und eine bis zu fünfmal höhere Lebensdauer als herkömmliche Leuchten – dementsprechend ist auch der Wartungsaufwand geringer. Gleichzeitig geben LED-Leuchten mehr Licht“, erklärt Wintersteller. Über die gesamte Weihnachtszeit berechnet kann die Stadt so etwa 3.300 € an Energiekosten und darüber hinaus 16.275 kg CO2 einsparen.

Bereits seit 1994 arbeitet die Stadt an nachhaltigen Schritten zur Senkung des Energieverbrauches bei der kommunalen Beleuchtung: Die Schaltzeiten sind dem Bedarf optimal angepasst und bringen damit eine Energieeinsparung von 2,5 Prozent, die Leuchtleistung auf den Hauptverkehrswegen durch die Innenstadt wird in den verkehrsarmen Nachtstunden um 40 Prozent reduziert. Außerdem sind die Leuchten und Leuchtmittel am neuesten Stand der Technik: So spart allein die 2009 abgeschlossene Modernisierung der Altstadtleuchten rund 60 Prozent Energie ein, umgerechnet sind das fast 200 t CO2 pro Jahr.


Bergputzer: Ein Arbeitsplatz für nervenstarke Naturen

Ein Bergmeister, vier Abfahrer, zwei Seilhalter und zwei Bodenmänner für „unten“ bilden die Mannschaft, die, frei nach Asterix und Obelix, darauf achtet, dass „uns der Himmel nicht auf den Kopf fällt“. Mit moderner Zweiseiltechnik werden die Männer dabei bis 120 Meter tief abgeseilt. Nach oben geht’s zu Fuß.

274.000 m² groß ist die Einsatzfläche der Bergputzer, die bei extremer Hitze wie Kälte das ganze Jahr über auf Mönchsberg, Kapuzinerberg, Rainberg und Hellbrunnerberg unterwegs sind. Mit schwerem Hammer und Brechstangen klopfen sie die Berge nach losem, abgesprengtem Gestein ab, Ergebnis der Kräfte raubenden Arbeit sind im Jahr durchschnittlich 80 m³ Steinmaterial, das in Kübeln abtransportiert wird. Im Frühling werden mit Motorsägen Sträucher und Stauden an den Felswänden zurückgeschnitten, um die ebenfalls sprengkräftige Wurzelbildung zu bremsen. Jeden Winter könnten sie mit dem Staudenschnitt zwölf große Fußballflächen (32.400 m²) auslegen, erzählt Bergmeister Martin Schierhuber.
Unter schwierigsten Bedingungen wurden in luftiger Höhe 270 Meter Steinfänge errichtet, betonierte Stützen und Drahtnetze schützen Leben und Sachwerte am Fuß der Hänge. Der Job der Bergputzer ist schon im Sommer nicht Jedermanns Sache. Im Winter aber müssen die mutigen Männer nicht nur schwindelfrei, sondern dazu noch "frostsicher" sein. Dann sind auch Eiszapfen – etwa im Bereich des Neutors – zu entfernen.

Dass Salzburg überhaupt städtische Bergputzer erhielt, geht auf einen riesigen Felssturz im Jahre 1669 oberhalb der Markuskirche (in der Nähe des heutigen Rot-Kreuz-Parkplatzes) zurück, durch den 220 Menschen starben. Mehr als 100 Jahre lang wurde damals nach den Ursachen geforscht. Bis schließlich 1778 die großen, mit Regenwasser gefüllten Klüfte im Konglomerat als Verursacher entdeckt worden sind, die bei Frost gewaltige Sprengkraft in sich bergen.

Die Männer sind als fixe Arbeiterpartie das ganze Jahr über unterwegs. Klettern als Freizeitsport ist da jedenfalls nicht angesagt. „Wenn ich die ganze Woche in der Wand hänge, brauche ich am Wochenende festen Boden unter den Füßen“ lacht Bergmeister Schierhuber.


Der Altstadtkoordinator vermittelt und hilft

Ein Ansprechpartner für alle die Altstadt betreffenden Ideen, Anregungen und Beschwerden ist der städtische Altstadtkoordinator Franz Ramsauer. Er ist Bindeglied zwischen den Ämtern des Magistrats und allen, die in der Altstadt leben, arbeiten, Veranstaltungen planen oder hier zu Gast sind. Und er lebt und liebt seinen Job.

Dabei geht es in seinem „Büro“, wie er die Altstadt nennt, nicht immer gustiös zu. Pferdeäpfel im Festspielbezirk lassen ihn zum Hörer greifen, der Kontakt mit dem Obmann der Fiakervereinigung, die die Aufsammlung des Pferdemistes organisiert, ist gut. Doch viel mehr stinkt ihn das öffentliche Wasserlassen mancher Geschlechtsgenossen an: „Ich sehe nicht ein, dass Männer vor Verlassen des Lokals den Besuch der Toilette verweigern und dann an der nächsten Hausmauer oder - noch schlimmer – vor Haustüren ihrem Drang nachgehen. Grad jetzt vor dem Rupertikirtag sollte man das laut sagen. Wie kommen die Leute, die hier wohnen oder arbeiten, dazu, das wieder wegzuwischen? Grauslich! Ich habe da in Einzelfällen schon zu Bewegungsmeldern und starkem Licht geraten. Das schreckt ab!“

Aktuelles Thema sind auch für ihn immer wieder die Poller. „Auch wenn ich üblicherweise dem Vermitteln den Vorzug gebe, ist das hier anders. Ich kenne da die Fakten nicht. Wer sich beschweren möchte, wer meint, dass andere zu Unrecht in die Altstadt einfahren dürfen, wird von mir an die richtige Adresse verwiesen. Dann wird das Problem auf kürzestem Weg geklärt.“

Professionelle Bettelbanden, über die ihn stets die FremdenführerInnen informieren, sind derzeit kein großes Thema. Wenn er Hilfe braucht, sind seine Freunde und Helfer aus der Rathauswachstube jedenfalls schnell im Einsatz.

Im Großen und Ganzen aber ist sein Arbeitsplatz „der schönste der Welt“. Franz Ramsauer vermittelt, organisiert, hilft, Probleme zu lösen. Gäste mit Stadtplan in Händen danken stets begeistert für die aktive Hilfsbereitschaft des Altstadtkoordinators. Schnell ist der richtige Weg gewiesen, auch Tipps für „Das und Jenes“ fallen dabei ab. Und weil die Erinnerung an den gemeinsamen Urlaub auch ein gemeinsames Foto braucht, hilft „Mr. Altstadt“ gelegentlich auch als Fotograf aus. „Ich wär’ auch froh, wenn ich in fremder Umgebung nicht weiter weiß und jemand würde mir weiter helfen“, meint er bescheiden. Und verschwindet wieder in seinem weitläufigen „Büro“. Die Altstadt ist eben sein Leben.

Tel. 0664/8072 1 2116
bezirksverwaltung@stadt-salzburg.at



Altstadt-Schutzzone 1: 86,3 ha (siehe PDF)

Ressortzuständigkeiten

Bürgermeister-Stellvertreter Harry Preuner:
AbfallService, Gartengestaltung, Altstadtkoordinator, öffentliche Ordnung

Baustadträtin Claudia Schmidt:
Straßenreinigung, Bergputzer, Bauen, Sanitäranlagen, Brunnen, Beleuchtung





Strobl-Schilcher, Gabriele, Dr. (11399)