Flüchtlingssituation Salzburg: Andrang ungebrochen, Nacht ruhig

13.09.2015

In der routinemäßigen Lagebesprechung zur Flüchtlingssituation am Salzburger Hauptbahnhof zwischen allen betroffenen Organisationen und der Einsatzleitung des Magistrats wurden heute, Sonntag, 13. September, die Situation während der letzten Nacht und die Prognose für die kommenden 36 Stunden erörtert.
• Gestern wurden rund 8000 Flüchtlinge über Salzburg Richtung Bayern weitergeleitet.
• Praktisch alle von ihnen konnten noch vor Mitternacht die Weiterreise Richtung München antreten, im Notquartier Bahnhofstiefgarage musste nur eine Handvoll Menschen untergebracht werden.
• Für die kommenden Tage werden mindestens dieselben Flüchtlingszahlen wie zuletzt erwartet. Grund sind die bevorstehenden Verschärfungen seitens Ungarns auf der Westbalkanroute, vor deren Inkrafttreten noch viele Menschen die Passage über Serbien und Ungarn Richtung Deutschland versuchen.
• In den nächsten Tagen könnte es in der Frühverkehrsspitze zu „Rückstaus“ in Salzburg kommen: Nach der Ferienzeit in Bayern sind die Meridian-Zügen Salzburg – München wieder stärker mit PendlerInnen ausgelastet und können daher nur etwas geringere Kapazitäten als zuletzt bereit stellen. Insgesamt sei aber die Zusammenarbeit zwischen den Bayerischen Oberlandbahnen (dem Meridian-Betreiber), den ÖBB und der Einsatzleitung vor Ort in Salzburg hervorragend, stellt Koordinator Michael Haybäck vom Magistrat fest.
• Ab Montag läuft auch die Unterstützung durch das Bundesheer voll an: Für die „Nachtschicht“ kommen Fernmelde-Soldaten aus St. Johann in Zugsstärke (35 Mann), untertags Pioniere aus Salzburg zum Einsatz. Das Bundesheer wird die beiden hauptbetroffenen Einsatz-Organisationen Rotes Kreuz und Caritas unterstützen und entlasten.

Johannes Greifeneder