Gestaltungsbeirat: Erweiterung Rotes Kreuz geht in die Einreichung

13.07.2011

Ingesamt 16 Tagesordnungspunkte behandelte der Gestaltungsbeirat der Stadt Salzburg in seiner 171. Sitzung am 12. und 13. Juli 2011, darunter die auch aus Perspektive der Stadtentwicklung relevanten Projekte Erweiterung Rotes Kreuz an der Sterneckstraße und Erweiterung der Pädagogischen Hochschule an der Akademiestraße.

Für die Erweiterung der Rot-Kreuz-Zentrale um rund 3.000 Quadratmeter wurde von den Projektanten Generalplaner-Bau heute in zweiter Vorlage ein Entwurf präsentiert, der auf einhellige Zustimmung gestoßen ist: Die unterschiedlichen funktionale Einheiten (Landesverbände des RK, Leitzentrale, Seminar- und Schulungsräume etc.) fügen sich in einem schlüssigen Funktionskonzept um einen inneren Hof als Kommunikationsraum. Der Haupteingang zur RK-Zentrale wird von der Gebäudeseite zur Sterneckstraße verlegt und hier im Zuge des Boulevards einen Akzent setzen. Die neuen Bauteile erweisen sich als schlüssige Weiterentwicklung des Bestandsteiles, der von einem der bedeutendsten österreichischen Architekten nach 1945, Johannes Spalt, geplant wurde. Das ursprünglich vorgelegte Erweiterungskonzept „hätte den Spalt-Bau beinahe erdrückt“, erläutert GBR-Vositzender Architekt Peter Riepl und ist erfreut über die rasche und überaus konstruktive Zusammenarbeit mit Bauherrn und Planern, die sich von dem überarbeiteten Konzept ebenfalls überzeugt sind. Im nächsten Schritt kann bereits die Einreichplanung erfolgen.

Für die Erweiterung der Pädagogischen Hochschule an der Akademiestraße wird ein europäischer Wettbewerb ausgeschrieben. Am südlichen Grünkeil der Stadt gelegen, der sich bis zur neu gebauten Geisteswissenschaftlichen Fakultät in Richtung Kaiviertel erstreckt, eröffnen sich stadträumliche Besonderheiten, die Berücksichtigung finden und der Idee eines Campus von den Bundesschulgebäuden bis zur GEWI-Fakultät folgen sollen. Das Raumkonzept für zukünftig rund 11.000 Quadratmeter Fläche im neuen Hochschulgebäude (eine Erweiterung auf 13.500 qm auf einer nahe liegenden Fläche ist in einem zweiten Schritt vorgesehen) steht; die Finanzierung ist von Seiten des Ministeriums zugesagt.

Ebenfalls per Wettbewerb entschieden wurde vor wenigen Wochen die Vergabe des Projekts Erweiterung Akademisches Gymnasium; einstimmig zum Wettbewerbssieger gekürt wurde das Büro Zinterl Architekten (Graz/Lissabon), die mit ihrem Projekt eine sehr spezifische Reaktion auf die 70er-Jahre Architektur des Hauses vorlegten. Als „intelligent und raffiniert gelungen Verbindung“, beschreibt Vorsitzender Arch. Riepl das Konzept für eine zukunftsorientierte Lernumgebung, die das Potential hat, „einer der avanciertesten Schulneubauten“ im Land zu werden.


Funktional bereits weit entwickelt, architektonisch noch nicht überzeugend, so stellt sich aktuell die Projektplanung zum Neubau von Palfinger in Kasern dar. Der Gestaltungsbeirat bemüht sich hier nachdrücklich um das Gespräch mit Bauherrn und Architekt über die zukünftige Konzernzentrale.


Cay Bubendorfer