Frankenkredite Messezentrum: Risiko liegt beim Land

19.01.2015

Unter Vorsitz von Bürgermeister Heinz Schaden trat heute, Montag 19. Jänner 2015 der Aufsichtsrat der Messezentrum Salzburg GmbH zu einer Sondersitzung zusammen. Einziges Thema waren die Folgen der Freigabe des Frankenkurses auf die Finanzierungsstruktur des Unternehmens. Wie vielfach kolportiert, hat das Messezentrum mehrere Kredite in Schweizer Franken aushaften. Die Mittel wurden in den vergangenen Jahren für den Neubau und Generalsanierung der Messehallen verwendet. Das Volumen der Frankenkredite beträgt etwas mehr als 80 Millionen Franken. Durch den Kursverlust drohen zusätzliche Haftungen im Ausmaß von rund zwölf Millionen Euro. Die Fremdwährungskredite sind Mitte des Jahres 2017 endfällig.

Die Finanzierung in Schweizer Franken wurde seinerzeit auf ausdrücklichen Wunsch des Landes eingegangen. Das Land hat sich daher vertraglich verpflichtet, etwaige Währungsrisken alleine zu übernehmen. Der Aufsichtsrat nahm einhellig zur Kenntnis, dass diese Abmachung rechtlich völlig klar, aufrecht und allseitig unstrittig ist. Die Eigentümervertreter von Stadt, Land und Wirtschaftskammer legten darüber hinaus ein einstimmiges Bekenntnis zum Messezentrum und damit zur Zukunft des Messestandorts Salzburg ab – dies umso mehr, als das Messezentrum in seiner operativen Tätigkeit wirtschaftlich positiv agiert.

Johannes Greifeneder