Wohnungen: Stadt hat nun 50 Prozent Zuweisungsrecht
In intensiven Verhandlungen mit den gemeinnützigen Wohnbauträgern ist es Sozial-Vizebürgermeisterin Anja Hagenauer gelungen, den Anteil der Wohnungen, für die die Stadt Salzburg das Zuweisungsrecht bekommt, von bisher einem Drittel auf nunmehr 50 Prozent zu steigern.
„Das heißt, bei jedem Neubauprojekt kann das Wohnungsamt ab sofort die Hälfte der fertig gestellten Wohnungen vergeben. Ein großes Dankeschön an alle Gemeinnützigen für die äußerst konstruktiven Gespräche. Mit diesem Schritt setzen wir einen weiteren Punkt im Parteienübereinkommen für die laufende Funktionsperiode um“, sagt Hagenauer. Bei größeren Bauvorhaben ab 30 Wohneinheiten wurde eine Sondervergaberegelung vereinbart, die eine gute soziale Durchmischung sicherstellt.
Christian Wintersteller, Obmann des Verbandes der Gemeinnützigen Bauvereinigungen Salzburgs, betont: „Die nunmehr getroffene Vereinbarung ist Ausdruck des partnerschaftlichen Verhältnisses der gemeinnützigen Bauvereinigungen mit der Stadtgemeinde Salzburg mit dem gemeinsamen Ziel, einer breiten Bevölkerungsschicht leistbare Wohnungen zur Verfügung zu stellen.“ Und sein Stellvertreter Markus Sturm ergänzt: „Es ist sowohl im Interesse der Stadt Salzburg als auch der gemeinnützigen Wohnbauträger, den Druck vom Wohnungsmarkt zu nehmen. Wir bedanken uns für die gute Zusammenarbeit.“
Auch private Bauträger ins Boot holen
Auch bei den privaten Bauträgern soll es eine 50-Prozent-Zuweisungsregelung geben. Hagenauer: „Ich will sie ins Boot holen und habe das beim letzten Stadt-Land-Gespräch thematisiert. LR Hans Mayr lässt derzeit prüfen, wie ein Modell dafür aussehen könnte.“
Aktuell sind rund 4.400 Wohnungssuchende am Wohnungsamt der Stadt Salzburg vorgemerkt. 350 bis 550 Wohnungen konnten bisher (abhängig von der Bautätigkeit) pro Jahr neu vergeben werden. Durch die nunmehr erhöhte Zuweisungsquote werden es um bis zu 100 Wohnungen pro Jahr mehr.

Karl Schupfer