Fest für Kunst und Wissenschaft: Kulturfondspreise 2012 verliehen
Impulse über die budgetäre Förderpolitik hinaus setzen, außergewöhnliche Menschen und ihre engagierte Arbeit auf den Gebieten der Kunst, Kultur und Wissenschaft „vor den Vorhang“ holen und damit öffentliche Wertschätzung deutlich machen: Dies ist die Intention des Kulturfonds der Landeshauptstadt Salzburg. Seitdem die Stadt das Fondskapital im Sinne des Kulturleitbildes 2003 kräftig aufgestockt hat, stehen daraus jährlich rund 100.000 Euro an Erträgen zur Verfügung, die in Hauptpreise für Kunst und Wissenschaft, Anerkennungspreise für das Lebenswerk, Förderpreise und Arbeitsstipendien fließen.
Gestern, 20. November, überreichte Bürgermeister Heinz Schaden die Kulturfondspreise für Kunst und Wissenschaft 2012 bei einem festlichen Abend in der TriBühne Lehen.
Der internationale Preis für Kunst und Kultur ging an das Architektenteam Heide Mühlefellner und Reiner Kaschl, den internationalen Preis für Wissenschaft und Forschung erhielt der Psychologe Wolfgang Klimesch, der sich auf die Erforschung der physiologischen Grundlagen des Denkens spezialisiert hat. Der Theater- und Radiomann Klaus Gmeiner wurde mit dem Anerkennungspreis für das Lebenswerk ausgezeichnet. (Dotierung je 10.000 Euro)
Die Förderpreise 2012 (je 3.000 Euro) gingen an die Filmemacherin und Musikerin Sina Moser und an die Projektgruppe an der PMU, die das neue Online Studium Pflegewissenschaften entwickelt und implementiert hat. Thomas Schuster und sein Team vom Verein Spektrum wurden für ihre mehr als 20-jährige soziokulturelle Arbeit mit und für Kinder und Jugendliche in Salzburg mit dem Kinder/Jugendpreis ausgezeichnet. Erstmals vergab der Kulturfonds zudem einen Salzburgpreis (5.000 Euro) für ein Projekt, das einen speziellen Bezug zur Stadt Salzburg besitzt. Diese Auszeichnung ging an das Projektteam „Salzburg. Erkundungen der Wirklichkeit“ der Regieklasse an der Uni Mozarteum.
Vor den Vorhang
Alle Geehrten wurden im Rahmen der Feier in Videos des Filmemacherkollektivs Schaller 08 (Bernhard Braunstein, David Gross & Martin Hasenöhrl) vorgestellt. In wenigen Minuten vermittelten die pointierten Portraits anschaulich und unmittelbar, welche Persönlichkeiten, Leistungen und welches Engagement in den „PreisträgerInnen“ stecken.
Die Gäste dankten für die Einblicke am Zeichentisch von Heide Mühlfellner und Reiner Kaschl, den Gang in die Tiefen des Gehirns mit Wolfgang Klimesch, die Stippvisite in Klaus Gmeiners Straßentheater, für einen Ausflug in die kunstvolle Welt von Sina Moser, die Schnuppervorlesung im Online-Studium Pflegewissenschaften und die Begegnung mit den jungen RegisseurInnen der Uni Mozarteum im Stadtwald mit viel Applaus.
Den gab es auch für die Gestaltung des künstlerischen Rahmens der Feier: Peter Simonischek las – ganz wie in der Sendung „Du holde Kunst“ seines Freundes Klaus Gmeiner – Gedichte von Alois Hergouth. Dario Zingales, Harald Fleißner und Marco Salla von der Universität Mozarteum spielten einen Satz aus Mozarts Divertimento in B-Dur für Klarinette und der erst 13-jährige Geiger Ziyu He, diesjähriger Preisträger der Sommerakademie Mozarteum, begeisterte mit einer Paganini-Caprice.
ORF-Redakteur Hannes Eichmann führte durch den anregenden Abend, den anschließenden Umtrunk nutzten Gäste und Geehrte zum weiteren gegenseitigen Kennenlernen quer durch die Sparten.
Ausführliche Informationen zu den Preisträgerinnen und Preisträgern 2012 finden sich in der beigefügten PDF-Broschüre und auf www.kulturfonds.at. Hier gibt’s auch die Filmportraits der Geehrten!
Cay Bubendorfer