Schaden verteilt Flugblätter: „Airport darf nicht sterben!“
Mit einer Flugblatt-Aktion machte Salzburgs Stadtoberhaupt Heinz Schaden am Montag, 2. Dezember 2013, Passagiere am Salzburg Airport auf die sehr brisante Situation des Flughafens aufmerksam. Die Stadt unterstützt damit den Betriebsrat.
Komme die Durchführungsverordnung des deutschen Verkehrsministers Ramsauer, dann „kann am Airport nicht mehr sicher gelandet werden“, stellte Schaden klar. Denn damit sei ein de facto Flugverbot via Freilassing verbunden. Mit seinem Hilferuf stieß Schaden bei den Flugreisenden durchwegs auf offene Ohren.
Wirtschaftlich betrachtet, so der Bürgermeister, sei das für den Flughafen „ein Totalschaden, da über 1.500 Arbeitsplätze hier dran hängen und noch viel mehr in der ganzen Region.“ Was ihn besonders verärgert: Bereit seit Februar seien die in Obertauern vereinbarten nur mehr 70 Prozent Flüge über Deutschland erfüllt. 30 Prozent würden über Österreich abgewickelt. „Die 70-30-Regel wird eingehalten. Trotz unseres hundertprozentigen Entgegenkommens redet die deutsche Seite jetzt aber nicht mehr mit Österreich“, sagte Schaden. Auch die deutsche Beamtenschaft gehe stur den einmal eingeschlagenen bayerischen Weg.
Wahrscheinlich habe man auch bereits mit der EU gesprochen, meinte der Bürgermeister. „Das ist jetzt wirklich gefährlich. Da ist was ins Rollen gekommen, das nur mehr sehr schwer zu stoppen ist.“ Schaden verwies aber auch darauf, dass „durch die Verordnung auch die deutsche Flughäfen ein Problem mit ihren AnrainerInnen, die eine Lösung nach Freilassinger Muster verlangen könnten, kriegen werden. Denn die angepeilte Regelung für den Salzburg Airport geht weit über deutsche Fluglärm-Bestimmungen hinaus.“
Johannes Greifeneder