Potenzialanalyse der Wirtschaftsstandorte in der Stadt liegt vor
Bgm. Preuner: Bietet viele Hilfestellungen fürs neue REK – Im Senat einstimmig zur Kenntnis genommenDie am Montag, 4. Oktober 2021, im Stadtsenat einstimmig zur Kenntnis genommene „Potenzialanalyse Wirtschaftsstandorte Stadt Salzburg“ sei ein Abstimmungsprozess zwischen Wirtschaftsservice und Stadtplanung, sagt Bürgermeister Harald Preuner. „Diese Studie zeigt die Stellschrauben auf, an denen man drehen kann“, so der Stadtchef. Sie sei auch eine wichtige Basis für das in Ausarbeitung befindliche neue Räumliche Entwicklungskonzept (REK).
Acht Gewerbeschwerpunkte
Konkret wurden in der vom Österreichischen Institut für Raumplanung (ÖIR) durchgeführten umfangreichen Grundlagenarbeit acht Gewerbeschwerpunkte genauer unter die Lupe genommen. Die größten zusammenhängenden Gewerbestandorte sind demnach Schallmoos (70 ha; davon 65 ha gewerblich gewidmet), Maxglan (67 ha; davon 51 gewerblich), Liefering (51 ha; davon 41 gewerblich und Sam (38 ha; davon 36 gewerblich). Weitere Schwerpunkte finden sich im Bereich Stiegl, Alpenstraße, Itzling und Flughafen. Von der Gesamtfläche der Stadt (6.386 ha) sind rund 375 ha mit betrieblichen Widmungen abgedeckt, 358 ha davon sind Gewerbegebiete.
Strategisch sei es für die Stadt „von großer Bedeutung, der Weiterentwicklung, Modernisierung und Veränderung der bestehenden Gewerbegebiete eine hohe Aufmerksamkeit zu widmen.“ Dazu zählten auch Nachverdichtungen und intensivere Nutzungen. Entscheidend ist, dass Gewerbegebiete entsprechend gewidmet, verfügbar, gut erschlossen und auch leistbar seien. Ein Gewerbestandort müsse letztlich als Produkt gesehen werden.
Neue Impulse beim Flughafen
Für neue Impulse wäre der Bereich um den Flughafen als Top-Standort geeignet, heißt es in der Studie. Für Forschung und Entwicklung der Bereich Itzling, wenn eine entsprechende Nachverdichtung und Umstrukturierung erreicht werden könne. Als Reserveflächen wäre das ASFINAG-Areal mit bester Anbindung an das übergeordnete Verkehrsnetz und der Flughafen geeignet.
Dazu stellt der Bürgermeister klar, dass im Rahmen der Sanierungen am Flughafen keine Erweiterung desselben vorgesehen sei: „Wir wollen aber die bestehenden Kapazitäten nach Corona wieder ausschöpfen. Der Flughafen muss jedenfalls für die vielen Headquarters in Salzburg aufrecht bleiben.“ Rund um den Flughafen könnte langfristig gesehen ein überregionaler Betriebsstandort entwickelt werden, der auch im Landesentwicklungsprogramm Beachtung finden sollte.
Wohnen Thema im REK
SPÖ und Bürgerliste brachten im Senat auch das Thema Wohnen aufs Tapet. ÖVP-Klubobmann Christoph Fuchs sagte dazu, dass es sich bei der vorliegenden Potenzialanalyse um einen Grundlagenbericht für die Wirtschaftsbereiche Gewerbe, Handwerk und Tertiärer Sektor (nicht Einzelhandel) handle. Das Thema Wohnen und soziale Infrastruktur sei ebenfalls sehr wichtig und müsse im REK entsprechend behandelt werden.
Karl Schupfer