Stadtsiegel in Silber für Hospiz-Obfrau a.D. Dr. Maria Haidinger

Für ihre Verdienste um die Hospizbewegung hat am Freitag, 9. Juli 2021, Salzburgs Stadtoberhaupt Harald Preuner im Schloss Mirabell der ehemaligen Obfrau der Hospizbewegung, Dr. Maria Haidinger, das „Stadtsiegel in Silber“ verliehen. „Dr. Maria Haidinger hat Außergewöhnliches für die Frauen-Gesundheit und die Hospizbewegung geleistet. Dafür sind die Menschen in diesem Land sehr dankbar. Mit ihrem unermüdlichen Einsatz und ihrem Engagement brachte sie Projekte wie das Frauengesundheits-Zentrum oder das Kinderhospiz auf den Weg“, so Bürgermeister Harald Preuner.
Erste Fachärztin für Gynäkologie in Salzburg
Maria Haidinger kam am 9. August 1950 in der Stadt Salzburg zur Welt, studierte Medizin an der Universität Wien und wurde 1976 zur Dr. med. univ. promoviert. 1977 begann sie - als erste Frau in Salzburg - ihre Ausbildung zur Fachärztin für Frauenheilkunde und Geburtshilfe am Landeskrankenhaus Salzburg. 1988 wurde sie Oberärztin an der dortigen Frauenabteilung. 1991 machte sich Haidinger mit der Eröffnung einer eigenen Praxis als Gynäkologin selbständig und gründete 1994 das Gesundheitszentrum „ISIS – Gesundheit und Therapie für Frauen“, dessen Obfrau sie bis 2002 war. 1995 wurde sie Vorstandsmitglied der Österreichischen Krebshilfe der Sektion Salzburg, 2000 übernahm sie die Funktion der Obfrau der Salzburger Hospizbewegung. Landeshauptmann Franz Schausberger lud sie zur Mitarbeit während seiner zweiten Amtszeit ein. Haidinger folgte diesem Ruf und war von 27. April 1999 bis 28. April 2004 als ÖVP-Landesrätin für die Bereiche Gesundheit, Familie und Kinderbetreuung verantwortlich. Nach dem Ausscheiden aus der Landesregierung kehrte Haidinger in ihre Ordination zurück.
Ausbau der Hospizbewegung forciert
In ihre Zeit als Obfrau der Hospizbewegung – diese Funktion übte sie bis 2018 aus – fiel die Eröffnung des ersten Tageshospizes in Österreich. Haidinger forcierte nach eigenen Worten „mit vielen engagierten Menschen den Aufbau und die Weiterentwicklung der Hospizbewegung in allen Regionen und in intensiver Zusammenarbeit mit der Caritas“. Weitere Meilensteine in Haidingers Engagement für diese Organisation waren die Gründung des mobilen Kinderhospizes Papageno, ein zweites Hospizteam im Pongau und die Eröffnung eines zweiten Tageshospizes in Leogang. Dr. Haidinger ist Mutter von drei Kindern – Bürgermeister-Stellvertreterin Dr. Barbara Unterkofler/ ÖVP ist eines davon. In Anerkennung ihrer Verdienste wurde Haidinger 2006 das Goldene Ehrenzeichen des Landes Salzburg verliehen.
Fotos
Sabine Möseneder