Salzburg holt noch mehr Breiten- und Schulsport mitten ins Zentrum
Kicken, Weitspringen, Basketballspielen – und das alles mit Festungsblick – „prominenter geht’s nicht“, freut sich Sportreferent Bürgermeister Heinz Schaden über die bevorstehende dritte Etappe des Sportzentrums Mitte in Salzburg-Nonntal. Mit der abschließenden 4,5-Millionen-Investition schließt Salzburg auch das städtebauliche Großprojekt Unipark in seinem ursprünglichen Umfang, das eine völlige Neuordnung des Stadtviertels im Inneren Nonntal brachte, ab. „Wir haben damit ein höchst komplexes städtebauliches Projekt realisiert, das Nonntal aufgewertet und die Grünzone Freisaal bis an den Rand der Altstadt verlängert“, resümiert Planungsstadtrat Johann Padutsch.
Das Gesamtprojekt wurde ja bekanntlich im Jahr 2002 nach einem EU-weiten Wettbewerb an den Schweizer Architekten Andy Senn vergeben. In einem komplexen „verzahnten“ Verfahren wurden zunächst zwischen Bund und Stadt Grundstücks-Abtausche vorgenommen, auf deren Basis Flächenwidmungs- und Bebauungsplan überarbeitet wurden. Dann wurde als erste Etappe die Arge Nonntal neu errichtet und von der BIG die Sportanlagen südlich der Akademiestrasse saniert. Es folgte die zweite Etappe des Sportzentrums Mitte (Hauptspielfeld samt Tribüne plus Halle) für 10,4 Millionen Euro. Nach deren Fertigstellung wurden auf dem Areal der alten Sportanlagen von SAK und Union vom Bund durch die BIG im nächsten Abschnitt die jüngst in Betrieb genommenen Universitätsbauten realisiert. In einem Teilbereich entstanden Wohnbauten. Parallel dazu errichtete die Stadt den Busterminal und den Freiraum um den Uni-Neubau.
Breitensport im Stadtzentrum
Plangemäß werden nun die abgewohnten Plattenbauten an der Akademiestrasse geschleift und dort die dritte Etappe des Sportzentrums Mitte gebaut. Kosten für die Sportanlagen: rund zwei Millionen Euro. Im Randbereich bleiben vorerst noch Unibauten bestehen, sie dienen während der Generalsanierung der Pädagogischen Hochschule als Ersatzquartier. In ihrer Stelle werden in der Folge Grünanlagen errichtet, die den Grünkeil aus Freisaal ins Nonntal komplettieren werden. Mit dem Bau des Sportzentrums Mitte holt die Stadt Salzburg den Schul- und Breitensport wie keine andere österreichische Stadt ins Herz der Stadt. Die dritte Etappe wird umfassen:
•Fußballfeld mit Flutlicht
•Rundlaufbahn
•Anlagen für Weit- und (Stab)-Hochsprung, Kugelstoß und Diskus
•Zwei Basketballplätze
•Funcourt
•WC-Anlage, Geräteraum
Sämtliche Leichtathletik-Anlagen werden mit Tartanbahnen versehen, der Fußballplatz erhält einen Kunstrasen bester Qualität. So ist eine durchgehende Bespielbarkeit gesichert. Denn der Andrang auf die Anlagen im Sportzentrum Mitte wird hoch sein – sowohl seitens des Schul- als auch des Breiten-Vereinssports. Das beweisen auch die Nutzungszahlen auf den bereits bestehenden Anlagen des Sportzentrums Mitte; wo im Jahr 2010 in Summe knapp eine Viertelmillion Schul- und HobbysportlerInnen gezählt wurden.
Die Detailplanungen der Anlagen erfolgten in enger Abstimmung mit dem Institut für Schul- und Sportstättenbau, dem Sportreferat der Stadt und den Sport-Experten des Landesschulrats. Für die Betriebsführung werden die neuen Anlagen den bestehenden Strukturen des Sportzentrums Mitte angegliedert, der Fußballplatz gilt als Ersatz für die alte Anlage im Nonntal als Union-Platz.
Bauherr ist die städtische Immobiliengesellschaft SIG, Baubeginn wird im Frühjahr 2012 sein, die Fertigstellung erfolgt zum Schulbeginn im Herbst 2012. Die Gesamtkosten betragen rund 4,5 Millionen Euro, derzeit laufen noch Verhandlungen über eine Mitfinanzierung durch Land und Bund.

Karl Schupfer