Bgm. Preuner: Brauchen mehr Privatquartiere für Ukraine-Flüchtlinge

30.000 Euro-Scheck von Stadt für Hilfsgüter an Rotes Kreuz überreicht
28.03.2022
30.000 Euro der Stadt für Hilfsgüter:
Magistratsdirektor Max Tischler, Bürgermeister Harald Preuner, RK-Geschäftsführerin Sabine Kornberger-Scheuch und Landesrettungskommandant Anton Holzer.

Laut Angaben der Polizei befänden sich derzeit rund 1.780 Ukraine-Flüchtlinge im Land Salzburg. Das sagte Sabine Kornberger-Scheuch, Geschäftsführerin des Roten Kreuzes, bei einem Ukraine-Jour Fixe von Bürgermeister Harald Preuner am Montag, 28. März 2022. Derzeit kämen ca. 100 Neuankömmlinge pro Tag dazu. Die Caritas habe bis dato etwa 200 Personen, die länger in Österreich bleiben wollen, an private Quartiergeber vermittelt.

Bürgermeister Preuner: „Ich rechne weiterhin mit mehr ankommenden Flüchtlingen. Was wir jetzt besonders brauchen, das sind Privatquartiere, die etliche Monate zur Verfügung stehen. Ich bedanke mich ganz, ganz herzlich bei allen für ihre Hilfsbereitschaft!“

Geld für Hilfsgüter

Dem Roten Kreuz überreichte das Stadtoberhaupt einen symbolischen Scheck über 30.000 Euro. Damit finanziert die Stadt nach Beschluss im Gemeinderat medizinische Hilfsgüter, Hygienepakete und Decken, die in der Ukraine dringend gebraucht werden. „Wir machen das palettenweise nach Anforderung des Staates“, erklärte Landesrettungskommandant Anton Holzer.

Zusätzlich sehr aktiv ist die Ukrainische Gemeinde Salzburg. Sie hat mittlerweile den fünften LKW-Transport mit medizinischem Material in vier Krankenhäuser der Heimat organisiert. Und nimmt Spenden gerne entgegen (siehe Link unten). In Salzburg kümmere man sich unmittelbar um die geflüchteten Menschen, insbesondere um die Kinder, sagte Pfarrer Vitaliy Mykytyn. Man habe Kontakt mit dem Integrationsfonds, mache Deutschkurse und beruhige die Leute.

Die Strukturen des zusätzlichen Vereins „Ukrainisches Zentrum Salzburg“ seien im Aufbau, betont Obmann Ivan Machynskyi. Er freue sich über Hilfestellungen durch Salzburger Apotheken. Auch Machynskyi bekräftigte, dass es gerade zu wenig Angebote an Privatquartieren gebe.

Messezentrum beste Anlaufstelle

Die beste, weil durchgängig offene Anlaufstelle für Ukrainerinnen und Ukrainer sei aktuell wohl das Messezentrum, sagte RK-Geschäftsführerin Sabine Kornberger-Scheuch. Seit Donnerstag sei dort auch das Ankunftsquartier als vorübergehende Bleibe für bis zu 641 Personen in Betrieb. Von 8 Uhr bis 17 Uhr werde hier auch privater Wohnraum für längere Aufenthalte vermittelt. Prinzipiell würden bei allen Ankommenden Antigen-Tests gemacht und Positive in die Quarantäne-Quartiere des Landes überstellt. Ab Mittwoch könne dann die ebenfalls angebotene polizeiliche Registrierung mithilfe biometrischen Fotos aus dem Automaten sofort fertiggestellt werden.

 

Spenden erbeten an:

Verein „Ukrainisches Zentrum Salzburg“

IBAN AT10 3500 0000 1608 5060

„Spende Ukraine Hilfe“

Karl Schupfer